Endlich ein Kronenleuchter aufgegangen!? :: Clickertraining

Endlich ein Kronenleuchter aufgegangen!?

von Stephanie+Frechdachs(YCH) am 31. Januar 2001 11:45


Hi,

ist mir den endlich ein Kronenleuchter aufgegangen, nachdem ich gestern die Geschichte von Viktor und dem Clicker noch mal gelesen habe ?
Anspringen durch Clicker wegbekommen, Hinlegen durch clicker erreicht, Halsband durch laaanges Clickern positiv geworden.
MMH, denke denke, ist dann nicht der erste Schritt eigentlich zu sagen, Hund Du bist jetzt bei mir, und ICH werde dir Zeigen, daß ich Dich verstehe und in der Lage bin dich zu leiten und zu führen in allen Lagen. Und dan der zweite schritt, der Hund, der Sagt okay, dann ordne ich mich auch Dir unter ? Heißt dann aber unterordnung nicht eigentlich richtig VERTRAUEN, leiten lassen SICHERHEIT. Ist unterotdnung dann nicht der falsche Begriff ? Schaut mein Hund deshalb so oft zu mir, und macht alle Sachen ständig um den Click zu hören ? UM durch den Click Sicherheit zu bekommen ? Weil in Verhalten, Mal o mal so, mal gut mal unter Druck, für meinen Hund nur einen einzigen Schluß zu läßt, DU Steffi, bist nicht führungsfähig. Ist das starke Dominanzvehalten bei anderen Hunden auch viel unsicherheit ? Gestern beim Gassi gehen versucht. Sie ich und ein anderer Hund. Meine Schnappte und sprang auf den Rücken, ich hingegen beachtete den anderen Hund gar nicht, gab Click für richtiges Verhalten, und am Ende schnupperten beide an einer Stelle und ranten zusammen. Also auch Click für Sicherheit im Umgang mit anderen Hunden ? Ist dann nicht der Satz, "ich mache ganz viel Unterordnung mit meinem Hund eigentlich der letzte Schritt den man tun sollte ?
Ist dann eine Hundeschule die mit Unterordnung in dollem maße anfängt nicht richtig informiert oder wie ist das ?

So, und nun schimpft mal nicht mit mir, weil das eigentlich in Erziehung und Soziales gehört, aber Ihr seit doch die Leute die mir helfen und nicht die bei Errziehung und Soziales, denkt ja doch jeder anders, aber bei Clicker ist eine Wellenlänge .

Grüße

von Erleuteter Steffi +Frechdachs

von Merlino(YCH) am 31. Januar 2001 11:58

hallo, Steffi!

gut beobachtet :-)))
das Wort "Unterordnung" ist ein Überbleibsel aus alten Zeiten.
man benutzt es zwar noch, aber es hat für viele( aber nicht genug, siehe viele Hundeschulen) schon eine ganz andere Bedeutung, und zwar die von dir genannten.
wir benutzen deswegen auch lieber das Wort Gehorsam, aber die Unterordnung rutscht einem doch noch raus :-)

und oft wird das Wort Dominanz für Unsicherheit benutzt. der Hund kann seinem Boß nicht vertrauen, findet nicht die Sicherheit und muß nach seinem Verständnis selbst die Initiative ergreifen.

wenn du hier immer die Postings liest, sind mindestens 90% der Hunde angeblich "dominant". würde bedeuten, daß es kaum das Gegenteil gibt. aber ohne Gegenteil kein Gegensatz :-)

also, auch wenn ich vom Clickern kaum Ahnung habe, gebe ich dir recht und freue mich, daß du den Grundsatz jeder Hundeerziehung erkannt hast!

viele Grüße
Merlino

von Martin + Mirko(YCH) am 31. Januar 2001 16:21

Grüß Dich Steffi,

du sagst es so schön

: Heißt dann aber unterordnung nicht eigentlich richtig VERTRAUEN, leiten lassen SICHERHEIT. Ist unterodnung dann nicht der falsche Begriff ?

So ist es. Ein team lebt vom vertrauen und vertrauen gewinnt man durch eine klare verständigung und eine positive erlebnisreiche vergangenheit miteinander.

:.... Ist das starke Dominanzverhalten bei anderen Hunden auch viel unsicherheit ?

Viele leute haben zwei hunde. Einen, mit der der mann geht und einen mit dem die frau geht. Er sieht völlig gleich aus, hat den gleichen namen, verhält sich aber je nach begleitung höchst unterschiedlich. Die eine gibt ihm rückhalt und sicherheit, die andere verunsichert ihn noch mehr, als wenn er allein wäre.

