Eigenwillige Ausbildungsmethoden! :: Hundeerziehung + Soziales

Eigenwillige Ausbildungsmethoden!

von Stella und Skippy(YCH) am 04. August 2001 16:35

Hallo liebe Forumsteilnehmer!

Nach einer ganzen Zeit melde ich mich wieder mal zurück. Ich hab nämlich eine Frage an euch: Also, mein bester Kumpel hat mir letztens ein Buch über Border Collies gegeben, erschienen im Oertel+Spörer Verlag, geschrieben von einer gewissen Barbara Sykes. Eigentlich interessiere ich mich nicht so sehr für Border Collies, aber ich lese halt jedes Hundebuch, das mir in die Finger kommt, und außerdem sagte mir mein Bekannter, die Frau hätte einen klasse Ausbildungsstil und man würde viel über Hundeerziehung lernen aus diesem Buch.

Also, mir gefallen die Erziehuhungsmethoden von Frau Sykes sehr gut, auch wenn sie nicht jedermanns Sache sein werden. Sie arbeitet nämlich ohne Leckerchen, sondern lässt die Hunde ausschließlich für sie selbst und mit ihr arbeiten. Sie ist auch kein großer Fan von Spielzeugen und sagt, mehr als ein Spielzeug braucht ein Hund nicht, da er so etwas wie Langeweile und Mangel an Abwechslung nicht kennt, ebenso in Sachen Futter. Das wäre eine vermenschlichte Ansicht. Nochmal zum Spielzeug: Sie mag keine Hunde, die auf Spielzeug fixiert sind statt auf ihen Besitzer, ebensowenig wie "hirnloses" Stöckchenspielen.

Sie lässt ihre Hunde nicht immer Bei Fuß gehen, sondern der Hund muss immer hinter dem HF bleiben, bis der HF den Hund "einläd" (dieses Wort benutzt sie auch in dem Zusammenhang, wenn der Welpe aus seinem Zimmerkäfig geholt wird: "Einladung in mein Haus"winking smiley, in das Reich des HF nach vorne zu kommen, denn die Rangniedrigeren gehören laut ihr nie vor den Rudelführer, bevor dieser den Rangniedrigeren die Erlaubnis erteilt.

Noch dazu stellt sie Behauptungen auf wie "Nur ein Border Collie, der mit hängender Rute wedelt und arbeitet, benutzt seinen Kopf" oder sagt, Border Collies mit kurzem Fell und Stehohren seien lebhafter als welche mit langem Fell und Hängeohren.

Außerdem warnt sie an manchen Stellen vor "zu viel" Sozialisierung und mitschleppen des Welpen, was ihn je nach Charakter nervös oder aufsässig machen könnte.

Und sie bezeichnet den Border Collie immer wieder als eine "denkende Hunderasse".

Und das beste ist: Ihre Art gefällt mir!! Absolut! Kann irgendjemand Erfahrungen beitragen, der seinen Hund so oder auf ähnliche Weise ausgebildet hat? Ich bin auch auf verschiedene Meinungen zu den Einstellungen von Frau Sykes gespannt.

Macht´s mal gut,
Stella und Whippet Skippy

von Dacota(YCH) am 04. August 2001 17:04

Hallo Stella !!!

:Ich bin auch auf verschiedene Meinungen zu den Einstellungen von Frau Sykes gespannt.

Also, wenn ich ehrlich bin, steht da auch ein großer Quatsch drin :-)
Es gibt megaviele Hundeführer, die ihre Hunde nicht extra "einladen"
und die bestimmt nicht alle Rangordnungsprobleme haben!
ich habe auch noch nie erlebt, dass Welpen durch Sozialisation (wie definiert sie "zu viel"???) nervös und aufsässig werden! Viel mehr ist es doch großartig, wenn man später einen Hund hat, der nicht sonst wo hin hüpft, wenn man ein racher knallt, wenn er ohne Probleme an einer baustelle vorbei geht, durch eine Menschenmenge etc.! Die Anforderungen an einen Hund haben sich geändert und wenn ein Hund mit sowas nicht klar kommt, haben er und sein Besitzer ein Problem..
Außerdem kann ich nicht glauben, dass BCs mit Stehohren und kurzem Fell lebhafter sein sollen ;-) Es gibt bestimmt auch dort ruhigere Typen und bei den Kippohren sehr lebhafte!!!! da wird doch wieder was total über einen Kamm geschert..

Naja, jetzt haste meine Meinung, nix gegen dich :-)
Gruß, Dacota

von Stella und Skippy(YCH) am 04. August 2001 18:55

Hallo Dacota!

Natürlich empfinde ich nicht, dass su etwas gegen mich hättest ;-) Bin ja froh, wenn jemand seine Meinung sagt. Du hast schon recht, nicht alle Hundebesitzer "laden ihre Hunde ein" und haben deswegen gleich ein Rangordnungsproblem. Aber ich sage dir auch, dass durch dieses Einladen (zumindest laut der Autorin) die Rangordnung von Anfang an geklärt sein soll. Sie legt sehr viel Wert darauf, dass der Hund nicht denkt "mein Haus", das er aber weiß "mein Schlafplatz", wenn du verstehst, was ich meine. Ich werde das auf jeden Fall mal ausprobieren!

