Hund biß Fünfjährigen! :: Hundeerziehung + Soziales

Hund biß Fünfjährigen!

von Martin + Mirko(YCH) am 03. Mai 1999 13:15


Grüß Dich Jüregen,

das war sicher eine schrecksekunde, aer ihr habt wohl gut reagiert:

: Der Fünfjährige (genauso groß wie der Dobermann Rüde) hat den Hund liebevoll 5 bis 10 Minuten gestreichelt. Daneben stand meine Frau. Nichts passierte. Doch dann kam Opa mit einem anderen Enkel (2 Jahre) auf dem Arm und stellte sich neben den Dobermann. Kurz darauf drehte der Dobermann sich um und biß meinem Sohn in den Kopf.

der kopf"biss" ist eine typische zurechtweisung eines hundes gegenüber einem welpen oder jungen hund. warum er das tat, kann man nur raten.
hunde "mögen" nicht gestreichelt werden, auch wenn es ausnahmen gibt. sie dulden es in den meisten fällen nur. nun wird der junge das wohl von sich aus lassen, insofern ist das erste problem gelöst. aus einem späteren posting entnehme ich, daß die kinder häufig anlaß waren, den hund wegzusperren. das drohen des ausgesperrt werdens durch den opa mit dem zweiten kind kann durchaus der auslöser gewesen sein. es kann ebenso sein, daß er den platz in der nähe des opas für sich allein beansprucht.
wenn besuch ansteht, wäre es gut, den hund bis dahin über einige zeit nicht zu beachten. wenn der besuch (die kinder) dann da sind, wird der hund vom opa wieder beachtet. wenn man die kinder einbinden kann, wie von anderer seite vorgeschlagen, ist das umso besser. ich habe ganz gute erfahrungen damit gemacht, daß der erwachsene die kinderhand flach in die seine nimmt, das kind den hund ruft und ihm, wenn er herbeikommt, das leckerle zusammen mit opas hand hinhält. damit erschlägt man eine ganze reihe von fliegen gleichzeitig.
mir sind kinder bekannt, die nach einem solchen erlebnis zum besten freund des hundes wurden, weil sie durch diese zugegeben für ein kind sehr schreckhafte zurechtweisung begriffen, daß ein hund kein spielzeug und kein plüschtier ist, sondern selbständig handeln kann. der nachfolgende respekt ist genau das, was der hund aus welchem grunde auch immer, wollte.

tschüß martin & mirko



von Mario(YCH) am 03. Mai 1999 23:22

wo binn ich hier eigentlich???
sollte irgenein Hund, aus welchem grund auch immer mein Kind in den Kopf beissen. braucht niemand eine Lösung des Problems zu suchen, weil der Hund nur noch wenige sekunden zu Leben hat. Bei aller Hundeliebe, ein Hund der solches fehlverhalten zeigt muss weg. Bitte stellt nicht das Tier über den Menschen

Gruss Mario

von sonja(YCH) am 04. Mai 1999 01:19

Schoen das Du soviel von hundlichem Verhalten verstehst.

Der Hund hat immer Schuld, niemals der Mensch und bloss niemals
hundliches Verhalten hinterfragen!!

Was nicht im Sinne des Menschen funktioniert muss weg!!!

Toller, konstruktiver Beitrag.
Ein echter Gewinn fuer das Zusammenleben von Hund und Mensch.

An die Wand mit den Killerbestien!

Man, bleib mir bloss vom Leib.

von Sabine mit Ares und Uska(YCH) am 04. Mai 1999 04:48

:Nein, ich glaubs nicht. Mario, Du bist wirklich der geborene Kynologe!! Dass Du hinter dem Namen keinen Doktor-Titel angehängt hast, wundert mich direkt.

Du lässt schon einen Stuss raus, ehrlich. Wenn Unfälle mit Hunden passieren, ist wirklich in 99 von 100 Fällen nicht der Hund schuld. Ein Fehlverhalten unsererseits, er wehrt sich usw. Und er hat ja nur seinen Fang um sich zu wehren.

Ich finde es absolut super, dass Jürgen sich fragt, was hier falsch gelaufen ist und es besser machen möchte. Zudem liegt hier viel in der Verantwortung von Züchter und Besitzer. viel unter Kinder gehen usw.

Und ich kann Dir sagen: ob der Hund ein Tier ist oder nicht. Mein Hund steht mir xfach näher als Dein Kind!!


von sabine mit Ares und Uska(YCH) am 04. Mai 1999 05:48

: Also nicht dass ich jetzt falsch verstanden werde. Wenn ein Hund immer wieder beisst, oder agressiv ist, gibt es wirklich nur die Variante weg von Kindern oder einschläfern. Aber so lange ich einen Grund für das Verhalten eines Hundes sehe, werde ich ihn sicher nicht einschläfern. Zudem macht mir der Dobi keinen bösen oder agressiven Eindruck. Wenn er nämlich agressiv gewesen wäre, hätte der 5 jährige viel schlimmere Verletzungen.

Zudem stellt hier niemand den Hund über den Menschen. Aber der Hund ist ein Lebewesen, genau wie wir Menschen auch. Und wenn ich so die Zeitungen und Nachrichten anschaue, mit all den Vergewaltigungen, Massenmorden, Kindsmisshandlungen usw. frage ich mich ernsthaft, wer hier das Tier ist: der Mensch oder der Hund!!


von Petra FÜhrmann(YCH) am 04. Mai 1999 06:56

Hallo Jürgen,

ich möchte mich Martin anschließen, allerdings mit folgender dringender Warnung:
Da von hier aus nur sehr schwer beurteilt werden kann, warum der Hund nun das Kind zurechtgewiesen hat, würde ich in den nächsten Wochen ausschließlich Kind-Hund-Begegnungen mit Maulkorb veranstalten (mit vorheriger Gewöhnung des Hundes an den Maulkorb natürlich wie an anderer Stelle beschrieben). Der Hund darf nun aber den Maulkorb nicht mit dem Besuch der Kinder verknüpfen. Die Schwiegereltern müßten dem Dobi den Maulkorb immer wieder mal für einige Zeit umlegen, auch ohne daß die Kinder kommen oder in Sicht sind, so daß der Hund ihn als etwas normales betrachtet. Ein leichter Plastikmaulkorb ist hier richtig, der Hund kann damit trinken und Leckerchen fressen. Sollte der Dobi zu sehr gehätschelt sein, kann es natürlich durchaus sein, daß er einige Zeit ziemlich rumzickt wegen des Maulkorbs. Sollten sich die Schwiegereltern weigern, so zu verfahren, würde ich mit meinem Kindern nicht mehr dahin gehen!
Stell Dir mal vor, der Warnbiß des Hundes wäre im Gesicht des Kindes gelandet und nicht "nur" am Kopf? Der Hund rechnet bei derartigen Zurechtweisungen ja schließlich mit einem reaktionsschnellen Gegenüber. Die meisten Welpen können so einem Drohschnappen problemlos ausweichen - Dein Kind nicht!
Liebe Grüße
Petra

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