beißender welpe und hundeerziehungstips :: Mein erster Hund

beißender welpe und hundeerziehungstips

von Nadja(YCH) am 14. Juli 2002 22:06

: Hallo Elke,
Du bist ja richtig cool! Ist mir zu doof, darüber zu streiten. Würdest du meine mails verfolgt haben, würdest du sehen das es nichts mit veraltet zu tun hat. Schau dir doch Reiser und Bart Bellon, denkst du die wären so weit, wenn die alles mit liebe gemacht hätten. Wo ist den Lind????????????????????????

von Mina(YCH) am 14. Juli 2002 22:21

Servus Nadja,

: Ich spreche doch nicht von Gewalt!!!!!!!!!!!!!

kannst du dein Verstehen von Gewalt definieren? Wann fängt bei dir Gewalt an und hört Einwirken auf?
Gewalt hat etwas mit dem Zufügen von Zwang oder Schmerz zu tun. Schlimmstenfalls beides. Leinenruck ist Gewalt, Nackenschütteln ist Gewalt.
Wo fängt bei dir Gewalt an? Wenn der Hund schreit? Wenn du die Neven verlierst?

: Ich spreche von Einwirkungen. Es liegen Welten dazwischen.

Wie definierst du Einwirken?
Für mich ist deine Definition von Einwirken Gewalt, die in deinem Denken einen erzieherischen Sinn hat. Wie gesagt, in deinem Denken.

: Absichern kannst Du nun mal nicht in dem Du den Hund streichelst und auch nicht in dem Du Gewalt einsetzt! Ganz normale Einwirkungen!

Wie definierst du Absichern?
Wenn ein erlerntes Verhalten verstärkt wird, bis es fast ausfallsfrei sitzt? Und wieso sollte das nicht mit positiver Verstärkung gehen?

: Es muss Neulingen auch die andere Seite gesagt werden. Mit dem Hund kann man nicht immer schmusen und alles mit viel Geduld und Liebe hinbekommen. Jeder Hundeführer muss irgendwann einmal einwirken.

Wenn man schon während der Grunderziehung einem Verhalten ein unmissverständliches Ende bereiten muss, dann doch bitte so, dass es der Hund versteht. Zuerst das Signalwort "Nein", das auch gut zur Ablenkung funktioniert. Hört der Hund auf mit dem was er macht, wird er gelobt. Der Hund BEGREIFT, was Nein heißt. Doch er wäre kein Welpe, wenn er es nicht auch mal vergessen würde. Im äußersten Falle wäre der Schnauzengriff angebracht, denn so kennt der Hund das von seiner Mutter.
Doch wer sich ausgibig mit seinem Hund beschäftigt, mit Lob den Hund lernen lässt, wird merken, dass der kleine Welpe dieses Lernspiel mag und freudig folgt. Glaube mir, diese Erfahrung ist unbezahlbar. Solltest du vielleicht auch mal probieren. Ein Schnauzengriff ist kaum nötig, das Nein schnell und sicher erlernt.

Viele Grüße
Mina

... ach ja ...

... Der ruck am halsband ist schon eine Einwirkung und ist für den Hund unangenehm. Als übst du auch an deinem Hund Gewald aus!!!!!!!!!!!!!!!!!!

nein, tu ich nicht. Brauch ich auch gar nicht.

von Nadja(YCH) am 14. Juli 2002 22:22

Hallo Mina,

ich habe nie gesagt, dass ich es nicht ausprobiert habe. Ich hatte drei Hunde und bilde meinen vierten aus. Mein erster und zweiter wurde nach eurer Methode ausgebildet und mein dritter und vierter nach meiner. Alle Hunde waren vom Charakter ziemlich ähnlich und ich muss ehrlich sagen die letzten zwei Hunde waren bzw. sind verlässlicher als die ersten und können mit stress wesentlich besser umgehen. Ich war auf vielen Hundeplätzen und ich habe die Unterschiesde gesehen. Wenn ich weiß, wie ich mit Zwang, effektiv und human arbeiten kann, ist die Methode ok. Ich verurteile selbst die Leute die sinnlos auf ihren Hund einschlagen, wo der Hund mit den Brustwarzen aud dem Boden läuft. Denn so lernen die Hunde nichts. Sie sollen weiter spaß an der Sache haben. Es kommt ja auch immer drauf an, was ich für einen Hund habe zum arbeiten!!!!!

Gruss Nadja

von Mina(YCH) am 14. Juli 2002 23:37

Servus Nadja,

: Wenn ich weiß, wie ich mit Zwang, effektiv und human arbeiten kann, ist die Methode ok.

