Schleppleine / Ultraschallpfeife :: Clickertraining

Schleppleine / Ultraschallpfeife

von Dorothee(YCH) am 02. April 2001 10:04


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: Hallo Beate,
: meinen 10monatigen Schäferhund habe ich erst kürzlich auf den glatten Pfiff einer Jägerpfeife konditioniert. Es hat eigentlich ganz rasch funktioniert, und das ging so:
Immer wenn der Hund sowieso hersauste, habe ich dazu gepfiffen, C&Leckerle/Spiel. Nach etlichen Wiederholungen kam der nächste Schritt, bei dem der Hund ca. 2 Meter vor mir war, Pfiff, ich umgedreht und mit viel Gedönse weggerannt, er kam hinterher, C&Leckerle/Spiel. Dann die Entfernung zwischen Hund und mir immer mehr vergrößert. Als das funktionierte, die Entfernung zwischen uns wieder verringert und dafür meine Körpersignale/mein Wegrennen immer mehr reduziert. Dann waren wir soweit, daß in ablenkungsarmer Umgebung ich mich nach dem Pfiff in Hocke begeben habe und der Hund sehr schnell angesaust kam, C&Leckerle/Spiel. Und dann habe ich die oben beschriebene Reihenfolge einfach wiederholt und dabei die Ablenkungsreize langsam gesteigert. Wenn der Hund einmal nicht (sofort) auf den Pfiff reagiert, auf keinen Fall ein weiteres Mal pfeifen oder dann anfangen andere Signale zu geben, sondern diese Situation einfach "vergessen", und darauf achten, dass beim nächsten Pfiff die Situation so einfach für den Hund ist, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt, reichlich belohnen. Ich selber habe neben den normalen Leckerchen immer noch ein paar besonders tolle Leckerchen in der Tasche (Fisch/Käse/Pansen o.ä.), die er dann bekommt, wenn er aus schwierigerer Situation, z.B. auf dem Weg zu einem anderen Hund, auf den Pfiff gut reagierte.
Ich habe dazu keine Schleppleine benutzt. Da Dein Hund aber ja relativ häufig schon für unerwünschtes Verhalten/Mißachten deines Signales aus der Umwelt bestärkt wurde, empfiehlt es sich wohl doch, dass Du eine Schleppleine anwendest. Das hat aber so seine Tücken. So sollte es auf keine Fall passieren, daß der Hund lernt "Leine dran, ich komme auf Pfiff", "keine Leine = ich kann machen was ich will". Daher ist ein besonders sorgfältiger Aufbau, z.B. in der oben beschriebenen Weise (halt mit der - möglichst leichten - Leine dran), noch wichtiger. Auch sollte während dieses Trainings der Hund wirklich NIE die Gelegenheit bekommen, auf einen Pfiff dann doch nicht zu kommen (also nie den freilaufenden Hund heranpfeifen wollen). Und dieses Training wird sich über einen relativ langen Zeitraum hinziehen, wenn es wirksam bleiben soll. Und wenn dann der Zeitpunkt gekommen ist, dann wird die Leine jede Woche um z.B. 50cm gekürzt, also langsam das Schleppgewicht, reduziert. Nicht einfach ausprobieren, ob es "auch schon ohne Leine geht", das wäre wohl fatal. Die Leine abschließend ausschleichen. Wenn ich mit Hunden so geübt habe, dann war letztlich nur noch ein anhängender Karabiner für den Hund die "Erinnerung" an das Schleppleinentraining. Das hat eigentlich ganz gut funktioniert. Viel Erfolg - ich drücke Dir dafür die Daumen.



