Hallo Heiner,
bin jetzt zwar nicht Alex, aber da wir vermutlich ziemlich auf gleicher Wellenlänge sind, was die Ausbildung eines Hundes betrifft ......
: Mich würde mal interessieren, wie Du mit einem grundsätzlich eher bewegungsintensivem Hund wie z.B. einem Malinois kommunizierst, damit das Ablegen bei einer Prüfung auch über den gesamten Zeitraum klappt, ohne das die Umgebung erkundet wird.
Wie fängst Du an? Lässt Du ihn etwa gleich voll abliegen? Wohl eher nicht, oder? Und auch ein Mali kann lernen, ruhig abzuliegen, ohne Gewaltanwendung.
: Eine Schlafmütze ablegen kann jeder, einen aktiven und bewegungsfreundlichen Hund nach PO über 15 min. liegen lassen sieht da anders aus.
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Na ja, weiss ja nicht, wie Du meine junge Hündin einschätzen würdest.
Kann dazu allerdings nur sagen, dass ihre Bodenhaftung bei weitem unter der derjenigen Malis liegt, die ich so kenne. Allerdings, da sie idR nicht so hysterisch rumkeift und kläfft, wie ich das von vielen Malis kenne, wird sie wahrscheinlich auch häufig am Anfang temperamentsmässig unterschätzt.
Bei ihr habe ich das folgendermassen aufgebaut:
Zuerst Platz geübt, so lange, bis sie sicher lag. Am Anfang stand oder sass ich neben ihr, aber immer auf verschiedenen Seiten. Sobald sie lag, C&T. Und dann langsam die Zeit erhöht auf ein paar Sekunden, 20 sec, usw.
Wir waren mal gerade bei etwa 20 sec., als ich mir ihrer Züchterin telefonierte. Diese erzählte, dass sie mit dem einen Rüden aus dem Wurf Probleme hätten ohne Ende, eben weil Hund nicht liegenbleiben würde. Tja, und ich habe dann erst mal ganz kleinlaut eingestanden, dass wir die Ablage noch gar nicht geübt haben. Tja, unvernünftig, wie Mensch manchmal ist, bin ich anschliessend raus, habe Hund hingelegt, und erst mal liegenlassen. Über eine Minute. Sie lag vollkommen ruhig und gelassen da. Ohne auch nur Anstalten zu machen, aufzustehen, rumzuhibbeln. Und so blieb es. Vor kurzem habe ich sie volle Länge abgelegt, auf einem kleinen Rasenstück, eingegrenzt von einer belebten Wohnstrasse (Autos, Kinder, Eltern mit Kinderwagen), Sportplatz, Kindergarten (schönes Wetter, nachmittags, Kinder alle am Zaun lautstark rufend, von wegen Hund).
Kein Problem. Ohne Hund ins Platz zu drücken, ohne rumzuschreien etc.
Das grösste Problem mit der Ablage ist, dass die meisten Leute zu schnell zu viel vom Hund erwarten (bekenne mich auch schuldig s.o.
).
Hund hat noch nicht mal richtig gelernt, im Platz zu liegen, schon wird weggegangen. Und dann nicht mal nur 1 Schritt und gleich Bestätigung. Nein, da muss man dann gleich 10 oder 20 Schritte weg. Und das in der Gruppe, unter massig Ablenkung. Fehler sind da vorprogrammiert.
Aber ist es nicht sinnvoller, das ganze am Anfang etwas langsamer aufzubauen, und dem Hund gar nicht erst den Raum für Fehler zu lassen? Als zwar am Anfang schnell-schnell zu machen, und dann ewig an den Fehlern rumzubasteln?
Und noch was. Meine Hündin bleibt liegen, obwohl ich sie durchaus auch auf Entfernung bestätigt habe, und sie aus der Ablage aufstehen und 20 m auf mich zu in die Beisswurst rennen durfte. Etwas, das bei einigen Leuten reines Entsetzen ausgelöst hatte.
Gruss Cindy