KEINE Zusammenarbeit nach Erdbeben :: Rettungshunde

KEINE Zusammenarbeit nach Erdbeben

von Pit(YCH) am 26. Mai 2003 16:33

Die Zusammenarbeit unter den deutschen Organisationen ist ja mal wieder das Letzte.
Das THW lässt in Frankfurt den BRH mit einer kompletten Suchmannschaft, bestehend aus 13 Einsatzkräfte mit 7 Hunden und kompletter Einsatzausrüstung, einfach mal am Flughafen stehen und verweigert die Mitnahme nach Algerien. Mehrere Verhandlungen mit der THW-Leitung, einige Plätze in der nicht einmal halb besetzten Maschine zu bekommen, waren vergeblich.
Soll mir noch mal einer was von "wir wollen doch alle helfen" erzählen.
Vielleicht hätte diese BRH-Mannschaft noch einige verschüttete Opfer mehr finden können.
Dieser Konkurrenzkampf unter den Organisationen ist unerträglich geworden.
Die THW-Leitung sollte sich schämen.

Pit

von Jo C.(YCH) am 26. Mai 2003 16:39

Ich kann Dir nur zustimmen. Der BRH hat sich daraufhin eigens einen Lear-Jet chartern müssen, um wenigstens mit einigen Teams ins Einsatzgebiet zu gelangen. Alle passten leider nicht rein. Da kann man dem THW ja nur für die hervorragende Kooperation danken.

Jo

von suchhunde(YCH) am 27. Mai 2003 00:13

Diese Erfahrung durften wie auch bei dem Erdbeben in Düzce machen. Auch da durften wir nicht in den Flieger obwohl genügend Plätze frei waren und auch die Fluggesellschaft das OK gab. Allerdings wurde mit dem THW noch Rücksprache gehalten und die sagten NEIN, ohne uns zu kennen, einfach so am Telefon und das wars........

Wegen Algerien hört man inzwischen auch massive Diskrepanzen zwischen DRK und THW.
Aber dafür soll es ja nun eine neue PO geben :-))

von Jo C.(YCH) am 27. Mai 2003 16:08

Diesmal war es genau so mit dem BRH. Die Hunde hätten in den Frachtraum gemußt. Dort war nicht genug Platz. Daraufhin wurde versucht die Hunde im Passagierraum unterzubringen, was laut THW wohl nicht möglich sei. Als dann die Fluggesellschaft samt Besatzung grünes Licht hierfür gab, sofern der eigentliche Nutzer, nämlich das THW dem Unterfangen zustimmen würden, sagten die Verantwortlichen des THW "NEIN". So blieben die Einsatzteams des BRH zunächst zurück und nur einige von ihnen konnten dann mit dem gecharterten Lear-Jet losfliegen.

Jo

von Hutch(YCH) am 27. Mai 2003 21:35

Hi,
"Da kann man dem THW ja nur für die hervorragende Kooperation danken".

Richtig, mit noch einer neuen und schönen PO wird alles anders.

Immer schön nach dem Motto:

"Es kann nur einen geben"

Hutch


von Florian(YCH) am 29. Mai 2003 00:34

Tja Pit, da stellt sich die Frage wofür haben sich Rettungsorganisationen verschrieben - um alles daran zu tun ( dazu zähle ich auch die Unterstützung andere Organisationen ) Menschenleben zu retten oder um im Vordergrund zu stehen ( Auslandseinsätze sind ja für die Trümmerdackel so werbewirksam )...
Das alte Lied von anno Tobak - mein Feuer / dein Feuer, komm mir beim löschen ja nicht in die Quere ( selbst wenn das Haus abrennt )...
Ich könnte k...( der geneigte Leser kann sich bei Bedarf den Satz zu Ende denken )...

Nun kommen wir zum Eingemachten, die meisten Rettungsorganisationen sind in sich und untereinander mehr oder weniger zerstritten - warum eigentlich? Es Stellt sich die Frage, wozu nützt der Wettstreit der "Beste" zu sein? Sicherlich in diesem heutigen verbissenen Kampf nicht den Opfern in erster Linie, wie es eigentlich gedacht ist, sonder eher dem Ego der betreffenden "Helfer"

Bei diesen Streitereien kann ein Menschenleben drauf gehen, fällt in der Statistik vielleicht nicht auf, ist für mich aber eines zuviel!!!!

Ein Beispiel :

[www.rhs-oberrhein.de]

Auszug aus der Homepage :

Alarmierung

Die Alarmierung und die Einsätze sind für den Alarmierenden kostenfrei

07621 19222

........................................................................................

Auskunft von Telekom :

Deutsches Rotes Kreuz

[795.. Lörrach]

Telefon: (07621) 19222

...................................................................................

Nur - eben dieses DRK hat vor ein paar Wochen eine eigene Hunderettungsstaffel gegründet, aus Mitgliedern des RHS-Oberrheins....

Ein Schalk der sich dabei was böses denkt, oder...???

Also wenn es intern auf Bundesgebiet schon solche Reibereien gibt, wen verwundert es, wenn es bei Auslandeinsätzen so wie beschrieben ab geht ???

Die Rettung eines Menschenlebens ist ein notwendiges Übel bei der eigenen Profiliersucht......

An erster Stelle zu stehen, bedeutet leider oft heutzutage, Geld für die Rettungseinheiten ein zu bringen, denn Geld regiert die Welt, schon lange nicht mehr an erster Stellen der Gedanke Menschenleben zu retten.


Es ist schon seit Jahren überfällig, daß sich mal alle Rettungsorganisationen an einen Tisch setzen und sich auf das besinnen, auf das sich sie einst verschrieben haben, Rettung von Menschen-, Tier- und Sachwerten. und nicht auf sinnlose Wettkämpfe um angebliche die "Besten" zu sein, denn dieser Machtkampf hemmt schlußendlich mehr, als daß er nützt...

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