: meine Denise hört ja auf den Clicker sehr gut. Allerdings stellt sie die Ohren auf Durchzug, sobald wir auf dem Feldweg sind und ich sie freilasse. Mäuse und Vögel sind viel interessanter als der Clicker und das anschließende Leckerchen. Damit kann man sie - im Gegensatz zu meinem kleinen Rüden Tigger - nicht locken. Immerbestärkung, variable Bestärkung, nur Tigger rufen und C&B aber so, daß Denise das sieht, klappt nicht, hat sie durchschaut.
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: Nachdem sie mir das nicht so einfach macht, muß ich mir halt was anderes ausdenken - allerdings nur mit Hilfe des Clickers und nicht mit negativer Bestärkung oder schlimmeren.
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: Hat einer von Euch Erfahrung mit "Schleppleinen-Training mit dem Clicker". Da ich nicht so ganz weiß, wie Schleppleinen-Training funktioniert und ich im Internet nur sehr dürftige Infos gefunden habe, wären grundsätzliche Aussagen zu dieser Trainingsart auch sehr hilfreich.
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: Alternativ hab ich mir überlegt, das "Hier" ganz neu aufzubauen mit Hilfe einer Ultraschallpfeife. Stelle mir das ganze so vor:
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: Zuerst Zuhause im Wohnzimmer üben: Pfeifen - Reaktion Denise - C&B
: Viel später, wenn sie begriffen hat, dass Sie beim Pfeifton herkommen soll und das auch (hoffentlich) zuverlässig tut, neues Kommando z.B. "Rann" in Verbindung mit dem Pfeifton dazugeben und üben üben üben....
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: Die Ultraschallpfeife hätte außerdem den Vorteil, daß sie auch über weitere Entfernungen für den Hund zu gut hören ist und ich belästige keine Spaziergänger mit lautem Getriller.
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: Wer hat Erfahrungen damit?
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: Viele Grüsse
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: Beate + Denise (die findet, daß Seevögel jagen das Schönste auf der Welt ist)
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von Tanja(YCH) am 02. April 2001 10:56

Hallo Izel,

wie weit kannst Du eine Wurfkette werfen? Wo triffst Du den Hund und wie willst Du eine Einwirkung Mittels Wurfkette dosieren?

Viele Grüße
Tanja

von Tanja(YCH) am 02. April 2001 10:59

Hallo Sabine,

: Natürlich braucht man im Endeffekt ein klar und eindeutig konditioniertes "nein", das geht auch ohne Wurfkette.

Wie denn?

Viele Grüße
Tanja

von ChristineHd(YCH) am 02. April 2001 11:28

Liebe Izel,

viele Wege führen nach Rom...

ChristineHd

von Izel(YCH) am 03. April 2001 05:11

Hallo Sabine,
ich setze die WK auch nicht oft ein.
Zur Zeit habe ich einen 3 Jahre alten G. Retriever in Pflege, den ich wohl behalten werde.
Er hat sein ganzes Leben auf einem Bauernhof verbracht und ist so gut wie nie spazieren gewesen.
Ich arbeite auch mit Clicker (mit sehr gutem Erfolg)
Für ihn sind alle Reize neu, u. a. auch der Geruch von Wild etc.
Er jagt hinter Katzen her und wenn er Wild sehen würde (ist noch nicht passiert) würde er auch abdüsen. In der Wohnung geht er mit meinen Katzen super um. Ich habe mit der Wurfkette angefangen.
Er kommt immer noch freudig zu mir, da ich ihn freudig erwarte.
Ein Nein auf diese Entfernung bringt nix. Im Haus und ohne Ablenkung hört er aufs Nein. Das Rasseln bedeutet für ihn Nein. Ich bin nun auch schon dazu übergegangen, das Nein vor dem Rasseln zu benutzen und es geht schon recht gut. Irgendwann wird das Nein das Rasseln ablösen.
Ich würde auch niemandem einfach so raten, nimm ne Wurfkette.
Das muß unter professioneller Anleitung geschehen.
Ich gebe Dir recht, daß manche "angeblich" fachkundig sind und auch nicht davor zurückschrecken einem Hundebesitzer einfach so ein Teletaktgerät in die Hände zu geben.
Grüße
Izel

von Izel(YCH) am 03. April 2001 05:18

Hallo Tanja,
ich habe den Hund auf die WK konditioniert. Er darf dabei höchstens 1-2 Meter weg sein. Ich treffe ihn nicht, sondern werfe neben ihn. Außer in hartnäckigen Fällen. Und das treffe ich aus der Entfernung das Hinterteil. Und aus dieser Entfernung muß ich auch nicht so stark werfen, daß die Kette ihm wehtut.
Für mich ist das mit der Wurfkette nix anderes als mit dem Bomper.
VG
Izel

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