Brutalität gegenüber Hundebesitzern :: Was sonst nirgends passt

Brutalität gegenüber Hundebesitzern

von Christina(YCH) am 13. August 1999 09:44

: Hi Mario,

nein, man sollte nicht die komplette Rasse verbieten, aber ich finde, sobald ein o. mehrere Tiere aus einer Zuchtlinie auffällig wurde, sollte man diese Linie von der weiteren Zucht ausschließen. Damit werden die Züchter gezwungen Welpen gut sozialisiert und kompetente Hände abzugeben. Dann kann auch keiner sich beschweren, sein Hund würde ungerechtfertigt diskriminiert oder was auch immer.

Es gibt in Wiesbaden auch keine Hundemafia, aber die Zahl der "Kampfhunde" (oder wie sollte man sie nennen) steigen ganz rapiede an. Es sind auch nicht alle böse oder gefährlich, aber die paar die es sind, reichen mir vollkommen. Ich wohne auch nicht direkt in Wiesbaden, sondern außerhalb, aber da ich meinen Hund mit an die Arbeit nehme, bleibt mir nichts anderes übrig, als immer zur gleichen Zeit die gleiche Strecke zu gehen. Muß ich jetzt deiner Meinung nach den Arbeitgeber wechseln?;O) Es ist auch nicht so schlimm wie es sich vielleicht anhört, aber langsam werden diese Hunde Modehunde und kommen in immer falscher Hände.

Gruß Christina

von Juliane(YCH) am 13. August 1999 09:50

Hi Christina,

: Mach Dir ruhig mal den Spass Wiesbadens Innenstadt nach der Dämmerung zu erleben.
:Ich möchte nicht grundlos von Herrn und Hund angepöbelt und angeknurrt werden. Da ist mir die Rasse auch egal.

Da muss ich Dir recht geben. Allerdings stellt sich das Problem für meinen Hund dann nicht. Wenn ich abends in der Innenstadt losziehe, bleibt er in der "Höhle des Rudels".
Abgesehen von dieser Sparte Leute, kann ich den Unmut einiger Nichthundebesitzer nämlich verstehen, wenn e darum geht, dass einige HF meinen ihren Hund überall hin mit zunehmen. Egal ob tags oder abends. Ein Hund im Kaufhaus muss zum Beispiel nicht sein (um mal auf den Titel der ursprünglichen Meldung zu kommen)

Ich nehme meinen Hund zwar auch manchmal mit ins restaurant, aber eben nicht in jedes. Es ist eine Freundlichkeit wenn er dort "geduldet" wird, keine Selbstverständlichkeit.


Gruss Juliane

von Christina(YCH) am 13. August 1999 09:58

:Hi Juliane,

sehe ich auch so, mein Hund kommt aber trotzdem manchmal mit mir, weil ich so versuche, ihre Angst langsam in den Griff zu bekommen (klappt so auch sehr gut). Ansonsten bleibt sie aber auch mit ihrem felligen Hintern zu Hause.

von Mario(YCH) am 13. August 1999 12:26

Hi Christina,

: nein, man sollte nicht die komplette Rasse verbieten, aber ich finde, sobald ein o. mehrere Tiere aus einer Zuchtlinie auffällig wurde, sollte man diese Linie von der weiteren Zucht ausschließen. Damit werden die Züchter gezwungen Welpen gut sozialisiert und kompetente Hände abzugeben. Dann kann auch keiner sich beschweren, sein Hund würde ungerechtfertigt diskriminiert oder was auch immer.

