: Hallo Kaya,
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: dann ist es jetzt doch ein Glücksfall, daß sich der SV als größter Zuchtverband in diese Sache "reinhängt", schließlich hat der u.a. die besten Kontakte zu den diensthundehaltenden Behörden. Dadurch ist die Rettungshundearbeit vielleicht ein Stück näher in Richtung "verbandsübergeordnete Zulassungsprüfung" gerückt. Es sollte natürlich schon so sein, daß alle Rettungshunde die gleichen Anforderungen bewältigen müssen, um für diese Arbeit zugelassen zu werden, egal in welcher Organisation sie geführt werden.
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: Viele Grüße
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: Antje

Naja, ich bezweifle, dass ausgerechnet der SV von irgendeiner Hilfsorganisation als übergeordnete Instanz anerkannt werden würde. Ich bezweifle auch, dass die Kontakte zur Polizei dafür ausreichen! Es ist ja schliesslich "nur" ein Hundeverein. Nein, da sind ganz andere Dinge gefragt. Der SV wird bestenfalls noch ein weiteres Rädchen im Rettungshundegetriebe werden, wie gross es wird, sei noch mal dahingestellt.

Die Strukturen sind völlig anders. Das Technische Hilfswerk als Bundesanstalt ist dem BmI unterstellt, das Deutsche Rote Kreuz arbeitet völlig autark, die restlichen Hilfsorganisationen und erst recht die Feuerwehren werden sich schon gar nicht in ihre Suppe spucken lassen. Der BRH hat vor 15-20 Jahren ja den Versuch gemacht, als allgemeiner Dachverband zu arbeiten. Das ist damit offensichtlich gescheitert (am Problem unserer typisch deutschen Vereinsmeierei). Der DRV hat ähnliches versucht, ist aber nicht weit gekommen. Die BAG-RHV versucht das ebenfalls, mehr auf Einsatzebene, wärend die IRO das mehr auf sportlicher und fortbildungstechnischer Ebene versucht. Diesen beiden gebe ich persönlich die grössten Chancen, einiges zu bewegen, allerdings werden wir, um wirklich etwas zu ändern, um einen Runden Tisch aller HiO´s und RH-Verbände nicht herumkommen. Soweit ich gehört haben, ist das zwischen einigen Verbänden auf hoher Ebene bereits der Fall (das THW verhandelt meines Wissens mit dem DRK), man wird sehen, wie sich das so weiterentwickelt.


Ciao
Daniela

Hallo,

naja von den ca. 100 erfahrenen RH-Führern hier aus der Ecke, die ich kenne, sind vielleicht 7-8 dabei die nebenbei mitausbilden könnten. Einen guten Ausbilder zu finden wird da schon schwer.
Nun brauchst du nur die Anzahl der erfahrenen RH-Führer des SV auszurechnen, dann weißt du wieviele Ausbilder überhaupt da wären.... Und die dann noch über zig OG's verteilt.

Er wird doch wohl eher so sein, daß jemand der übertrieben gesagt schon mal einen RH gesehen hat dann ganz einfach zum Ausbilder gewählt wird und fertig. Ist ja eh kein anderer da.
Dann wird nicht auf den Einsatz hin ausgebildet, sondern auf die Prüfungen und diese HF werden dann als "geprüfte" RHF angeboten. Und weil Karl-Otto ein guter Kolleg zum Franz ist, der ja auch in der Feuerwehr ist, rennen die dann im nächsten Einsatz raus mit der Begründung "geprüft". Na Danke.

Mal ganz dumm gefragt: Es gibt bundesweit inzwischen recht flächendeckend RHS. Es kann also jeder zu einer RHS gehen. Wozu soll dann ein Sportverband noch in Eigenregie weitere RHS aúfbauen? Brauchen wir wirklich eine Orts-RHS wie eine Feuerwehr? Und wenn ja, was soll dann so eine Hobby-RHS?
Wenns nur um Sport und Wettkämpfe geht - bitte. Wenn qualitätsbewußt und sinnvoll ausgebildet wird - bitte.
Aber wenn es um Menschenleben geht hörts mit dem Prestigedenken auf.

