wieso :: Hundezucht & Hundeaufzucht

wieso

von ellen(YCH) am 09. April 2002 20:31

glaubt ihr eigentlich ,es sei zuchtverbandabhängig, ob man gute hunde züchtet? jemand der versucht eine bestimmte rasse, seinen vorstellungen nach zu züchten, braucht keinen, ich schreibs gern noch mal, gar keinen verband. jemand der ahnung von einer rasse hat, ein gewisses zuchtpotential und weiss, was er will, braucht auch keine bestimmungen. jeder kann seine hunde hd röntgen lassen, jeder kann die augenuntersuchungen machen lassen. jeder kann auf ed etc. untersuchen und dann, wenn seine hündin ok ist, damit züchten. einen guten züchter macht nicht der verband aus, auch nicht tausend vorschriften und zuchtstrafen können einen schlechten züchter davon abhalten, trotzdem mit seinem hund zu züchten. es gibt genug möglichkeiten, alles zu umgehen. im vdh, bzw. seinen angeschlossenen vereinen genauso wie im irjgv oder wie sie sonst heissen mögen. einen guten züchter macht das wissen um genetik und vererbung aus. nicht mehr und nicht weniger. wer gewissenhaft züchtet, braucht überhaupt keine vorschriften, die sind nämlich nur deshalb gemacht, weil es immer wieder schwarze schafe gibt, denen es nur um profit geht, und man immer wieder feststellt, nachdem man die und die regel aufgestellt hat, daß es wieder zuchtverstösse gibt. da hilft aber auch kein vdh oder wie auch immer verein. ein gewissenhafter züchter wird immer versuchen, das vorhandene, wenns gut ist zu erhalten, oder aber zu verbessern. und er wird immer seine hündin und den rüden untersuchen lassen um genetisch etwas zu erhalten oder zu verbessern. und ein "züchter" dem es nur darum geht, für geld zu vermehren, der wird immer mittel und wege finden, vorhandene regeln zu umgehen. schaut euch mal die meisten zuchtvorschriften an. sie werden dicker und dicker und werden die hunde deshalb besser..?
meine meinung
ellen

von Irina(YCH) am 11. April 2002 22:19

Hi Ellen

du bist ja ein richtiger "Rebell" !. Ich geb Dir sogar recht und Idealisten (wahrscheinlich wie Du eine bist) finden sich nicht immer in rennomierten Vereinen.

Die Zuchtrichtlinien werden meist gerade wegen den schwarzen Schafen gemacht, werden dicker und dicker. Doch letztendlich behindern sie eine Menge ehrlicher Züchter gleichzeitig bei gewissenhafter Zuchtauslese, die dann resignieren und in Dissidenz wechseln oder aber ohne Papiere züchten.

Keiner wird bei den Menschen Erbkrankheiten ausrotten, ebensowenig wie bei den Hunden, sei es auch noch so gut gemeint. Die goldene Mitte - nicht zu streng und nicht zu lasch -ein wenig züchterische Freiheit lassen- ?

Oder wie sollten Zuchtrichtlinien Deiner Meinung nach aussehen ?

Liebe Grüße
Irina und Baby-Blue

von Margot(YCH) am 12. April 2002 06:07

Hallo Irina,

: Die Zuchtrichtlinien werden meist gerade wegen den schwarzen Schafen gemacht, werden dicker und dicker. Doch letztendlich behindern sie eine Menge ehrlicher Züchter gleichzeitig bei gewissenhafter Zuchtauslese, die dann resignieren und in Dissidenz wechseln oder aber ohne Papiere züchten.

Also, dass strenge Zuchtrichtlinien einen ehrlichen, seriösen Züchter bei gewissenhafter Zuchtauslese behindern habe ich noch nie erlebt...

Grüße
Margot+Foxies+Dalmis

von Tanja(YCH) am 12. April 2002 07:03

Hallo Margot,
:
: Also, dass strenge Zuchtrichtlinien einen ehrlichen, seriösen Züchter bei gewissenhafter Zuchtauslese behindern habe ich noch nie erlebt...

Da kann ich Dir nur zustimmen!!

Und um ehrlich zu sein, in meinem gesamten Bekanntenkreis würde niemals jemand einen Hund aus der Dissidenz nehmen.

Bei uns ist es nämlich leider folgendermaßen:
Wir haben 3 Verbände für unsere Rasse. Der erste hat sehr hohe Zuchtauflagen und Hunde mit Einschränkungen, ängstlich etc. kämen hier nicht in die Zucht.
Gut, wenn man mit seinem Hund da nicht durchkommt (der Hund ist jedoch dann meiner Meinung nach auch nicht 100% für die Zucht geeignet, obwohl auch Wesensrichter mal daneben liegen können ...), dann versucht mans bei den nächsten 2, wo die Zuchtauflagen nicht ganz so hart sind.

