von Antje(YCH) am 20. Juli 2003 19:58
Hallo Ines,
: - - - Ann-Kathrin hat sich hier, wie Du es so schön formulierst,
: nicht auf eine Diskusion eingelassen...
Ah ja. Deswegen heißt das hier "Diskussionsforum".... Ann-Kathrin hat zuerst eine Frage gestellt, aber auch ihre eigene Meinung kund getan. Muß man in einem "Diskussionsforum" damit rechnen, daß dann darüber diskutiert und andere Meinungen dagegen gestellt werden.
: - - - ... Und was hat Ann-Kathrin daraus gelernt??? "Halt am besten
: die Klappe und reagiere gar nicht mehr auf ihre Antworten, sonst
: wirst Du am Ende noch von denen zerfleischt." - - -
Das wäre traurig, wenn sie das daraus gelernt hätte. Möglich ist es aber schon. Vielleicht aber hat sie auch etwas anderes daraus gelernt, nämlich die Sache nicht nur aus ihrem Blickwinkel zu betrachten, sondern auch mal aus einem anderen. Deswegen muß sie nicht gleich eine andere Meinung annehmen, das wäre ja auch irgendwo traurig. Aber zumindest überdenkt sie andere Meinungen mal, kann ja nicht verkehrt sein.
: : : : Meiner Meinung nach ist das Internet ein schwieriges Medium.
: : : : Man kann sich mit anderen Leuten auf eine Stufe stellen, obwohl
: : : : man einer ganz anderen Stufe zugehört : : :
:
: - - - Ja schämst Du Dich eigentlich gar nicht nicht, die
: verschiedenen Leute hier im Forum auf "VERSCHIEDENE STUFEN" zu
: stellen???
Nö... Sie stehen auf verschiedenen Stufen, in jeder Diskussion, egal worum es geht. In einer Diskussion über Hundeerziehung hast Du Leute, die Ahnung von der Sache haben, seit 30 Jahren Hunde ausbilden. Aber auch Leute, die gerade an ihrem ersten Hund herumfummeln. Die stehen in Bezug auf die Sache nicht auf einer Stufe. In einer Diskussion über Zucht hast Du Leute, die seit 30 Jahren gute Hunde züchten. Aber auch Leute, die über Hundezucht bisher nur etwas gelesen haben. Die stehen in bezug auf die Sache nicht auf einer Stufe. In Bezug auf Ernährung/Erkrankungen hast Du Leute, die aufgrund langjähriger Hundehaltung eine ganze Menge praktische Erfahrungen haben. Und auch hier wieder Leute, die gerde ihren ersten Hund halten, der auch noch chronisch krank ist. Auch die stehen in bezug auf die Sache auch nicht auf einer Stufe. Und wenn sich hier Kids über Musik unterhalten, und ein älteres Semester schaltet sich dazu, dann stehen auch diese Leute in Bezug auf die Sache i.d.R. nicht auf einer Stufe. WO liegt Dein Problem??? Das einzigste Problem, was wir damit haben, ist, im Internet nicht erkennen zu können, wer von seinem Erfahrungslevel auf welcher Stufe steht...
: - - - ... Ich muß schon sagen: "Das finde ich unterste Schublade. Du
: hast es gerade nötig, über eine siebzehnjährige herzuziehen.
WO habe ich über Ann-Kathrin hergezogen?
: - - - Sie hat lediglich eine einfache und korrekte Frage gestellt.
: Aber Du in Deinem ach so erfahrenem Alter bist noch nicht einmal in
: der Lage, eine einfache und korrekte Antwort darauf zu geben. Und
: das, obwohl Du doch schon einige Jährchen älter sein mußt. Wie sollen
: unsere Kinder und Jugendlichen richtiges Sozialverhalten lernen
: können, wenn ihnen SO ETWAS vorgelebt wird? Arme Welt. - - -
Findest Du? Darf man eine Frage nicht mehr hinterfragen? Etwas anderes habe ich nicht getan...
: - - - Ich frage mich allen ernstes, wer hier einfach die Kiste
: auslassen sollte! Ich dachte immer, ein Forum wäre dazu da, um Fragen
: zu stellen und zu diskutieren. Aber soweit ich das hier mitbekommen
: habe, sollte man als Hilfe- und Antwortsuchender vorher
: vorsichtshalber an einem Rhetoriktraining teilgenommen haben. Einfach
: traurig und beschämend.
Ich habe bisher festgestellt, daß Jugendliche ganz gut damit leben können, wenn man ihnen ehrlich seine Meinung darstellt, auch wenn sie selbst (noch) eine andere haben. Womit sie i.d.R. aber nicht klarkommen, ist, wenn man sie nicht ernst nimmt. Zum "nicht-ernst-nehmen" gehört für mich auch, daß man sie anders behandelt als Erwachsene, egal ob im Prüfungen etc. oder Diskussionen. Ich weiß jetzt nicht, was das mit Rhetorikkursen zu tun haben soll, habe bei Ann-Katrin kein rethorisches Problem feststellen können.
Ich diskutiere nun mal mit 17-jährigen nicht anders als mit "Erwachsenen". Im Hinterkopf behalte ich als Pluspunkt, daß sie noch nicht so viel Erfahrungen haben, halte es aber für falsch, sie deswegen diskussionsmäßig in Watte zu packen. Das wird heute mit viel zu vielen Kindern und Jugendlichen gemacht, mit dem Ergebniss, daß sie mit wirklichen Problemen im Leben nicht mehr klarkommen. Und sollte ein/e Jugendliche/r in diesem Alter nach einer solchen Diskussion bereits ein psychisches Problem haben, was ich allerdings in diesem Fall nicht glaube ;-), müssen wir uns ganz schnell ganz große Gedanken über unsere Gesellschaft machen.
Viele Grüße
Antje