Hi Andy,

ich denke, Sabine hat trotzdem nicht ganz Unrecht. Den Schlüssel dazu liefert eigentlich schon P.H. mit seiner (ihrer???) Anmerkung an Sabine, dass sie mal das Verhältnis Männer/Frauen im Hundesport bedenken solle. Jaaa - genau das isses! Schau Dich im Hundesport um und was siehst Du? Im SchH-Sport DEUTLICH mehr Männer als Frauen, in den sog. Fun-Sportarten dagegen mehr Frauen als Männer. Das alleine sagt doch eigentlich schon ziemlich viel aus, meinst Du nicht? Wichtiger aber erscheint mir - und da schließt sich der Kreis zu Attilas Ursprungs-Posting - dass im SchH-Sport leider nach wie vor in hohem Maße (wenn nicht gar überwiegend...) mit Zwangsmaßnahmen gearbeitet wird, während man dies in den Fun-Sportarten deutlich seltener beobachten kann. Da bleibt mir letztlich auch nur die Schlussfolgerung, die auch Sabine zieht: die meisten(!) Männer bevorzugen die "schnelle" Lösung...

Gruß
Inge + BC

hallo inge,

sorry, das sehe ich wirklich ganz anders.
es stimmt, daß im schutzdienst mehr männer als frauen führen. und im agility ist es NOCH umgekehrt...auch da hast du recht.

trotzdem kann und will ich nicht einsehen, daß hier die männerwelt in die schublade "egal wie, hauptsache schnell" gesteckt werden. dem ist meiner erfahrung nach nicht so.

wir bilden auf unserem hundeplatz sowohl agility als auch schutzdienst aus. und in beiden sparten führen sowohl männer als auch frauen. und in jeder sparte gibt es hundeführer, die mit druck arbeiten und solche, die über heiteita (provokation meinerseits)*g* führen.

ich konnte wirklich bisher nicht die erfahrung machen, daß das mit druck arbeiten geschlechtsbezogen ist. wirklich nicht.

aber vielleicht bin ich ja auch auf einem ungewöhnlichen hundeplatz mit anormalen menschen.*g+ wenn das so ist, sage ich natürlich nichts mehr zu dem thema.

Gruss
Andy

: Deshalb ist auch wichtig, dass wir eine Gebrauchshundeprüfung haben, die den Namen auch verdient.

Hi P.H.,

schon richtig - aber dann stellt sich mir schon die Frage, warum die PO so unsinnig ist. Beispiel Fährte: Faseln, Kreisen an den Winkeln oder Suchen mit hoher Nase führen zu Punktabzug. Warum??? Beobachtungen bei Wölfen ergaben, dass diese Handlungen zum normalen Suchverhalen gehören. Begründet wird dies mit der Adaption der Riechzellen. Durch kurzfristiges Abschweifen von der Fährte, also regelrechte Pendelbewegungen des Kopfes, werden die Geruchsrezeptoren sozusagen immer wieder "aufgefrischt" - wodurch eine sichere Suche gewährleistet wird. Thomas Baumann geht in seinem Buch "Neue Wege der Polizeihundausbildung" auch darauf ein und macht deutlich, dass die Hunde bei der Fährtenarbeit sehr wohl faseln, kreiseln oder mit hoher Nase suchen dürfen. Eben weil es dem natürlichen Suchverhalten eines Hundes entspricht. Und es ist doch wohl logisch, dass alles, was der natürlichen Veranlagung des Hundes entspricht, seine Arbeit und damit das gewünschte Ziel zu erreichen, erleichtet - umgekehrt logischerweise ein unnötiges Beharren auf schematisiertes Suchverhalten die Fährtenarbeit erschwert!

Wenn Schutzhundarbeit also vor allem auch das Ziel haben soll, geeignete Zuchthunde für die Zucht "dienstfähiger" Nachkommen zu selektieren, dann muss man schon die Frage stellen dürfen, warum der HundeSPORT sich dann nicht viel mehr an den tatsächlichen Bedürfnissen orientiert!

Gruß
Inge + BC

Hallo Inge

Ich stosse jetzt mal ganz bewusst in ein Wespennest :-)

Frauen neigen dazu, Konsequenz in der Hundeausbildung mit ihrem "Mutterinstink" oft zu vernachlässigen.

So nun steinig mich, aber geht vorher in euch und beleuchtet mal diese Aussage, aber die Erkenntnis werdet ihr Frauen nie zugeben :-)

Seht das mal nicht ganz so frauenfeindlich an, manche können das nämlich - in dieser Beziehung über ihren Schatten springen :-)

Gruss Peter

:Aber wie ich schon anderweitig geschrieben habe, das hat etwas mit Zivilcvourage zu tun und anderweitig meckern (also so, daß die Betroffenen es nicht mitbekommen, hinter deren Rücken quasi) ist bedeutend einfacher, aber absolut uneffektiv...


Antje, mit dieser Bemerkung machst DU es Dir zu einfach!!! Habe selber schon erlebt, wie schwer es ist, bei offensichtlichen Tierquälereien, für die es sogar aussagewillige Zeugen gibt, den Amtsschimmel in Gang zu setzen (es ging nicht um Hundeplätze, sondern um einen besonders krassen Fall von Tierhaltung) - die "Vetternwirtschaft" auf den Hundeplätzen aber macht ein solches Vorgehen fast unmöglich! Ich habe schon mal vor langer, langer Zeit auf ein Posting von Dir geantwortet, dass Du anscheinend in einem Paradies lebst, was die von Dir geschilderten Hundeplätze angeht. ICH für meinen Teil kenne eher die Zustände, wie Attila sie beschreibt. Und habe mich genau aus dem Grund auch ganz aus dem SchH-Sport verabschiedet. Eine mir bekannte Gebrauchshund-Züchterin und SchH-Sportlerin (ich nenne hier bewußt nicht die Rasse, um keine Rückschlüsse auf die Person zuzulassen, es waren aber keine DSH) hat übrigens erst letztes Jahr versucht, die üblen Machenschaften in ihrem Verein so zu lösen, wie Du es vorschlägst: sie hat sich in den Vorstand wählen lassen, um so eher die Möglichkeit zu haben, die alten Strukturen aufzubrechen und moderne Formen der Ausbildung einzuführen. Vergeblich! Es endete damit, dass sie aus dem Verein austrat. Tja, was hat es gebracht? Gar nix! So ist das eben mit den Seilschaften in den Vereinen!

Gruß
Inge + BC

BRAVO, Attila!

Und entgegen Antjes Ansicht bin ich der Meinung, dass solche Beiträge wie Deiner sehr wohl in ein Diskussionsforum Archiv gehören! Denn wo anders als hier erreichen sie eine breite Öffentlichkeit? Es bleibt ja jedem unbenommen, Gegenbeispiele anzubringen. Die gibt es ganz bestimmt - mein allererster Verein war so ein positives Beispiel. Aber er war und blieb das einzige - leider!

Gruß
Inge + BC