Vernunft der Züchter :: Ungereimtes

Vernunft der Züchter

von Antje Wiechmann(YCH) am 16. Mai 2002 19:38

Hakko Eve!
Ich bin auch ein Züchter und insbesondere jetzt bekomme ich besonders viele Anfragen von Familien mit Kindern und Kleinkindern.
Meine Rasse ist mittelgroß, temperamentvoll und nicht leicht zu erziehen und zu führen.
In den sogenannten Fachbüchern(einer hat vom anderen abgeschrieben und noch nie einen Pinscher zu Gesicht bekommen oder selbst gehalten und erzogen), wird meine Rasse immer als besonders kinderliebend und tolerant beschrieben.
Hundeanfänger lesen das und konfrontieren mich dann mit ihrem gerade erworbenen "Wissen".
Wenn man einmal davon absieht, daß es grundsätzlich immer fahrlässig ist, einen Hund zum Kinderspielzeug zu erklären, gibt es viele Leute, die kritische und warnende Stimmen einfach nicht hören möchten.
Ich muß mir dann gelegentlich den Vorwurf gefallen lassen, daß ich schlechte Werbung für meine Hunde mache- obwohl ich grundsätzlich gar keine Werbung für meine Hunde mache.
Ein Interessent muß kompetent sein oder in der Lage sein, sich binnen relativ kurzer Zeit Kompetenz anzueignen.
Wenn dann ein Kind von 7 oder 8 Jahren (das ist für mich die unterste Grenze) im Spiel ist und ich den Eindruck gewinne, weder Kind noch Hund werden in dieser Konstellation Schaden nehmen, dann kann es losgehen.
Dazu muß man intensiv und öfter reden, ich weiß, daß einige Züchter sich diese Mühe nicht machen und auch selbst nicht über ausreichendes Wissen verfügen.
Auch muß man hier noch sorgfältig den Züchter vom Vermehrer oder Händler trennen.
Die verkaufen ihre Hunde an jeden und an den Nordpol, wenn die Kohle stimmt.
Das Vermitteln ist eine anstrengende Arbeit, pro vermitteltem Welpen checken wir 5-6 Bewerber und führen unzählige Telefonate.
Das ist nicht immer nur schön und lustig und man muß sich immer wieder gewisse Blödheiten und Frechheiten anhören.
Wenn diese Arbeit erfolgreich vollbracht ist, fühle ich mich manchmal echt wie ausgewrungen.
Gelungene Vermittlungen oder gar Freundschaften entschädigen allerdings für alle Mühe.
Das schafft man pro Wurf aber höchsten einmal.
Und nicht jeder will das.
Gruß
Antje




von Antje Wiechmann(YCH) am 16. Mai 2002 19:39

:Es sollte Hallo heißen!

von Eve(YCH) am 17. Mai 2002 05:44

: Hallo Jana !
:
: Ich weiß nicht, beim Führerschein (Kfz) geht es doch auch.
:
naja beim Auto. Das hat einen ganz anderen Stellenwert.
Glaubst Du denn, solange es der Gesetzgeber zuläßt, daß Tiere in Massenhaltung gequält werden dürfen oder bei tierquälerischen Transporten durch halb Europa elend sterben, macht man sich Gedanken, um einen generellen Hundeführerschein ? Ich glaube nicht !
Viele Grüße
Eve

: (und in 10 Tagen Nell *freu*) Viel Spaß !

von Pat(YCH) am 17. Mai 2002 05:49


: ein bißchen heftig, aber nicht ganz unverständlich.

hei
na dann:-)

Dazu zählen für mich auch Züchter, die Leuten abraten sich diese spezielle Rasse zuzulegen.

natürlich.gerade die.

Wenn ich jedoch höre, daß Anfänger vermehren wollen (züchten kann man das wohl nicht nennen), um einen Nachfolger für die vorhandenen Hunde zu haben,

tja,was willste machen.geh durchs net und besieh dir die daten:1 jahr hund,und schon nennen wir uns züchter.feine sache.

zu haben und es auch noch gut finden, daß man Hündinnen während der Hitze die gannze nacht in eine Flugbox sperrt, dann wird mir doch Angst und Bange.

hier bin ich anderer meinung.sofern man es richtig handelt,ist die boxengeschichte für alle 3 parteien,also rüde,hündin und nicht zuletzt menschen,eine gute sache.es liegt daran,wie ich es praktiziere,oder ob ich einsperre,damit eingesperrt ist und fertig.
wenns ohne box geht,auch gut,aber das funkt in den wenigsten fällen,und schlafen und arbeiten muss man ja auch mal.sofern sich box als stressfrei und umsetzbar herausstellt und nciht als uninteressante abschiebehaft behandelt wird,habe ich damit kein problem.

allemal llieber als heulende hunde in versch. zimmern,als genervte nachbarn,oder gar als einen deckakt.

gruss pat
:
: Heidi

von Eve(YCH) am 17. Mai 2002 05:51

: Hallo Antje !
:
Was Du tust, ist vorbildlich und nicht jeder macht sich solche Mühe. Und gerade weil "Ottonormalverbraucher" oft nicht die Erfahrung haben kann, haben wird oder durch eben solche "Fachbücher" falsch informiert ist, sollte es die PFLICHT des Züchters sein, die Interessenten über die Rasse entsprechend aufzuklären.
Aber leider, wie so viele schon geschrieben haben, regiert der Mammon die Welt. Wenn auch auf Kosten von Lebewesen.
Viele Grüße
Eve
:
:
:
:

von Eve(YCH) am 17. Mai 2002 06:04

:
: Hallo Karin !
:
: Wenn er in erster Linie gearbeitet wird, in zweiter Linie bewegt wird :und in dritter Linie (in seiner Freizeit) Familienhund ist, ja.
Dagegen ist natürlich nichts einzuwenden. Mir ging es um den Hund als "Kinderspielzeug" und in diesem speziellen Fall dieses wundervolle "Arbeitstier" BC.
Es ist nicht der einzige Fall. Ich kenne mehrere Personen, die sich einen BC gekauft haben, nur "weil der so schnell lernt" und so intellegent ist. Die nicht mit dieser Rasse zurechtkamen und heute Angst vor dem Hund haben, weil er immer mal wieder zuschnappt. Dann werden sie stundenlang irgendwo angebunden, weil sie die ganze Familie hüten, etc etc.
Ich persönlich würde nie einen BC als reinen Familienhund empfehlen.
Oder den netten Husky, der nun stundenlang auf dem Balkon ausgesperrt wird. usw usw...
Viele Grüße
Eve

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