Richtigstellung!! :: Welpen - Junghunde

Richtigstellung!!

von Antje(YCH) am 02. Februar 2000 06:11

Hallo Alex,

: Ich möchte hier keinen kritisieren; finde es auch toll, daß sich Menschen an der "Arterhaltung einer Rasse" beteiligen, aber ich persönlich kenne KEINEN, wirklich KEINEN (seriösen) Züchter, der NICHT mit Gewinn rausgeht!! Das ist in meinen Augen Fakt!

Was ist eigentlich mit Züchtern von Rassen, deren Welpenpreise zwischen 800 und 1000 DM liegen? Sind die nicht "seriös"??? (Hier nimmt z.B. der Tierarzt auch nicht weniger Geld für die Impfungen etc.)

Fragenden Grüße

Antje

von Marlene(YCH) am 02. Februar 2000 06:45

Hallo Antje und all die anderen Züchter,

mich würde interessieren, wo die "Hobbyzucht" aufhört und
der "Hundehandel" anfängt. Damit meine ich, dass man diese sogenannte
Hobbyzucht als Gewerbe anmelden muss.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der so etwas
gewerbemässig macht, ständig draufzahlen möchte.

Viele Grüsse
Marlene


von Holger + Ajax(YCH) am 02. Februar 2000 07:50

Hallo Marlene,

: mich würde interessieren, wo die "Hobbyzucht" aufhört und
: der "Hundehandel" anfängt. Damit meine ich, dass man diese sogenannte
: Hobbyzucht als Gewerbe anmelden muss.
: Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der so etwas
: gewerbemässig macht, ständig draufzahlen möchte.

Dazu ein Auszug aus einer Urteilbegründung des Landgerichtes Darmstadt:
"... Wer jährlich durchschnittlich 13 Hunde aufzieht und verkauft und mehrere Zuchthunde gleichzeitig hält, um dies zu ermöglichen, handelt gewerblich. Ob er dadurch einen Gewinn erzielt, ist für die Einordnung völlig unerheblich; ausreichend ist eine entsprechende Absicht. Diese ergibt sich zwanglos aus dem eigenen Vortrag der Kläger. Danach erzielen sie einen jährlichen Umsatz aus Hundeverkäufen von mehr als 20.000,-- DM. Wenn dem in etwa gleicher Höhe Ausgaben gegenüberstehen, mag dies Zweifel an den betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten der Kläger begründen. Es ändert aber nichts daran, daß ihr Handeln auf Gewinnerzielung gerichtet und damit gewerblich ist...."

Dies bedeudet m.E., daß zwar viele Hundezüchter gewerblich handeln, aber, da in diesem Fall eine Kostenrechnung (wie die von Paule beispielhaft durchgeführt) vorgenommen werden muß, mit Hundezucht, die auch die Bedürfnisse der Zuchttiere und Welpen berücksichtigt, schlicht und ergreifend kein Geld zu verdienen ist.

Viele Grüße
Holger mit Ajax & Danessa

von Marlene(YCH) am 02. Februar 2000 08:39


: "... Wer jährlich durchschnittlich 13 Hunde aufzieht und verkauft und mehrere Zuchthunde gleichzeitig hält, um dies zu ermöglichen, handelt gewerblich. Ob er dadurch einen Gewinn erzielt, ist für die Einordnung völlig unerheblich; ausreichend ist eine entsprechende Absicht. Diese ergibt sich zwanglos aus dem eigenen Vortrag der Kläger. Danach erzielen sie einen jährlichen Umsatz aus Hundeverkäufen von mehr als 20.000,-- DM. Wenn dem in etwa gleicher Höhe Ausgaben gegenüberstehen, mag dies Zweifel an den betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten der Kläger begründen. Es ändert aber nichts daran, daß ihr Handeln auf Gewinnerzielung gerichtet und damit gewerblich ist...."

Hallo Holger,

wer kontrolliert denn so etwas?

Viele Grüsse
Marlene
:

von Alex & Zisco(YCH) am 02. Februar 2000 09:19

Hallo Antje!

