Mischling gesünder oder nicht? :: Ungereimtes

Mischling gesünder oder nicht?

von Luzy(YCH) am 15. Dezember 2001 01:52

Jo,


: Ich denke man muss schlicht und ergreifend unterscheiden, ob es sich bei den Rassehunden um wirklich gesunde Tiere handelt oder eben nicht.


Stimmt, Du hast recht, mein Tierarzt sagt das auch immer!



Wenn der Genpool immer kleiner wird, dann ist es keine Frage, latente krankheiten treten immer massiver hervor


Was kostet denn ein GROSSER Genpool?


Aber es gibt genug Untersuchungen, die belegt haben, dass selbst die direkte Verkreuzung von genetisch gesunden Elterntieren genauso gesunde Nachkommen hervorbringt. (ich glaube z.B. Trummler hat darüber geschrieben)


Schon Miroslav Getchonk ( Universität Santiago/Chile), hat darüber berichtet ( gesunde Eltern - gesunde Kinder )



: Das Problem liegt darin, dass du die Gene eines Hundes eben nicht sehen kannst. Im Vergleich zu vielen Rassehunden, gerade bei den "Modehunden", sind wahre Mischlinge wahrscheinlich wirklich genetisch gesünder.


siehe Miroslaw Getchonk




: Man kann natürlich die Strassenhunde nicht mit hiesigen Rassehunden vergleichen, da die Lebens-und Aufwachsbedingungen zu unterschiedlich sind.


Wo ist denn "hiesig"????



: Und Mischlingshunde über mehrere Generationen sind hier doch eher eine Seltenheit. Zumindest kenne ich kaum welche.
: Und bis sowas mal untersucht wird, kann man nur mutmaßen.
: Hmm, so richtig schlauer hab ich dich jetzt auch nicht gemacht!? :-D


Hm, in meiner Stadt gibt es Mischlinge ohne Ende.




Luzy

von Alex & Aris(YCH) am 15. Dezember 2001 06:52

Hallo Edith,

.....der Begriff der "Inzucht" wird in Diskussionen über das Thema ähnlich oft falsch verwendet wie das Totschlagargument vom "überzüchteten Rassehund".

Es muss keine Inzucht sein, wenn sich in verschiedenen Linien des Stammbaums die gleichen Vorfahren wiederfinden - die meisten durchaus gewissenhaften und erfahrenen Züchter betreiben "kontrollierte Linienzucht".

Ausserdem gibt es, wie ich gehört habe verschiedenste Untersuchungen, nach denen sogar Inzucht bei vielen Spezies gar nicht wirklich automatisch eine Verschlechterung der genetischen Anlagen in Folge haben muss.

Zu der Diskussion "gesunde Mischlinge" - "anfällige Rassehunde" wollte ich noch anmerken:

- Manche Tierärzte tragen zu der Verbreitung dieses Vorurteils bei, da ihre Klientel überproportional aus Rassehundehaltern besteht. Das liegt z.B. auch daran, dass es (leider) in Teilen unserer Gesellschaft die Einstellung gibt "Was nix kostet ist nicht viel wert". Bitte liebe Mischlingshundebesitzer mich nicht mißzuverstehen, dass soll keine Verallgemeinerung sein, aber dieses Vorurteil ist zumindest nicht ohne Einfluss auf die Statistik.
Andererseits gibt es bei Rassehundebesitzer auch öfter den Typ, der bei jedem kleinsten Wehwehchen zum TA läuft.

- Ausserdem wird der Eindruck der "anfälligen Rassehunde" massiv durch Hinterhofzüchter und Massezuchtfabriken beeinflußt. Unkontrollierte (nur) "sogenannte" Rassehundezucht erzeugt wirklich überproportional krankheitsanfällige Tiere, bzw. auch oft auch schlecht sozialisierte und daher auch oft psychisch labile Tiere (die wiederum zum schlechten Ruf mancher Rassen beitragen).
Nicht umsonst hört man die größten "Schauermärchen" genau über die Hunderassen mit denen aufgrund der grossen Nachfrage in der Bevölkerung das beste Geschäft gemacht werden kann (siehe Golden Retriever, Labrador, DSH, West-Highland-Terrier etc.....).
Tiere die aus einer gewissenhaften- mit Verstand und Erfahrung- geplanten -Zucht abstammen, sind mit Sicherheit nicht öfter krank als Mischlinge- im Gegenteil. Welche Mischlingszucht kann schon z.B. Hd-Gutachten über mehrere Generationen vorweisen???

- Wie schon oft geschrieben: Warum soll die Kreuzung von angeblich anfälligeren Rassehunden "gesündere Mischlinge" hervorbringen???