Könnte man tun, ist nur schwierig umzusetzen. Ich kann einem Züchter, das blaue vom Himmel runterlügen, bis er schlieslich glaubt es gäbe keinen besseren Käufer als mich. Und dann den Hund trotzdem mißbrauchen.
:
: Es gibt in Wiesbaden auch keine Hundemafia, aber die Zahl der "Kampfhunde" (oder wie sollte man sie nennen)

Bei ihrem Rassenamen??

steigen ganz rapiede an. Es sind auch nicht alle böse oder gefährlich, aber die paar die es sind, reichen mir vollkommen. Ich wohne auch nicht direkt in Wiesbaden, sondern außerhalb, aber da ich meinen Hund mit an die Arbeit nehme, bleibt mir nichts anderes übrig, als immer zur gleichen Zeit die gleiche Strecke zu gehen. Muß ich jetzt deiner Meinung nach den Arbeitgeber wechseln?;O)

Nein natürlich nicht. Aber was passiert den auf dem Weg. Steht da einer rum , der seinen Hund auf deinen hetzt?? Wenn ja, ist es doch kein Problem. Besitzer anzeigen und fertig.
Oder ist da nur einer, der an der Leine, den dicken Mann macht? Na und was solls, die gibt es eben, da geht man vorbei und fertig.

Es ist auch nicht so schlimm wie es sich vielleicht anhört, aber langsam werden diese Hunde Modehunde und kommen in immer falscher Hände.

Ich hab gehört, das diese Hunde in gewissen Kreisen, aus der Mode sind. Wer wirklich einen Hund als Waffe will, dem ist doch nicht daran gelegen das es gleich jeder merkt. Die tragen doch auch ihre "Pistolen" nicht offen.
:
Viele Grüße

Mario

von Juliane mit Emmi(YCH) am 13. August 1999 12:12

Hallo, Juliane,
: Abgesehen von dieser Sparte Leute, kann ich den Unmut einiger Nichthundebesitzer nämlich verstehen, wenn e darum geht, dass einige HF meinen ihren Hund überall hin mit zunehmen. Egal ob tags oder abends. Ein Hund im Kaufhaus muss zum Beispiel nicht sein (um mal auf den Titel der ursprünglichen Meldung zu kommen)
:
: Ich nehme meinen Hund zwar auch manchmal mit ins restaurant, aber eben nicht in jedes. Es ist eine Freundlichkeit wenn er dort "geduldet" wird, keine Selbstverständlichkeit.

Da kann ich jetzt wieder nicht zustimmen, warum sollte ich meinen Hund nicht überall mit hinnehmen? Gut, in die Stadt (wir wohnen auf dem Dorf) nehme ich den Hund nur selten mit, schon weil dort Leinenzwang herrscht. Aber wenn wir in ein Restaurant gehen , dann nur in solche, wo wir den Hund mitnehmen können. Warum sollte ich den Hund zu Hause lassen, wenn ich Freizeit habe?
Es gibt ja so schon genug Orte, wo man den Hund zu Hause oder im Auto lassen muss (Museen, Kirchen u.ä.).

Gruss, Juliane

von Burkhard(YCH) am 13. August 1999 12:12

Hallo Juliane,

: Leider wurde ich eines Besseren belehrt. Als mein Hund von einem Bullterrier gebissen wurde.
: Ich war wirklich schockiert. Der Hund hing in der Wange meines Hundes und bewegte ich einfach
: nicht mehr.

auch auf die Gefahr hin, daß mir das jetzt als herzlose "Manöverkritik" ausgelegt wird...,
aber hast Du schon einen wirklich ernsthaften Beschädigungskampf unter Rüden, egal welcher
Rasse gesehen? Hunde die aus solchen teils tödlichen Rangordnungs-/Revierverteidigungskämpfen
als Sieger hervorgehen, verbeissen sich nicht statisch, sondern suchen die gefährdeten stellen,
beissen so fest als möglich zu und fassen um. Das Ergebnis einer solchen Kampftechnik ist dramatisch.
Mit meinem damaligen Bullterrier Carlos (absolut kein Raufer, ängstlich und sensibel) durfte
ich in Berlin diese Situation zweimal erleben. In beiden Fällen hatte sich ein Rüde der
typischen "Kreuzberger Hinterhofmischung (Schäfer/Rotti/Irgendwas)" beim Halter losgerissen,
kam über die Straße gestürmt und hat meinen Bulli ohne Vorspiel und Gegenwehr seitens Carlos
nach allen Regeln der Kunst zerlegt (s.o.). Carlos hatte in beiden Fällen schwere Rißquetschungen
an Hals, Nacken, Ohren und Flanke erlitten. Weniger wiederstandsfähige Tiere hätten einen solchen
Angriff sicher nicht überlebt.