Meine Antwort an Paule bezog sich NUR auf das Beispiel!!!! Ich persönlich kenne (leider) keinen eingetragenen Züchter, deren Welpenpreis sich auf 800 bis 1000 DM beläuft (ehrlich gesagt kenne ich diese Zahlen eigentlich nur von Vermehrern)!! Als Beispiel: ich kenne eine ehemalige Züchterin von Tibet Terriern, deren Hündin durch einen Unfall wieder 6 Welpen bekommen hat! Sie selber ist nicht mehr in der Zucht tätig! Da die Welpen aber reinrassig sind, will sie "trotzdem" noch 750,- DM haben (ohne Papiere wohlgemerkt)!!! Sie hat ihre vorigen beiden Würfe (mit Papieren) für 1.400,- DM verkauft!

Wenn jemand seine Welpen für "weniger" Geld hergibt und er die "richtige Einstellung" hat (das gehört wohl in die Sparte Vermehrer contra Züchter), dann ziehe ich vor ihm meinen Hut, weil DAS in meinen Augen wirklich ein "Hobby" ist! Aber wie gesagt, mir persönlich ist keiner bekannt!

Und was mich persönlich angeht: natürlich sind mir, was den "Preis" angeht, gewisse Grenzen gesetzt, aber ich bereue KEINEN Pfennig, den Zisco gekostet hat - er ist eine "Investition fürs Leben"!! Davon abgesehen, ist es doch schxxxx-egal, wieviel ein Hund kostet oder ob er einen Titel hat! Ein Hund ist immer das, was man aus ihm macht!

Hoffe, ich habe mich richtig ausgedrückt yawning smiley)!

Liebe Grüße,

Alex & Zisco

von Antje(YCH) am 02. Februar 2000 09:18

Hallo Marlene,

wo das Hobby aufhört und das Gewinndenken anfängt kann nur jeder für sich selbst entscheiden! Rechtlich gesehen kenne ich folgende Richtlinien:


1. Ab der 4. zuchtfähigen Hündin muß ein Züchter seien Zucht gewerblich anmelden, unabhängig davon, ob er mit allen vier Hündinnen züchtet oder nur mit einer davon und unabhängig davon, ob er unterm Strich einen Gewinn erzielt oder nicht.

Ich denke, das betrifft über den VDH hinaus alle Hundehalter (auch die, die "ohne Papiere" züchten und teilweise größere Gewinne erzielen als die organisierten Züchter).


2. Wer mehr als 30% seines Lebensunterhaltes durch Hundezucht, -ausbildung etc. erwirtschaftet darf nach VDH-Richtlinien dort kein Mitglied sein.

Ein Gummiparagraph, der mir zu wischiwaschi ist! Folglich darf ein Unternehmer, der mehrere Hunderttausend DM jährlich auf seinem Privatkonto hat, mit seiner Schickimicki-Edelzucht einen ganzen Batzen Geld mehr erwirtschaften als ein einfacher Arbeiter, der sich vielleicht rührend um seine Hunde kümmert und seine Welpen aufgrund erstklassiger Zuchterfolge verkauft. Folglich dürfte auch der 100%-Blindenhundausbilder selbst keine VDH-Welpen züchten.


Wie man es dreht und wendet, man kann mit Richtlinien sowieso nix erreichen und diejenigen, die nur ihren eigenen Profit suchen, fallen immer wieder auf die Füße, egal was man dagegen unternimmt. Das fängt bei einer Verpaarung an, die nur gemacht wird, weil sich die Welpen aufgrund des Pedigrees hervorragend verkaufen lassen werden, obwohl man gerade bei dieser Anpaarung vielleicht mit irgendwelchen Erbkrankheiten rechnen muß. Und da ist es völlig egal, ob der Züchter nur eine Zuchthündin besitzt oder fünf!

Ich kann nur jedem raten, sich bereits lange vor dem Erwerb eines Welpen mit der Materie zu beschäftigen. Dann kann man nicht nur mehrere Züchter besuchen, sondern sich auch darüber klar werden, was ein gesunder und vitaler Welpen der ausgesuchten Rasse kosten darf und muß! Und erst dann weiß man, was man einem Züchter glauben darf, was ganz konkrete Angaben sind und was von ihm nur so daher geredet wird.

Viele Grüße

Antje

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