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:Hallo Elvira
:Vielen Dank für deine Aufmunternden Worte.
:Ich werd dir nach der untersuchung bestimmt genauestens berichten was dabei herausgekommen ist (ich bin doch noch immer ein wenig am hoffen es könnte vielleicht was anderes sein als epilepsie da sie ja nicht am ganzen körper zittert)
:Ansonsten hab ich mir vorgenommen sie zu behandeln wie immer (also nicht in watte packen und nicht überreagieren) ich geh auch mit ihr heute abend auf den hundeplatz und lass sie ein wenig mit den andern spielen, mache etwas unterordnung und geh dann mit ihr spazieren (nur den schutzdienst und das hürdenspringen werd ich mir wohl bis auf weiteres verkneifen müssen)
:Liebe grüsse von
:Cathy, Ben & Nouba & Winny (der kater der die ganze aufregung nun wirklich gar nicht versteht weil er ja noch NIE krank war !!!::::
Hallo ihr zwei,
ich schalte mich einfach mal in eure Diskussion ein. Mein Hund hat seit
3 Jahren Epilepsie und ich kann wirklich keinen Auslöser für die Anfälle finden.
Aufregung ist es wirklich nicht, weil ich ihn so behandele wie ztuvor auch.
Das heißt, er muß mit in denBiergarten, geht mit anderen Hunden spazieren, fährt mit
in den Urlaub, usw, usw usw.............
Es ist wirklich kein schöner Anblick, wenn ein Hund einen Anfall aht, aber
man muss dann nur die Ruhe bewahren und ihn versuchen, zu beruhigen. Er bekommt das zwar nicht mit, aber einem selbst hilft
es doch ungemein. Man sollte vor allem darauf achten, das er sich während der Krämpfe nicht auf die Zunge beisst, weil das a) ganz schön blutet
und b) auch nicht gerade gut ist. Also, Hand ins Maul. Aber Vorsicht, die Hunde entwickeln
ernorme Kräfte und es kann gut weh tun.
So ein Anfall gleidert sich ja in mehrere Phasen: 1) der Hund (meiner jedenfalls)
fängt an, den Speichel zu Schaum zu kauen (das ist auch das einzige Merkmal, an dem ich
erkennen kann, das ein Anfall folgt). 2) Der Hund hält den Kopf in einer ganz seltsamen Weise, man
hat den Eindruck, jemand würde ihn am Kinn nach Hinten und gleichzeitig nach oben ziehen. Hier höhrt er
immer auf zu atmen, aber keine Sorge, das geht vorbei und dauert immer max. 30 Sekunden. 3) der Hund fängt an
ganz schrecklich mit den Beinen zu schlagen (er ist immer noch "Bewußtlos"
und es kann sogar passieren,
das er Kot oder Urin unter sich gehen läßt 4) er "schläft", das heißt er ist total erschöpft und immer noch nicht
ganz dabei 5) er rennt ziellos herum und hat im ersten Moment keine Orientierung, er taumelt und kann seine Beine
nicht hundertprozentig kontrollieren, er rennt auch schon einmal vor die Wand oder vor Gegenstände. Jetzt kommt er
so langsam wieder bei und er erkennt seinen Betreuer (meiner schnüffelt immer an mir und freut sich ganz schrecklich,
das ich bei ihm bin).
Meistens schlafen die Hunde anschließend erschöpft ein und man sollte sie dann auch in Ruhe lassen. Ich weiss, das klingt alles
ganz schrecklich, aber es stimmt wirklich: dem Hund fehlen die Momente des Anfalls einfach. Er
hat so was wie einen Blackout. Man gewöhnt sich daran und wenn Du Deinen Hund mit Medikamenten einstellst, dann
wird dir Häufigkeit der Anfälle reduziert oder sie hören ganz auf. Es ist wirklich sehr wichtig, das Du einen guten Tierarzt
hast, der Dich gut informiert und eine regelmäßige Blutuntersuchung auf den Wirkstoff durchführt. Mein Hund bekommt Luminaletten,
das ist Phenobarbital in Reinform. Ein gut eingestelltes Tier sollte einen konstanten Wirkstoffspiegel von 15 - 30 Mikrogramm im
Blut haben (da gehen die Meinungen in der Fachliteratur ein bisschen auseinander, meinte mein Arzt). Es gibt aber auch Präparate, die
einen Stoff enthalten, der in der Leber erst in Phenobarbital umgewandelt werden muss. Aber da soll Dich Dein Arzt beraten, es kommt
auch immer darauf an, mit welchem Präparat er sich am besten auskennt.
Ich hoffe für Dich, das es sich nicht um Epilepsie handelt. Wenn aber doch, dann keine Angst, auch ein solcher Hund ist ein prima Kamerad und Du musst
ihn nur besser beobachten als einen gesunden Hund.
Es würde mich sehr interessieren, wie die Untersuchungen ausgegangen sind. Man kann die Epilepsie angeblich mit
einem Bluttest diagnostizieren, aber wenn Du dem Arzt die Anfälle genau
schilderst, weiss er meistens schon Bescheid.
Ach so, ich führe so eine Art "Anfalltagebuch", in welchem ich die Dauer und eventuell auftretenden Symptome
genau aufschreibe. Es erleichtert dem Arzt die Diagnose ein bisschen.
Alles Gute für Dich und Deinen Hund wünschen DIr
Andrea & Lord (der im Moment wieder einmal versucht, seine Stoffkuh auseinander zu nehmen)