Alpha, ab wann? :: Hundeerziehung + Soziales

Alpha, ab wann?

von Tina(YCH) am 27. Juni 2002 09:17


Unser Rüde ist zwei Jahre alt und wir haben ihn seit 7 Wochen. Er geht nur an der Leine und die Erziehung klappt bisher schon ganz gut, aber eben in kleinen Schritten. Meine Freundin ist der Meinung ich solle ihn jetzt schon laufen lassen und wenn er nicht kommt hätte ich Probleme mit unserer Bindung. Hat sie recht oder ich, wenn ich der Meinung bin daß die Bindung eben auch Zeit erfordert?

von Sonja und Benny(YCH) am 27. Juni 2002 09:33

Hallo Tina,

Unser Rüde ist zwei Jahre alt und wir haben ihn seit 7 Wochen. Er geht nur an der Leine und die Erziehung klappt bisher schon ganz gut, aber eben in kleinen Schritten.

###Das ist doch schon toll - nach 7 Wochen!!

Meine Freundin ist der Meinung ich solle ihn jetzt schon laufen lassen und wenn er nicht kommt hätte ich Probleme mit unserer Bindung. Hat sie recht oder ich, wenn ich der Meinung bin daß die Bindung eben auch Zeit erfordert?

### Nun, ob sich ne feste Bindung nach 7 Wochen schon aufbauen kann, glaub ich fast nicht.
Aber das Kommen hat nicht nur damit was zu tun, das kommen muss auch antrainiert werden - es muss sich immer lohnen für den Hund, wenn er zu dir kommt.
Wegen der Leine, wiso nimmst duch nicht ein Geschirr und eine Schleppleine für 10 Meter? Damit kann dein Hund etwas freier laufen und du kannst somit noch etwas kontrollieren;

VG

Sonja und Benny

von dogteam - Jenny(YCH) am 27. Juni 2002 11:31

Hallo Tina,

bei einem schon älteren Hund mit Vorgeschichte würde ich nicht einfach die Leine ausklinken und ab gehts. Wer weiss, vielleicht hat er einen tierischen Jagdtrieb oder ist früher schon immer abgehauen. Das hat dann nichts mit fehlender Bindung zu Dir zu tun, sondern mit falschen Lernerfahrungen.

Ich würde erstmal versuchen ihn auf einem eingezäunten Gebiet laufen zu lassen und das Kommen zu üben oder noch besser draussen an einer Schleppleine. Wichtig ist, dass das Kommen für ihn immer positiv verknüpft wird, d.h. auch nicht schimpfen wenn er mal erst nach fünf Minuten kommt. Ruf ihn während des Spaziergangs immer wieder zu Dir, spiel eine Runde mit ihm und lass ihn wieder laufen. Es sollte immer etwas angenehmes und ab und zu auch mal aufregendes passieren, wenn er zu Dir kommt, damit er in Zukunft Deinem rufen nicht mehr widerstehen kann - es könnte ja was gaaaanz tolles passieren.

Eine Bindung zu einem Hund aufzubauen braucht auf alle Fälle Zeit und hängt auch von der erfahrungen ab, die der Hund in seinem bisherigen Leben gemacht hat.

Lass Dich also nicht verrückt machen und geh weiter Deinen Weg.

Gruß Jenny

von Tina(YCH) am 27. Juni 2002 12:53

Hallo Jenny und Sonja,

danke für Eure Meinungen über die ich ehrlich gesagt erleichtert bin. Irgendwann wird man eben doch leicht kirre im Kopf, da mich auch auf den Spaziergängen recht viele Leute anquatschen und belehrenderweise meinen ich solle den "armen" Hund doch laufen lassen.
Wir üben bereits mit der Schleppleine und es klappt ganz gut.
Eine andere Frage hätte ich noch, es gibt auf der einen Spaziergehroute einen Rasenstreifen den ich sehr gern gehe, da dort keine Fußgänger oder Radfahrer unterwegs sind. Mein Hund schätzt das allerdings gar nicht, läuft betont langsam um dann plötzlich in Richtung Weg loszuspreschen. Eigentlich will ich mir das nicht bieten lassen, so daß ich seit einigen Tagen ganz bewußt über den Streifen gehe, die Leine ganz kurz nehme (normale 2 Meter leine) und ihn damit natürlich auch stellenweise neben mir her "zerre". Irgendwie tut es mir leid, aber ich finde er sollte seinen willen über die Wegwahl nicht bekommen. Verhalte ich mich richtig oder falsch? Mit Ablenken habe ich es bereits versucht, z.B. mit Bei Fuß gehen lassen aber das klappt ganz und gar nich.
Gruß Tina


