von Attila(YCH) am 04. April 2002 08:10
: die Frage die ich mir nur beim Lesen Deiner Beiträge so gestellt habe ist nur: "Wie wirkt das alles auf einen Nicht-Hundehalter??" Und ich denke, darüber sollte sich kein verantwortungsvoller Hundebesitzer einfach mit einem "Ist mir egal" hinwegsetzen... jeder sollte für eine positive Haltung gegenüber Hunden etwas beitragen und seinen Hund in der Öffentlichkeit als neutralen und problemlosen Begleiter präsentieren.
Hi Sören,
natürlich ist es mir nicht völlig egal, wie ich mit meinen Hunden auf Passanten wirke. In dieser Hinsicht, daß ich nämlich die Hunde heranrufe, sie ablege, die Leute friedlich passieren lasse, den Gehorsam der Hunde zeige usw., halte ich mich für geradezu vorbildlich. Auch lasse ich die Hunde in Wohnsiedlungen niemals frei laufen, abgesehen davon, daß es hier, wo ich wohne, keine Siedlungen wie in der Stadt gibt, nur ein paar verstreute Dörfer. Die Rücksichtslosigkeit und Willkür vieler Hundehalter, die auch ich erfahren mußte, als ich noch in der Stadt wohnte, waren mir ein Dorn im Auge, und ich habe mich stets bemüht, es besser zu machen; soviel dazu.
: Und ich denke, Du wirst genauso Schwierigkeiten haben, einem Nicht-Hundesportler zu erklären warum Deine Hunde Karnickel töten wie ich sie habe um zu begründen, warum ich Schutzhundesport betreibe... mit einem Unterschied: Bei meinem Hobby kommen weder Mensch noch Tier zu Schaden...
Ich betreibe ja auch Schutzhundesport. Das eine schließt das andere nicht aus. Und ehe wir den Zeigefinger wegen ein paar Kaninchen erheben, weise ich darauf hin, daß eine riesige Futtermittelindustrie, die nur für unsere Hunde da ist, Tierkörper verarbeitet, die auch von ganz netten Tieren stammen: aber man sieht sie nicht, hat sie nicht gekannt, als unauffällige Kroketten liegen diese freundlichen Tiere nun im Futtersack. Meine Hunde töten gelegentlich, und andere Hundebesitzer lassen töten... Tut mir leid, einen Unterschied kann ich nicht erkennen. Oder ernährst Du Deine Hundis von Müsli und Nudeln? Meines Erachtens stärkt es die Vitalität und steigert die Auslastung der Hunde, wenn sie gelegentlich jagen dürfen. Ich mache das in menschenleeren Gegenden, wo's eigentlich niemanden interessiert, und nicht im Stadtpark (gibt es hier auch gar nicht). Die Hunde stehen im Gehorsam und haben sich nur zu entfernen, wenn ich es ihnen erlaube, punktum. Ich nehme auch keine Kinder und alte Jungfern mit, denen hinterher schlecht ist. Außerdem kommt's vielleicht ein- bis zweimal im Monat dazu, während das "Beißen in den alten Jutesack" ebenfalls zweimal pro Woche geschieht.
Jeder Hund hat wohl schon mal 'ne Maus ausgegraben. So kannte ich einen tüchtigen Rauhhaardackel, der seinem Besitzer öfters Ratten brachte, um ihn zu erfreuen. Ist das eigentlich auch Wilderei?
Gruß, Attila