Ich fänds auch nicht berauschend, wenn der DFB seine Mitglieder nun für fähig halten würde bei Autounfällen die Opfer zu bergen wie ausgebildete Sanis, nur weil jedes Mitglied mal nen Ersthelferkurs beim Führerschein gemacht hat.

see you
Bernd

Hallo Daniela,

wartet doch einfach mal ab. Entweder bleibt alles so wie es ist, und dann glaube ich, daß bei diesem ganzen Kuddelmuddel der SV auch nicht mehr Durcheinander verursacht als ohnehin schon besteht. Oder aber das ganze Rettungshundewesen kann durch die Infrastruktur und die Beziehungen des SVs (immerhin sind diensthundehaltende Behörden Mitglied im SV) gewinnen und die organisatorische Seite in Bezug auf eine übergeordnete PO wird realisierbar.

Viele Grüße

Antje

Hallpo Bernd,

: naja von den ca. 100 erfahrenen RH-Führern hier aus der Ecke, die ich
: kenne....

Das ist warscheinlich regional verschieden. Bei uns gibt es gar keine 100 RH-Führer um die Ecke, geschweige denn erfahrene...


: Mal ganz dumm gefragt: Es gibt bundesweit inzwischen recht
: flächendeckend RHS. Es kann also jeder zu einer RHS gehen. Wozu soll
: dann ein Sportverband noch in Eigenregie weitere RHS aúfbauen?

S.o. Bei uns gibt es nur eine Staffel, und die war bis vor kurzem, sorry wenn ich das so sage, grottenschl.... Der SV ist übrigens ein Zuchtverband und kein Sportverband; ist es denn so schlecht, wenn sich ein Zuchtverband beginnt um das Rettungshundewesen zu kümmern? Geeignete Hudne wachsen ja schließlich nicht auf Bäumen.....


: Brauchen wir wirklich eine Orts-RHS wie eine Feuerwehr? Und wenn ja,
: was soll dann so eine Hobby-RHS?
: Wenns nur um Sport und Wettkämpfe geht - bitte. Wenn qualitätsbewußt
: und sinnvoll ausgebildet wird - bitte.
: Aber wenn es um Menschenleben geht hörts mit dem Prestigedenken auf.

Ich glaube kaum, daß der SV vor hat, flächendeckend aus jeder OG eine RH-Staffel zu machen...

Viele Grüße

Antje

Hallo Daniela,

da gehen die Meinungen individuell halt auseinander. Ich kenne RH-Ausbilder, der gewisse Leute ganz gerne erst einmal in einen normalen Hundesportverein schicken, in dem sie sich in Bezug auf ihre Ausbildungsambitionen erst mal die Hörner abstoßen können. Und dann wird es natürlich auch solche geben, die sich um die stöckelschuhbewaffnete Dame mit Pudel kloppen, ganz klar...


: Wie gesagt, das ist schon passiert, und ich wurde von der Polizei
: angesprochen, was es denn mit diesem Hundeverein auf sich hat. Ich kann
: noch nicht einmal sagen, ob diese Hunde wirklich die RHT haben oder
: einfach als FH oder VGP´s "auf Streife" geschickt werden sollten....
: Zum Glück haben wir genug RHS in der Gegend und die Polizei ist von
: unserer Leistung überzeugt, so dass sie gar nicht erst darauf
: eingegangen ist.

So kenne ich das eigentlich nur, daß Behörden am liebsten mit denen zusammenarbeiten, deren Leistungen sie kennen und von denen sie überzeugt sind...

Viele Grüße

Antje

Hallo Kaya,
:
: Ich würde noch hinzufügen: Außerdem besteht der nicht unbegründete Verdacht, daß HF aus der Sparte RH-Ausbildung sich dann über kurz oder lang nicht mit RH-Sport begnügen, sondern in die RH-Arbeit wollen. Aber eben nicht, indem sie in Staffeln wechseln, dort eine vollständige RH-Ausbildung durchlaufen mit all dem, was gerade auch für die HF an Lernen dazugehört, sich den entsprechenden Auswahlkriterien unterwerfen mit all den Anforderungen an die Persönlichkeit der HF wie Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit etc., sondern, indem sie nach dem Crashkurs auf der Basis dieser PO (als Einzelkämpfer) zur Polizei gehen und in Einsätze wollen.
:
Ich sehe ehrlich gesagt keinen Unterschied zwischen einem Hundeverein SV der RH ausbilden möchte und dem BRH oder einer freien Staffel die RH-Arbeit ausbildet. Für mich sind Staffeln, die sich ausschließlich mit Hundeausbildung beschäftigen und keiner größeren Hilfsorganisation angehören genauso unter Hundevereinen einzuordnen wie der SV. Außerdem will der SV sich soweit ich weiß nach BAG Richtlinien prüfen lassen und das ist immerhin anspruchsvoller als die laschen Prüfungen beim BRH und die selbst abgenommenen der freien Staffeln.

Grüße Ingo