Trauer um den toten Hund :: Was sonst nirgends passt

Trauer um den toten Hund

von Norbert Gesser(YCH) am 29. August 2000 07:26

Ich habe am Sonntag, 27.08., plötzlich meine über alles geliebte Hündin Gretelchen verloren. Sie war 11 Jahre alt und zeigte bisher weder krankheits-, noch Alterserscheinung. Aus heiterm Himmel bekam sie pltzlich nachmittags so eine Art epileptischen Anfall, der aber in 5 Minuten wieder vorüber war. Der Nottierarzt, den ich trotzdem aufsuchte, stellte normale Gesundheit des Tieres fest, gab mir aber ein Mittel mit, welches ich im Notfall einsetzen solle, falls wieder so ein Krampfanfall auftreten sollte. Ich ging mit ihr einen ca. 5 km weitern Spaziergang und alles schien in Ordnung zu sein. Am Abend, so gegen 23.h begann sie sich aber plötzlich zu übergeben, es wurde immer heftiger. Ich ging mit ihr nochmal ins Freie und merkte schon, dass sie die Treppen nicht mehr laufen konnte. Ich trug sie und unten übergab sie sich immer und immer wieder ein leif dabei als im Kreis umher. Und dann das fürchterliche: sie begann zu schreien, aber nicht wie ein Hund, nein, eher wie das Weinen eines grösseren Kindes. Auf der Stelle fuhr ich wieder zu Notdienst und schon während der Fahrt, merkte ich dass das Tier in sich zusammensackte und das Bewusstsein verlor. Angekommen bei der Tierklinik, wurden alle Notfallmassnahmen eingeleitet, aber es war einfach nichts mehr zu machen: mein liebes, gutes Gretelchen verschied nach ca. 10 Minuten. Die Ärzte standen vor einem Rätsel. Gegen (bekannte) Gifte sprachen eigentlich die Smptome und ein Tumor hätte sich sicherlich schon vorher einmal angekündigt. Nun bin ich ganz allein mit meinem Schmerz. Seit Tagen kann ich nicht mehr schlafen, noch was essen. Sie war nicht einfach ein Hund, sie war meine Freundin, Mitbewohnerin, treue Lebensgefährdin. 11 Jahre lang waren wir keine einzige Minute getrennt. Ich weiss nicht mehr ein noch aus, ihr Tod hat mir das Herz gebrochen. Kann mir jemand helfen? Vielleicht kann mir ja mal jemand schreiben, dem es ähnlich ergangen ist. Vielleicht kennt jemand ja auch ein trauriges Gedicht, das er mir schicken kann. Es hilft mir, wenn ich weinen kann und meine Trauer herauslasse.

von Marlene(YCH) am 29. August 2000 07:31

:Hallo Norbert,

ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du dich jetzt fühlst.
Vielleicht tröstet dich dieses kleine Gedicht:

Die Regenbogenbrücke



Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde.

Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.

Auf dieser Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigem grünen Gras.

Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem
wunderschönen Ort.

Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken, und es ist warmes schönes Frühlingswetter.

Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund.

Sie spielen den ganzen Tag zusammen. Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.

Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf der Erde so geliebt haben.

So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen, bis eines Tages plötzlich eines von ihnen
innehält und aufsieht.

Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!

Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras.

Die Füße tragen es schneller und schneller.

Es hat Dich gesehen.

Und wenn Du und Dein spezieller Freund sich treffen,

nimmst Du ihn in Deine Arme und hältst ihn fest.

Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder,

und Du schaust endlich wieder in die Augen Deines geliebten

Tieres, das so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber nie aus Deinem Herzen.

Dann überschreitet Ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens, und Ihr werdet nie wieder
getrennt sein...








von Amelie(YCH) am 29. August 2000 07:55

Hallo, Norbert !
Ich habe vor einiger Zeit auch einen über alles geliebten Hund verloren, und ich weiß ganz genau, wie es Dir geht. Man fühlt sich so ohnmächtig , weil man nicht mehr helfen konnte, obwohl sich doch gerade darauf der Hund sein Leben lang verlassen hat. Ich mußte meinen Hund einschläfern lassen und ich kam mir vor wie ein Mörder - oder Richter über Leben und Tod- einfach furchtbar. Überall habe ich den Hund in der Wohnung gesehen, wenn im dunken Flur ein Schatten war, dachte ich "ja,klar, der Schnuffi " - erst dann wurde mir wieder klar, daß da keiner mehr ist - oder wenn man nach Hause kommt : es war so furchtbar still. Ich hatte eine Zeit, da wäre ich am liebsten gar nicht nach Hause gegangen, vor Angst vor diesem Gefühl, wenn da kein Hundi ist, der wartet. Alle fremden Hunde fand ich blöd, keiner war so toll wie meiner. Ich habe sehr viel geweint und ich habe die Hundeschlafdecke weiter neben meinem Bett liegen gelassen. Ich habe sie abends gestreichelt, in den Arm genommen, morgens habe ich mich von ihr verabschiedet - so als ob der Hund noch daraufliegen würde. Das mag alles albern klingen, aber mir war es egal. Und ich habe innerhalb von 2 Tagen 3 kg abgenommen. Jetzt habe ich einen neuen Hund, er ist ganz anders, und das war Absicht. Ersetzen kann mir niemand diesen einen Hund, aber liebhaben tue ich den neuen trotzdem. Und sogar jetzt nach fast 2 Jahren werfe ich manchmal Handküßchen Richtung Himmel und sage dem Wauz Hallo, denn für mich sitzt er da oben auf einer großen Blumenwiese, mit vielen anderen fröhlichen Hunden, wedelt wie immer mit dem Schwanz und schaut auf mich, was ich hier so alles mache. Ganz liebe Grüße, Amelie