Soviel zum Thema "Verbeissen".

Ansonsten bin ich eigentlich kein Freund von gegenseitiger Aufrechnung, aber eine Bilanz möchte
ich hier für meinen jetzigen Bullterrier Baxter mal aufmachen:

1.) Eine Staffmix-Hündin verletzt Baxter im Alter von 5 Monaten leicht am Auge (War OK, Baxter hat
sie unaufhörlich genervt)

2.) Baxter spielt im Alter von 6 Monaten mit dem doppelt so alten Dobermannrüden Santos.
Unvermittelt greift Santos Baxter an und dreht ihn auf den Rücken (ein paar Kratzer
als Folge)

3.) Zwei Wochen später rennt Baxter schwanzwedelnd auf Santos zu und wird sofort ohne Warnung
angegriffen (wieder ein paar Kratzer).

4.) Baxter versucht mit 7 Monaten mit einem Goldierüden zu spielen. Dieser reagiert sehr
rustikal und beisst in Baxters Nackenfell und verharrt so. Bei dem Versuch Baxter unter
dem Goldie hervorzuziehen, bekomme ich einen Biss in den Unterarm ab. Baxter erleidet die
üblichen Kratzer, ich bekomme ein paar blaue Flecken (ist schon OK, eigenes Risiko).

5.) Baxter hört mit 7 Monaten noch nicht gut und rennt im Hundeauslauf zu einem freilaufenden,
unbekannten Schäferhund. Dieser greift sofort an, lässt sich durch den erschreckten Halter
nicht mehr zügeln, greift Baxter am Nacken. Baxter reisst sich los und flüchtet in einen
nahegelegenen Sumpftümpel. Der DSH setzt nach, beisst Baxter in den Nacken, dreht ihn auf
den, dreht ihn auf den Rücken und drückt ihn wiederholt unter Wasser. Die ganze Szene dauert
etwa 5 Minuten. Ergebnis, Bisswunde an Baxters Hals und Anzeichen einer Traumatisierung.

6.) Baxter trifft mit ca. 8 Monaten unangeleint auf Santos und wird sofort angegriffen.
Diesmal wirds ernst, Santos zottelt Baxter und dieser wehrt sich erfolglos. Ich trenne
beide ohne eigene Verluste. Wieder eine kleinere Bißwunde bei Baxter

7.) Baxter, jetzt mit 13 Monaten. Neulich gehe ich an der Ruhr spazieren mit Baxter an der
Langleine. Eine Frau auf dem Fahrrad kommt mit einem sehr großen und kräftigen Schäferhund
vorbei (unangeleint). Der Schäferhund schnuppert kurz an Baxter und greift ihn sofort an.
Die Frau kümmert sich nicht um ihren Hund, in der berechtigten Erwartung, daß bei einer
größeren Auseinandersetzung der Bullterrierhalter nicht zu seinem Recht kommen wird.
Mir gelingt es unter einigem Risiko Baxter aus dem Kampfgetümmel herauszuzerren.
Als Ergebnis diesmal eine 1,5 cm lange Rißwunde an der Lefze.

Soll ich jetzt nach all diesen von Baxter nicht verschuldeten Angriffen ein "mulmiges"
Gefühl den beteiligten Hunderassen gegenüber empfinden? Dann dürfte ich mit Baxter
nicht mehr vor die Tür gehen.

BTW: Nach diesen Attacken hat Baxter schon die eine oder andere Narbe am Körper,
dies spricht selbstverständlich für Baxters Eigenschaft als sogenannter "Kampf-
hund". Sollte ich eines Tages vor einer Kommission des Ordnungsamtes stehen, wird
Baxter dieses Outfit sicher nicht positiv ausgelegt.

Fazit: Dumm gelaufen!

Burkhard

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