Wenn man da mit seinem Hund auch nicht durchkommt, geht man zur Dissidenz.
So ist das bei uns.

Und die Züchter, die gegen Zuchtauflagen verstoßen haben, schlechte Haltung etc. und aus dem Verband fliegen oder halt Zuchtsperre bekommen, die gehen zur Dissidenz.

Kann bei anderen Rassen sicher anders sein, aber um es ganz krass zu sagen, bei uns sammelt sich der "Ausschuß" in der Dissidenz.

Und wenn ein Hund nunmal "den Anforderungen nicht entspricht" und man muß trotzdem unbedingt mit diesem Hund züchten, dann hat man entweder die rosa Brille auf oder es geht einzig und allein ums Verdienen.
:
Viele Grüße
Tanja

von Margot(YCH) am 12. April 2002 07:28

Hallo Tanja,

: Bei uns ist es nämlich leider folgendermaßen:
: Wir haben 3 Verbände für unsere Rasse. Der erste hat sehr hohe Zuchtauflagen und Hunde mit Einschränkungen, ängstlich etc. kämen hier nicht in die Zucht.
: Gut, wenn man mit seinem Hund da nicht durchkommt (der Hund ist jedoch dann meiner Meinung nach auch nicht 100% für die Zucht geeignet, obwohl auch Wesensrichter mal daneben liegen können ...), dann versucht mans bei den nächsten 2, wo die Zuchtauflagen nicht ganz so hart sind.
:
: Wenn man da mit seinem Hund auch nicht durchkommt, geht man zur Dissidenz.
: So ist das bei uns.

Ich kenne die Situation aus den 3 vom VDH anerkannten Dalmatiner-Klubs -da ist es ganz genauso. In Österreich gibt es eine Dissidenz im eigentlichen Sinn nur über die ÖHU (=EHU) - und da sammelt sich dann alles, was im ÖKV keine Zuchtzulassung kriegt - warum auch immer. Ich werde nie die ÖHU-Weltsiegerausstellung vor ein paar Jahren vergessen, die ich mir interessehalber angesehen habe - einen Rottweiler der mir am Morgen wegen seines extremen Bewegungsablaufs in der Hinterhand aufgefallen ist (hat ausgesehen als wären beide Hüftgelenke luxiert - also nicht einmal mehr HD...) habe ich am Nachmittag wieder gesehen - mit den Weltsieger-Bändchen am Halsband... ebenso wie ein Foxterrier, der beim ÖKV keine Zuchtzulassung bekommen hat wegen Patellaluxation - bei der ÖHU kein Problem.
Weitere Dissidenz-Verbände gibt es in Österreich nicht, dann nur noch die "Züchter" als Einzelpersonen, die sich ihre "Papiere" selber schreiben...
Es ist nicht alles ok beim ÖKV - aber immer noch um vieles besser als alles andere...

: Und die Züchter, die gegen Zuchtauflagen verstoßen haben, schlechte Haltung etc. und aus dem Verband fliegen oder halt Zuchtsperre bekommen, die gehen zur Dissidenz.

Richtig!

: Kann bei anderen Rassen sicher anders sein, aber um es ganz krass zu sagen, bei uns sammelt sich der "Ausschuß" in der Dissidenz.

Ist bei uns im allgemeinen um nichts anders...

Grüße
Margot+Foxies+Dalmis

von ellen(YCH) am 12. April 2002 07:44

nö, ich züchte nicht in der dissidenz. bin kein rebell. ich finde nur diese diskussion um zuchtverband ja oder nein ziemlich blöde. ein zuchtverband muss sich immer an seinem schlechtesten züchter messen lassen. ein guter züchter braucht darum keine vorschriften, weil er sich selbst die meßlatte hoch genug legt, ohne daß ihm das jemand vorschreiben muss. daran messe ich einen guten züchter. nicht an den vorschriften seines vereins. was margot schreibt, glaube ich so nicht. die meisten leute kaufen sich einen hund, weil sie diesen hund wollen, weil ihnen die rasse gefällt, weil sie glauben, daß er zu ihnen passt. egal, was dahinter steht. nur wenige haben ahnung von linien und genetik. also muss der züchter dafür verantwortlich sein, daß sein "produkt" gut ist. oder warum werden schlechte züchter ihre hunde genauso los wie die guten? oder häufig sogar eher?
eine zuchtvorschrift schützt nicht vor krankheiten. dafür ist der züchter verantwortlich, nicht der zuchtverband. treten erkrankungen auf, was jedem passieren kann, muss man daraus lernen. und da haperts bei den meisten. egal ob im zuchtverband oder nicht.
ich bin nicht der meinung, daß zuchtvorschriften behindern, aber auch nicht, daß sie helfen. weil in meinen augen einen guten züchter verantwortungsgefühl und wissen ausmacht.
nicht mehr und nicht weniger.
ellen

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