von Reini(YCH) am 29. August 2000 08:18

: Ich habe am Sonntag, 27.08., plötzlich meine über alles geliebte Hündin Gretelchen verloren. Sie war 11 Jahre alt und zeigte bisher weder krankheits-, noch Alterserscheinung. Aus heiterm Himmel bekam sie pltzlich nachmittags so eine Art epileptischen Anfall, der aber in 5

Hallo Norbert, ich kann dir auch sehr gut nachfühlen. Meinen letzten
Hund habe ich mit 14 Jahren einschläfern lassen. Als er die Spritze
bekam hatte ich ihn im Arm und wollte ihn nicht mehr los lassen.
Zu Hause angekommen fand ich alles so leer, keine Begrüssung, nichts.
Ich war zu nichts fähig und habe auch nur geheult und war fix und fertig. Nach einigen Tagen habe ich alle seine Sachen weggeräumt, ich
konnte sie nicht mehr sehen, denn es tat furchtbar weh. Ich konnte mir
auch keine Fotos anschauen. Erst nach langer Zeit habe ich wieder Fotos
aufgestellt. Für mich war klar, dass ich das nie mehr mitmachen möchte. Das Thema Hund war für mich vorerst erledigt.Viele sagten mir ich sollte mir sofort einen neuen Hund zulegen, aber ich konnte einfach nicht. Aber dann...irgendwann,
als ich draussen wieder Hundeleute traf kam der Wunsch doch wieder
hoch. Ich wartete und wartete und nach 2,5 Jahren habe ich mir wieder
einen gekauft. Er ist auch ganz anders als sein Vorgänger. Es dauert
eine lange Zeit bis man darüber hinweg kommt, trotz neuem Racker werde
ich ihn aber nie vergessen.
Gruss Reini

von Franzi+Wonda+Chili(YCH) am 29. August 2000 08:20

Hallo Norbert!

Tu nur eines nicht - Deine Trauer unterdrücken, weil ein paar Leute vielleicht denken könnten "Was hat der denn, war doch nur ein Hund!" Wem es egal ist, wenn sein Hund stirbt, der ist hartherzig. Weine, heule, schreie, schreib Deinem Hund Briefe, mal ihm Bilder, erzähl jedem von ihm, er es hören möchte. Elf Jahre mit einem Hund, das ist wie mit einem Menschen. Hunde sind so starke Persönlichkeiten, da ist es normal, wenn man um so ein Tier trauert wie um einen Menschen.

Einer Freundin meiner Schwiegermutter ist kürzlich ihr Pudel gestorben. Die Frau war untröstlich, hat ein ganz teures Grab auf einem Hundefriedhof gekauft und konnte dort ihren Mando immer besuchen. Sie hat ihn dann auch gefragt, ob sie sich denn einen neuen Hund holen dürfe. Ihre Freundinnen haben sie wohl für verrückt erklärt, aber das war eben ihre Art, mit dem Tod umzugehen. Ich könnte meine beiden Süßen nie einfach in die Tierkörperverwertung geben. Wenn meine mal sterben, dann lasse ich sie verbrennen und vergrabe die Asche in meinem Garten. aber das ist hoffentlich noch Jaaahre hin.

Vielleicht würde Dir ein neuer Hund helfen, aber nur, wenn Du ihn schon als eigenständiges WEsen ansehen kannst und nicht nur einen "Ersatz" für Dein Gretelchen suchst. Aber sicher gibt es irgendwo auf der Welt Deinen Hund und ihr werdet Euch finden! Was war Gretelchen denn für ein Hund?

Ciao, tröstende Grüße von Franziska und den Hunden

von Martin mit Mary(YCH) am 29. August 2000 10:07

Lieber Nobert!

Es ist genau ein Jahr her, daß ich meine Ayla nach 12 Jahren habe einschläfern lassen müssen.

Es war so schwer! Nirgens eine, die sich freut, wenn man heimkommt, die einen dem Arm leckt, die auf dem Sessel lümmelt, die bellt, wenn es klinkelt, die eifersüchtig ist, wenn man umarmt wird, die..., die..., die...

Viel kann ich Dir nicht sagen, nur: Schäme Dich nicht deines Schmerzes! Und wenn es sein muß, fahre in den Wald und schreie und heule - bis Du heiser und "ausgeheult" bist.

Vielleicht kannst Du nach einigen Tagen/Wochen/Monaten wieder einen Hund an deiner Seite haben. Aber Du wirst ihn nicht mit deiner Gretelchen vergleichen, denn er ist ein anderer Hund. Also ist es auch kein Verrat! Vielleicht hilft es.

Ich würde Dich gerne in den Arm nehmen...

Ich denke an Dich!

Martin mit Mary


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