Ähm, zur Sozialisierung: *im-Buch-herumsuch* Aaah, da haben wir eine Stelle! Zitat: "Sozialisierung ist ein in Mode gekommenes Wort. Hunde sind schon weit länger Bestandteil unseres Lebens als viele moderne Erziehungsmethoden und die Hunde waren nicht alle scheu, introvertiert und nervös noch mussten sie bestimmte Kurse zur Sozialisierung besuchen oder hatten ihren eigenen Psychologen! Es sind wir, die die Sozialisierung wollen." Dann kommt jetzt noch ein Satz dazwischen von wegen die Möglichkeiten der Hundebesitzer haben sich gewandelt von wegen Wettkämpfen usw. usf. ... (ich hoffe, du verzeihst, wenn ich solche Teile rauslasse, denn sie tun ja wenig zur Klärung der Frage) "Ein Welpe muss sozialisiert werden, das bedeutet aber nicht, dass er nervös wird, wenn er nicht ständig mitgenommen wird, um allem und jedem zu begegnen. Tatsächlich können einige Welpen auch unter zu viel Trubel leiden. Erinnern Sie sich noch an die introvertierten und die extrovertierten Welpen? Ein scheuer Welpe, der mitgenommen wird und jeden beim Hundeverein, in der Familie und bei Freunden trifft, bevor er gelernt hat, wer der Rudelführer ist und wem er trauen kann, kann schnell ängstlich und nervös werden." Jetzt kommt der Teil, dass er widerum auch darunter leidet, nur alleine zu Hause zu sitzen. Weiter im Text: "Der extrovertierte Welpe, der mitgenommen wird, bevor er gute Manieren gelernt hat, kann aufsässig und überheblich werden [...]) Natürlich stehen da auch einige Argumente FÜR die Sozialisierung drin, aber zu viel des Guten ist eben zu viel ......

Das mit den kurz- und langhaarigen, steh- und kippohrigen Border Collies steht da wirklich drin. Zitat: "Z.B. besitzen kurzhaarige Hunde gewöhnlich mehr Energie als ihre langhaarigen Vettern; Hunde mit langen Hängeohren sind häufig recht passiv; Hunde mit Stehohren sind eifrig und lernen schnell; und kurzhaarige, stehohrige Hunde brauchen einen eifrigen, aktiven Besitzer! Blue Merles sind gewöhnlich sehr aktiv." Und dann gibt´s da noch zahlreiche Bidunterschriften, die die Theorien unterstreichen.

So, das war´s erstmal von mir. Jeder muss seinen eigenen Weg in der Hundeerziehung finden!


Mach´s gut
Stella und der kleine flinke Skippy

von Gabie(YCH) am 04. August 2001 19:00

rungen beitragen, der seinen Hund so oder auf ähnliche Weise ausgebildet hat? Ich bin auch auf verschiedene Meinungen zu den Einstellungen von Frau Sykes gespannt.
:
:
Hi Stella !

Ich wäre nicht so begeistert, ist aber Einstellungssache! Meine Hündin kann auch vor mir laufen (sonst muß ich mich ja ständig umdrehen!) und ich kann sie dennoch lenken! Und mit hängender Rute wedeln hört sich für mich mehr nach Verunsicherung an! Bin gespannt, was die anderen meinen.... Grüße v.gAbie

von Eva(YCH) am 04. August 2001 19:12

Hi Stella!

Ich denke, das kommt ganz drauf an "für was" du deinen Hund haben willst, als Kumpel und sportpartner ist es denke ich mal nicht so geeignet, wenn dein Hund nur unterwürfig hinter dir herkrabbelt und (für mich hört es sich so an, ich weiß nicht ob ich das missverstanden habe), den ganzen Tag in Zwinger oder Box lebt und ein- zweimal am Tag "eingeladen" wird, mein Haus zu betreten.
Vielleicht ist diese Erziehungsmethode für einen arbeitdenen Hütehund gut, aber ich denke, die Einstellung gegenüber dem Hund hat sich in den letzten Jahren gewandelt vom "harten Arbeiter" und "er ist halt einfach da" zum ständigen Begleiter und besten Freund des Menschen.
Ich persönlich könnte mir nicht vorstellen, dass mein Hund am Gassigang nur hinter mir herschleicht, ich finde es einfach toll, wenn er voller Energie mit andren Hunden über die Wiesen tobt (wie steht diese Frau denn zum Sozilakontakt mit andren Hunden? würde mich mal interessieren...).
Ich denke, ein solch erzogener Hund passt in unsere Zivilisation nicht mehr rein, es sei denn, er lebt mit seinen Menschen auf der Alm Kühe treiben oder auf dem Bauernhof zum Aufpassen.
Um genaueres sagen zu können müsste man wahrscheinlich das ganze Buch lesen, aber ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass ein solcher Hund den heutigen Ansprüchen eines "Wesenstests" gerecht werden könnte...

Bye, Eva

P.S. Ach ja und noch zu den Spielsachen, ich glaube auch nicht, dass ein Hund mehr als ein Spielzeug braucht, denn ich denke nicht, dass er da unterscheidet (allerdings hat meiner auch einen ganzen Korb voll Spielsachen :-) )

von Gabie(YCH) am 04. August 2001 19:06

:nn gibt´s da noch zahlreiche Bidunterschriften, die die Theorien unterstreichen.
:
:
Hi Stella!

Kann ich nur im Namen aller Hängeohren protestieren! Habe zwar keinen BC, aber einen Pudel-Schnauzer-Mix mit supertollen Hängeohren, der aber superschnell lernt! Oder war das jetzt nur auf Border gemünzt? Habe letzte eine ähnliche Vorstellung von einer Dame (Name leider entfallen) im Fernsehen gesehen, das Verhalten dieser passt zu diesem Buch! Auch sie hat eingeladen u. die Hunde liefen eher hinter ihr! Aber bis die Hunde dann mal die Befehle ausgeführt haben, daß dauerte! Fand die Dame eher schrullig u. skurril! Nochmals Grüße v.Gabie

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