Halti für ängstlichen Hund? :: Hundeerziehung + Soziales

Halti für ängstlichen Hund?

von Doris(YCH) am 14. Mai 2003 22:38

hallo Roman,

ein Halti ist ein Hilfsmittel, nicht mehr und nicht weniger. Es ist weder gut noch böse, sondern das, was man draus macht. Und ein scharfes Rucken am Halti ist ganz sicher nicht Sinn und Zweck der Arbeit mit dem Halti. Es ist auch nicht damit getan, Halti drauf, Kopf rum ziehen und das Problem ist gelöst.

Arbeite mit deinem Hund in solchen Situationen. Wenn der Grundgehorsam sitzt, dann fang, sobald Menschen auftauchen, an mit ihm zu arbeiten. Er soll sich auf dich und seine Arbeit mit dir konzentrieren. Dabei tüchtig loben und Leckerli wenns klappt. Am Anfang den Abstand zu den Leuten großzügig wählen und LANGSAM verringern. Das kann schon über Wochen gehen. Das Halti kann da eine Hilfe sein, du solltest dir aber in Einzelstunden (nicht auf dem Platz, sondern im "richtigen" Leben) zeigen lassen wies geht. Ansonsten arbeite daran, dass dein Hund auf Signal Blickkontakt zu dir aufnimmt. mache viele Übungen, die Sicherheit geben. das braucht seine Zeit. Vertrauen ist schnell zerstört und nur schwer wieder hergestellt.

Grüsse Doris

von Roman(YCH) am 14. Mai 2003 22:47

Hallo Doris,

:Und ein scharfes Rucken am Halti ist ganz sicher nicht Sinn und Zweck der Arbeit mit dem Halti.

Ja das ist mir klar (siehe ursprüngliches Posting)! Wollte damit nur meine Beobachtungen schildern, weil Choya von Brüchen bei der Nase berichtete.

Es ist auch nicht damit getan, Halti drauf, Kopf rum ziehen und das Problem ist gelöst.

Ja, auch das ist mir klar!

:
: Arbeite mit deinem Hund in solchen Situationen.

Das würde ich ja gerne, aber das ist es ja genau:

Wenn der Grundgehorsam sitzt, dann fang, sobald Menschen auftauchen, an mit ihm zu arbeiten.

Er ist in solchen Situationen wie nicht da! Also würde das bedeuten, er ist überfordert, man muss also einige Schritte zurückgehen. Aber: Sobald wir vor der Haustüre sind, beginnt die Angst. Wenn wir uns also so bis zur Strasse vortasten wollen geht das Jahre, und das wollen wir ihm ersparen.
Denkst du denn so wie ich es mit dem Halti machen will, klappt es nicht?

grinning smileyas Halti kann da eine Hilfe sein, du solltest dir aber in Einzelstunden (nicht auf dem Platz, sondern im "richtigen" Leben) zeigen lassen wies geht.

Und wer soll mir das bitte sehr zeigen? Die Hundetrainer haben für solche Sachen schlichtwegs keine Zeit, habe schon etliche angefragt :-( Irgendwie verstehe ich das ja auch... Gibt es denn nicht einfach Grundregeln, die man beachten sollte, die man im Internet finden kann oder so?

Ansonsten arbeite daran, dass dein Hund auf Signal Blickkontakt zu dir aufnimmt.

Soweit sind wir, aber wie gesagt, an der Strasse ist mein Hund "offline" :-(

Vertrauen ist schnell zerstört und nur schwer wieder hergestellt.

Du sagst es! Leider!
Danke für deine Antworten!
Roman

von tessa(YCH) am 15. Mai 2003 05:51

Hallo Roman.

Stell Dir das mit dem Halti nicht so einfach vor.

Wenn Dein Hund Menschen fixieren will, dann tut er das - ob mit oder ohne Halti.

Ich habe das Halti an meiner Hündin probiert. Sie langsam daran gewöhnt, sie ganz sanft und vorsichtig damit gelenkt - sie reagierte auf ganz leisen Zug und drehte den Kopf zu mir.