: Gestern beim Gassi gehen versucht. Sie ich und ein anderer Hund. Meine Schnappte und sprang auf den Rücken, ich hingegen beachtete den anderen Hund gar nicht, gab Click für richtiges Verhalten, und am Ende schnupperten beide an einer Stelle und ranten zusammen. Also auch Click für Sicherheit im Umgang mit anderen Hunden ?

Aber ja doch.

: Ist dann eine Hundeschule die mit Unterordnung in dollem maße anfängt nicht richtig informiert oder wie ist das ?

Unterordnung als teamverhalten "jetzt gehen wir dicht, jetzt bleiben wir stehen, etc. " ist OK. Aber "unterordnung, wenn ganz andere interessen berührt sind, kann sehr störende nebenwirkungen haben. Die mensch-hunde beziehung lebt davon, dass beide erfolgreich gemeinsam ein problem lösen. Stereotype unterordnung kann das nicht sein.
In einer guten hundeschule (vor allem, wenn man mit welpen anfängt) sollte zunächst der aufbau von bindung gefördert werden. Vertrauen des hundes zu uns - unser vertrauen zum hund.

tschüß Martin & Mirko




von Stephanie+Frechdachs(YCH) am 31. Januar 2001 13:37

: hallo Merlino,

danke für Deine bestätigung. Freut mich jetzt endlich so weit zu sein.
Habe zum Thema Vertrauen mal eine Frage. Eben hat mir ein Mann gedroht, den Tierschutzverein zu holen weil ich meinen Hund nicht an der Leine hatte. Schnauzer Terrier Mix ca 45 cm Hoch 15,5 KG. Trotz seiner zwei aufforderungen habe ich sie nicht an die Leine genommen. Sie lief neben mir Fuss und schaute die ganze Zeit hoch. Gut, ich bin zuerst weitergelaufen aber dann hat mich so die Wut gepackt und wir haben uns angegiftet. Das ist ja eigentlich nicht okay oder. Für den Hund wäre es ja besser, nichts zu sagen. Aber jetzt gibt es ja nun mal Wortgefechte unter menschen. Also was tun , wenn der Hund nicht verunsichert werden soll ?

Danke und liebe Grüße

von der jetzt ängstlichen (wegen Tierschutz)
Stephanie+ dem die ganze Zeit lieb gewesenen "Frechdachs"

von Christine(YCH) am 31. Januar 2001 13:41

Hallo Stephanie,
sehr gut erkannt.
Dominanz, wahre Dominanz gibt es selten. Die meisten "dominanten" Hunde sind unverstandene, falsch verstandene Hunde.
Wie gesagt, mein vorheriger Hund war dominant und das war Anfangs gar nicht lustig. Wir haben uns letztendlich auf soetwas wie einen Kompromiss, oder wie soll man es nennen, geeinigt. Sagen ließ er sich selten was, blöd kommen brauchte ihm kein Mensch.
Dabei hat er irrsinnig viel gelernt (Kommandos und Tricks)
Er hat fast sein gesamtes Leben bei mir versucht, die Rangordnung doch wieder umzudrehen.
Aber weil wir beide uns vertrauten und ich ihn auch nicht mit Gewalt veränderte, waren wir trotz allem eine Einheit, wie es sie ein zweites Mal nicht geben wird.
Du bist auf dem richtigen Weg, denke ich. Weiter so, Dir und vor allem deinem Hund zuliebe!
Gruß
Christine

von Merlino(YCH) am 31. Januar 2001 13:54

Hallo, Stephanie!

wieso soll der Tierschutz kommen, wenn du deinen Hund nicht an der Leine hast? *staun*
ich muß gestehen, ich hab mir auch schon in Anwesenheit der Hunde deftige Wortgefechte mit Menschen geliefert. :-))) Aber ICH darf das, denn ICH bin der Boß. ich darf knurrenderweise auf andere Lebewesen losgehen, um das Rudel zu schützen. so sehen es meine Hunde und es verunsichert sie nicht. im Gegensatz zu Streitereien mit dem Partner.
man sollte sowas allerdings nicht zu Gewohnheit werden lassen und schnell wieder runterkommen.
und dem Hund das Gefühl vermitteln, daß man aus der Sache als Sieger hervorgegangen ist, sich also nicht hängenlassen und zermürben. Sehr verunsichert war z.B. der Hund einer Freundin, als sie in seiner Anwesenheit auf der Straße zusammengeschlagen wurde, aber war nach 1 Woche wieder vorbei. Pöbeleien schaden dem Hund nicht*ggg*

viele Grüße
Merlino

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