von Tharin(YCH) am 01. Juni 2000 09:53
Ich antworte hier einmal nur auf den Teil, der mich betrifft.
: Hunde, die von Anfang an krank waren und Euch ein Vermögen kosteten?
Ohja! Allerdings kostete es nicht mein Geld, sondern das meiner Eltern.
Allerdings wuerde die nichts anderes schreiben.
Im Alter von 8 Wochen holten wir den Apricot-Pudel ab (kein serioeser
Zuechter, soviel wird noch klar werden).
Gleich zuhause gebadet aufgrund der Unmenge an Floehen und Ungeziefer.
In der ersten Nacht schon Druchfall, Erbrechen.
Am naechsten Tag zum TA: Blutarmut, Wuermer, Floehe ohne Ende,
Darminfektion, lebensbedrohlicher Zustand.
Ab da jeden Tag, spaeter jeden zweiten Tag TA: Aufbaupraeparate,
Diaetfutter, Ungezieferbekaempfung.
Nach ca. 6 Wochen war der Hund dann einigermassen ok.
Was Magen, Darm angeht, blieb er immer anfaellig (oefters mal eine
Gastritis oder Durchfall), ansonsten wurde er recht sportlich bis zu einem Alter von etwa 8 1/2 Jahren.
Er wurde duenner, schlapper: Leberzirose.
Er bekam wieder Behandlung mit Aufbaumitteln etc.
An seinem vorletzten Lebenstag wog er noch ca. 4kg im Gegensatz zu
seinen 9kg Normalgewicht.
Die Wochen zuvor sahen oefters so aus, dass er Spass am gassi gehen hatte, aber den Rueckweg nicht schaffte, also habe ich ihn getragen.
Am letzten Tag hatte ich bis nachmittags Schule. Als ich nach Hause kam,
koennte er weder Laufen, noch sich auch nur hinlegen, wenn er stand - er
hatte gar keine Kraft mehr (am Tag zuvor war er noch rumgehopst).
Also sind wir wieder zum TA, der an diesem Tag auch noch Geburtstag hatte, Gaeste waren schon da. Dort wurde unser Hund eingeschlaefert
- und es kann eienr sagen, was er will, er wusste es.
Du kannst mir glauben, wir haben nicht um das Geld geweint, sondern um
unseren Hund - genau wie ich es jetzt noch tue.
: Nun, ein schlechter Hund ist ein Hund, der auf Grund seiner instabilen
: Gesundheit, seiner geringen Vitalität und seines mangelnden
: Behauptungstriebes nicht in der Lage wäre, in freier Natur zu
: überleben, noch Aufgaben zu erfüllen, die sich ihm im Rahmen seines
: Zusammenlebens mit dem Menschen stellen.
Das umschreibt vllt. fuer dich einen schlechten Hund. Aber du bist nicht
das Mass aller Dinge, daher ist es Unfug, deine Definition als fuer sich
gueltig darstellen zu wollen.
Ansonsten koennen wir mit unseren von Instinktverlust gepraegten
Haushunden sehr froh um deren Instinktverlust und Unvermoegen alleine
zu ueberleben sein, sonst haetten wir verdammt viel mehr Probleme.
: Und sie, die nie richtig Hund sein kann - was wird wohl aus ihr
: werden? Das ist mißverstandene "Humanität", bedenkenlos auf Tiere
: übertragen.
Siehst du dich nur bei Tieren als Hueter der Natuer oder auch bei
Menschen?
: Sie taugen nichts, das ist die Wahrheit.
Dier Berhardiner-Dackel-Mixe aus unsrer Umgebund machten mir nicht den
Eindruck von Taugenichtsen. Allerdings wurde der Dackelpapa auch 19
Jahre - vllt war es ja nur seiner ausgesprochenen Vitalitaet zu verdanken, was?
: Jeder, der einen Hund sein eigen nennt, möchte einen guten Hund haben.
: Einen, der ihm Freude macht.
Wieder ein sehr subjektiver Begriff: Freude!
: Der Hund soll ihm weder Ärgernis noch Last sein.
Zeig mir den Hund, der niemandem eine Last ist; ob der Besitzer das als
Last empfindet ist eine ganz andere Sache.
: Der Hund als Ware im kapitalistischen Wettbewerb, als Statussymbol für
: Neureiche, als Sportgerät für zukurzgekommene Egomane, aber auch als
: verweichlichtes Kunstgeschöpf oder Dauertierarztfall unter dem
: Deckmantel der "Tierliebe" - das kann's ja wohl nicht sein.
Was ist dein Hund?
Tharin