So lange kein anderer Hund in Sichtweite war!
Kam ein anderer Hund, dann schraubte sie die "Stahlseile" im Nacken fest und guckte geradeaus. Da war nix mit Blickrichtung ändern / Kopf drehen mittelst Halti.
Das ging nicht, war unmöglich! Der Kopf bewegte sich keinen Millimenter, ich bekam ihren Blick vom Objekt der Begierde nicht los.

Ein kräftiges Ziehen am Halti ergab, dass die komplette Hündin so wie sie stand eine Vierteldrehung machte und schwupps, fixierte sie den anderen Hund wieder. Obwohl sie kaum noch was sehen konnte, denn das Band vom Halti saß schon fast vor den Augen und die Augenlider wurden nach innen gerollt.

Aber damit ihren Kopf bewegen war absolut in so einer Reizsituation nicht möglich. Die guckte genau da hin, wo sie hingucken wollte und ließ sich durch kein Halti der Welt davon abbringen.

Gruß
tessa

von Anja(YCH) am 15. Mai 2003 06:25

Hallo,

:: :Wenn du mit ihm in einer hundeschule bist, dann solltest du sie wechseln es ist die Falsch dann denn in der Schule müßten sie das Problem in 4-6 Wochen im Griff haben ohne Gewalt oder gar Halti.

Die Hundeschule??? Ich denke, die Hundeschule kann nur Anweisungen geben, in den Griff bekommen mußt Du Deinen Hund alleine

: Halti ist TIERQUÄLEREI!!!!!!!!
: Ich selbat bin Ausbilder, du machst einen falschen Ruck und du kannst damit deinen Hund die Nase Brechen (Nasenblatt) das sehr fein ist.

Also ich rucke nie am Halti, sollte man auch nicht. Man kann es sicher falsch benutzen. Wenn man aber die Leine an Halti UND Halsbande befestigt, kann man keinen "falschen" Ruck machen. Natürlich sollte man fachliche Anleitung haben.
Ich habe gerade bei ängstlichen Hunden sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Ich verstehe überhaupt nicht, warum das Halti immer wieder mit Gewalt in Verbindung gebracht wird. Richtig angewendet ist es eine sehr sanfte Methode.

Grüße
Anja

von Karin & Rudel(YCH) am 15. Mai 2003 06:37

: Und wer soll mir das bitte sehr zeigen? Die Hundetrainer haben für solche Sachen schlichtwegs keine Zeit, habe schon etliche angefragt :-( Irgendwie verstehe ich das ja auch... Gibt es denn nicht einfach Grundregeln, die man beachten sollte, die man im Internet finden kann oder so?

Hallo!

Auf den Schecker Seiten (animal24) gibt es eine Einführung in das Halti-Training. Ich persönlich bin der Meinung, dass das Halti euch helfen kann, einfach weil der Hund damit eine neue Verhaltensweise lernt, die er auf normalen Weg nicht zeigen kann. Den Blickkontakt unterbrechen, Belohnung erhalten und merken, wenn ich weggucke passiert mir nichts, könnte sehr gut helfen. Der Hund muss ja erst einmal aus seiner Angstspirale raus, wenn er erst einmal gelernt hat auf dich zu achten, kann er darauf auch in anderen Angstsituationen zurückgreifen, dann kannst du auch wieder mit Clicker arbeiten. Aber erst mal bekommst du mit dem Halti Zugang zum Hund. Und zum Thema Schnauzengriff: Der "Schnauzengriff" gehört zum normalen Verhaltensrepertoire und der Hund bricht nicht sofort zusammen, wenn du ihn (ob mit der Hand oder dem Halti) anwendest. Im Gegenteil vermittelst du ihm über das Halti, dass du die Kontrolle über die Situation übernimmst und sein inadäquates Verhalten nicht duldest. Das ist zwar ein negativer Einfluss, der Hund hat aber die Möglichkeit zu lernen, was du von ihm erwartest.

Viele Grüße von Karin!

von Anja(YCH) am 15. Mai 2003 06:29

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