von P.H(YCH) am 20. Juli 2003 15:45
Tschau Julia,
Steht irgendwo Stachel, dann ist das Lesen vorbei. Mich würde interessieren, wieso diese Hunde frei abgelegt wurden, die Hundeführer sich entfernten und ER die Hunde arbeitete und was er bezwecken wollte? Sehr wahrscheinlich nichts tiefgründiges, aber es könnte auch anders sein. Das würde ich abklären, Marie könnte ja nochmals hingehen, ohne Hund, und nachfragen. Z.B. " Sie sei ein wenig irritiert, sie habe das noch nie so gesehen was man damit bezwecken möchte“.
Ich beurteilte jetzt nur diese Übung. Ich kannte mal einen Hundetrainer, der arbeitete nur Probleme, Hunde die schlecht sozialisiert waren, Angst hatten usw. und Hundeführer die mit alltäglichen Problemen nicht zu recht kamen. Hundesport war nicht seine Welt. Dieser arbeitete anders als alle anderen. Er hatte einen grossen Platz zur Verfügung, der eingezäumt war. Da fing es am Nachmittag an, seine Hunde waren auf dem Platz und er tat immer neue Hund ins Rudel. Interessant war zu schauen, wie sich die Struktur des Rudels immer neu veränderte und wie er die Hunde einband. So waren am Schluss vielleicht 10 Hunde auf dem Platz, die sich normalerweise verrissen hätten. Die Hundeführer waren nicht anwesend, da ihre Präsenz, das Verhalten der Hund im Rudel gestört hätte. In diesem Rudel, arbeitete er dann einzeln mit den Problemen der Hunde. Nie mit Gewalt, immer ganz ruhig und mit sehr viel Geduld. Man glaubt es fast nicht, Hunde die sich total unsicher fühlten, veränderten ihre Position, nahmen sozialen Kontakt mit anderen Hunden auf usw. Es sprengt den Rahmen, alles aufzuschreiben. Diese Übungen zogen sich über einen Nachmittag hin. Als die Hunde dann nach 10 - 20 mal eine Sicherheit bekamen, wurden dann vereinzelt die Hundeführer eingebunden, um ihnen die Handhabung zu erklären.
Nun als ich ihn das erste mal sah, kam mir auch alles spanisch vor, also fragte ich nach und es wurde interessant. Er zeigte mir die einzelnen Phasen, z.B. am Anfang die Kontaktaufnahme der Hunde, dann kam eine Ruhephase und danach erst die Phase, in der sich die Hunde sozial näherten. Er konnte z.B. sagen, hast Du das und das gesehen, jetzt passiert dann gleich das. Es war interessant, hätte ich diesen Mann aber nach dem äusseren beurteilt, oder nach dem ersten Eindruck ohne nachzufragen, so wäre mir was entgangen. Leider lebt er inzwischen nicht mehr.
Also, wieso fragt man nicht nach? Auch wenn es einem nicht zusagt? Natürlich ist es vielleicht nicht das, was Marie sucht und sie schaut weiter. Aber ein verlorener Abend war es erst, als sie nicht nachfragte. Zudem verbreitet sie danach VIELLEICHT Gerüchte, die nicht gerechtfertigt sind, weil eben nicht nachgefragt wurde.
Gruss P.H