: Hallo Tina,
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: bei einem schon älteren Hund mit Vorgeschichte würde ich nicht einfach die Leine ausklinken und ab gehts. Wer weiss, vielleicht hat er einen tierischen Jagdtrieb oder ist früher schon immer abgehauen. Das hat dann nichts mit fehlender Bindung zu Dir zu tun, sondern mit falschen Lernerfahrungen.
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: Ich würde erstmal versuchen ihn auf einem eingezäunten Gebiet laufen zu lassen und das Kommen zu üben oder noch besser draussen an einer Schleppleine. Wichtig ist, dass das Kommen für ihn immer positiv verknüpft wird, d.h. auch nicht schimpfen wenn er mal erst nach fünf Minuten kommt. Ruf ihn während des Spaziergangs immer wieder zu Dir, spiel eine Runde mit ihm und lass ihn wieder laufen. Es sollte immer etwas angenehmes und ab und zu auch mal aufregendes passieren, wenn er zu Dir kommt, damit er in Zukunft Deinem rufen nicht mehr widerstehen kann - es könnte ja was gaaaanz tolles passieren.
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: Eine Bindung zu einem Hund aufzubauen braucht auf alle Fälle Zeit und hängt auch von der erfahrungen ab, die der Hund in seinem bisherigen Leben gemacht hat.
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: Lass Dich also nicht verrückt machen und geh weiter Deinen Weg.
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: Gruß Jenny

von dogteam - Jenny(YCH) am 27. Juni 2002 13:48

Hallo Tina,

: Wir üben bereits mit der Schleppleine und es klappt ganz gut.

Prima, weiter so!

: Eine andere Frage hätte ich noch, es gibt auf der einen Spaziergehroute einen Rasenstreifen den ich sehr gern gehe, da dort keine Fußgänger oder Radfahrer unterwegs sind. Mein Hund schätzt das allerdings gar nicht, läuft betont langsam um dann plötzlich in Richtung Weg loszuspreschen. Eigentlich will ich mir das nicht bieten lassen, so daß ich seit einigen Tagen ganz bewußt über den Streifen gehe, die Leine ganz kurz nehme (normale 2 Meter leine) und ihn damit natürlich auch stellenweise neben mir her "zerre". Irgendwie tut es mir leid, aber ich finde er sollte seinen willen über die Wegwahl nicht bekommen. Verhalte ich mich richtig oder falsch? Mit Ablenken habe ich es bereits versucht, z.B. mit Bei Fuß gehen lassen aber das klappt ganz und gar nich.

Das ist jetzt schwer zu sagen, weil ich nicht weiss, warum Dein Hund nicht auf der Wiese gehen will. Kann es sein, dass er dort von Ameisen gepiekst wurde oder sonst irgend ein negatives Erlebnis hatte? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass es damit zusammenhängt, dass er seinen Willen durchsetzen will.

Prinzipiell bringt es nicht viel den Hund zu irgend etwas zu zwingen. Das würde nämlich Eurer Bindung definitiv schaden. Bevor Du Deinem Hund unterstellst sich durchsetzen zu wollen, solltest Du erstmal überlegen, woran es vielleicht liegen könnte. Hunde verknüpfen blitzschnell die verschiedensten Faktoren (Umgebung, Geräusche, Gerüche ...) miteinander und wir Menschen stehen dann völlig planlos da.

Um grundsätzlich mal festzustellen, wer bei Euch der Boss ist, kannst Dur Dir mal den Artikel zum Thema Rudelordnung bei den Infos auf unserer Homepage durchlesen. Wenn Du dann noch Fragen hast melde Dich!

Gruß Jenny



von Robi(YCH) am 27. Juni 2002 14:26

Meine Freundin ist der Meinung ich solle ihn jetzt schon laufen lassen und wenn er nicht kommt hätte ich Probleme mit unserer Bindung.

plaperli plap würde ich sagen. Höre auf dein Inneres und nicht auf deine
Freundin. Bindung sind immer unterschiedlich. Was sind schon sieben Wochen im Verhältnis zu den nächsten 10 bis 12 Jahre.
Lass ihn frei wenn du dich sicher fühlst, respektive geh mal an einen
Ort, wo keine Strasse oder ähnliches ist. Halte den Gegenstand, den er
am meisten liebt in den Händen und motiviere ihn bei Gelegenheit. Viel
will ich nicht erzählen. Lass dich von deinen Gefühlen leiten. Eine Bindung ist nicht so schnell aufgebaut und auch mit einer Bindung bist du vom "wegspringen" nicht gefeit.
Gruss
Robi + Nubo

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