Was hat Zwang mit human zu tun? Nur, dass es in der menschlichen Natur liegt, unter ihm Stehende mit Zwang in ihrer Stellung zu halten.
Wieso muss Zwang vor dem Verstehen liegen? Sind wir wirklich noch immer so primitiv und kommunikationslos?
Warum muss der Mensch einen Hund mit Zwang zu dem bringen, was man möchte, anstatt ihm mit Lob zu zeigen, was man erreichen will.

: Sie sollen weiter spaß an der Sache haben.

Spaß, hm. Ein weiteres Rätsel, das der Mensch aufgibt. Hundeerziehung mit Zwang und Gewalt ist ok, solange es menschlich ist. Aber dann von Spaß reden. Bist du sicher, dass du hierbei den Hund einschließt?
Mit Zwang kann man sehr gut bedingungslosen Gehorsam erreichen. Doch meist beruht dieser auf Angst, nicht auf Spaß.
Letzendlich ist mir ein unzuverlässiger Hund mit Spaß an der Sache lieber als ein zuverlässiger, der Angst vor dem Zwang in der Korrektur hat.

Gut ausgeführte Erziehung mit positiver Verstärkung, besser noch mit Clicker, ist nicht unbedingt immer nur einfach. Auch hier wird man immer wieder an Grenzen geraten, die man erobern muss. Situationen, die Geschick, Geduld und Verstehen fordern. Postive Verstärkung hat nichts damit zu tun, dass man Zeit seines Lebens dem Hund ein Leckerchen vor die Nase halten muss, um Gehorsam zu erreichen.

Es ist natürlich einfach zu sagen, dass man das erfolglos probiert hat und nun zwei unzuverlässige Hunde hat. Doch genauso einfach kann ich darauf kontern, dass du das Gerüst offenbar nicht verstanden oder einfach falsch verstärkt hast.

Du hast gefragt, wo Lind bleibt. Lind hat in meinen Augen sehr gute Bücher geschrieben. Sein MO richtige angewandt kann aus einem durchschnittlichen Hund Überdurchschnittliches hervorholen. Jedoch spiegelt Lind persönlich in meinen Augen nicht das wider, was er in seinen Büchern lehrt. Seine Hunde zeigen Meideverhalten, sind teilweise krank.

Mina

von Cindy(YCH) am 15. Juli 2002 06:13

HAllo Nadja,

: Du bist ja richtig cool! Ist mir zu doof, darüber zu streiten. Würdest du meine mails verfolgt haben, würdest du sehen das es nichts mit veraltet zu tun hat. Schau dir doch Reiser und Bart Bellon, denkst du die wären so weit, wenn die alles mit liebe gemacht hätten. Wo ist den Lind????????????????????????
:

Bart Bellon? Meinst Du den Knaben, der im "Gebrauchshund" in Verbindung mit einem Seminar über "tiergerechte, humane Ausbildung mit Reizstrom" erwähnt wird??????
Du solltest dir mal langsam darüber im Klaren werden, dass das verboten ist.
Nicht explizit im TSchG, doch ganz explixit auf VDH-Hundeplätzen, incl. Anlegen einer Attrappe.

Gruss Cindy

von josh(YCH) am 15. Juli 2002 07:19

: Ich bin bis jetzt sehr gut damit gefahren mit dem schütteln. Aber muss jeder selbst wissen. Wegdrehen ist für mich dem Hund schwäche zeigen
:

Du sollst den Hundekopf wegdrehen von Dir - damit zeigst Du sehr wohl Stärke. Im übrigen ist Nackenschütteln natürlich wirkungsvoll, da es weh tut. Du könntest genauso gut aber einen Klaps geben, brüllen, schubsen.. ganz egal, ist alles für den Hund unangenehm und entspricht nicht seinem natürlichen Verhalten, was er viel eher versteht. Es wurde noch nie (!) eine Hündin dabei beobachtet, wie sie ihre Welpen am Nakcenfell schüttelt. Das ist wirklich nur ein moderner Mythos.
Es wirkt halt, weil Dein Hund unspezifische Schmerzen natürlich auch versteht - ist aber sicher nicht die Methode der ersten Wahl.

Schnauze zuhalten und Kopf wegschieben finde ich gut. Das Wegdrehen des Menschen ist danach ein Ignorieren, d.h. ich unterbreche das für den Hund tolle Spiel jeweils dann, wenn er geschnappt hat. Das verknüpft auch ein Baby sehr schnell.

Übrigens habe ich mit einem kurzen, hohen, lauten "Au!" bei zu wilden Welpen sehr gute Erfahrungen gemacht. Zusammen mit einem sofortigen (!!) Spielabbruch für ein paar Minuten (Sekunden...) klappt das eigentlich immer.
Mit einem drohenden Ton wäre ich vorsichtig, weil es sich ja doch noch nicht um Dominanzgesten des Hundes handelt, sondern einfach um zu wildes Spielen. Und das Spielen möchte ich doch auf keinen Fall verleiden, nur mäßigen.

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