Ausdrücklich recht geben muss ich dir aber in der Hinsicht, dass es gefährlich für die Gesundheit einzelner Hunderassen ist, wenn die Zucht sich ausschließlich nach willkürlich von Menschen festgelegten Schönheitskriterien orientiert........aber ich denke da sind sich ohnehin alle einig.

Liebe Grüsse

Alex & Aris

von Edith(YCH) am 15. Dezember 2001 10:36

Hallo!
,

:
: Es muss keine Inzucht sein, wenn sich in verschiedenen Linien des Stammbaums die gleichen Vorfahren wiederfinden - die meisten durchaus gewissenhaften und erfahrenen Züchter betreiben "kontrollierte Linienzucht".

Ich weiß schon was Linienzucht bedeutet, die wird z.B. von Fairoaks oder Mistretta bei den Aussies schon seit über 40 JAhren betrieben, mit dem Ergebnis, dass diese Hunde gesünder sind, als andere Linien, doch leider kommt es viel zu oft vor, dasss einfach ein Hund deckt, der gerade mal einen CH öfter geholt hat, zwar in den sich auf ihn auswirkenden Genen gesund ist, aber rezessiv Krankheiten vererbt. Kommt so ein Hund in einem edigree öfters vor, steigt die Chance dass die rezessiven Krankheitsgene zuschlagen. So ist das auch bei Epilepsie. Da gibt es einen HUnd, und wenn der öfter im PEdigree vorkommt, dann kommmen in den Würfen auch mehrere Epihunde vor. Genauso mit PRA oder CEA.
: Ausserdem gibt es, wie ich gehört habe verschiedenste Untersuchungen, nach denen sogar Inzucht bei vielen Spezies gar nicht wirklich automatisch eine Verschlechterung der genetischen Anlagen in Folge haben muss.

Sie kann auch positiv wirken, aber eben nur, wenn alles genauestens untersucht wurde ( wie bei Mistretta oder Fairoaks) Denn die sahen sofort, wenn ein HUNd schlehtes produzierte, er wurde nicht mehr eingesetztz, aber auch seine Geschwister nicht.
:
:
. Welche Mischlingszucht kann schon z.B. Hd-Gutachten über mehrere Generationen vorweisen???
DAnn stellt sich aber die Frage: Warum ist HD mehr denn je ein Thema, obwohl nun schon seit Generationen Röntgen Pflicht ist????? Weil vielleicht och etwas anderes als nur die Genetik dahintersteckt?
:
: - Wie schon oft geschrieben: Warum soll die Kreuzung von angeblich anfälligeren Rassehunden "gesündere Mischlinge" hervorbringen???
Das habe ich ja nicht gesagt.
:


Schöne Grüße
Edith

von Edith(YCH) am 15. Dezember 2001 10:40

Hallo!


: Aber es gibt genug Untersuchungen, die belegt haben, dass selbst die direkte Verkreuzung von genetisch gesunden Elterntieren genauso gesunde Nachkommen hervorbringt. (ich glaube z.B. Trummler hat darüber geschrieben)
:
:
: Schon Miroslav Getchonk ( Universität Santiago/Chile), hat darüber berichtet ( gesunde Eltern - gesunde Kinder )

Die schwierige Frage ist aber, woher weißt du, dass die Eltern wirklich gesund sind? So können sie ja rezessiv das Gen für eine Krankheit tragen, die bei ihnen aber nie ausbricht! Das kommt auch beim Menschen vor. Auch gar nicht selten.


Grüße
Edith

von Edith(YCH) am 15. Dezember 2001 10:42

:Hallo!
: bist du die Edith, die mit ihrem Hund auch Rettungshundearbeit in Fläche und Trümmern macht/gemacht hat?
: Mit einem an schwerer HD leidenden Hund?
:

Ja die bin ich, aber hupf mir jetzt nicht an den Hals. Arco hat keine Arthrosen, also auch keine Schmerzen, bei keiner seiner Bewegungen siehst du ihm die HD an, laut TA soll ich ihm sein Leben so toll wie möglich gestalten. UNd RH Arbeit ist sein LEben.

Grüße
Edith

von JanaL+P(YCH) am 15. Dezember 2001 11:27

Liebe Edith,

dieses Thema ist wirklich unerschöpflich. Es gibt ja (relativ) gesunde Rassen, wie z.B. Huskys, Hovawarte etc. Wenn Zucht so wie dort betrieben wird, sehe ich keine Einwände. Wird aber Championzucht betrieben, werden Welpen mit schlechtem Biotonus durchgepäppelt und werden später zur Zucht eingesetzt, dann kann es letztendlich nur zu jede Menge kranken Hunden führen. Es gibt noch tausend weitere Gründe (mein Lieblingsbuch hierzu: Hundezucht 2000) für eine Novellierung der Rassehundezucht.

Showhunde mit Arbeitshunden kreuzen... Da haben doch viele Showhund-Züchter Angst. Wie soll man denn mit einem Wurf einen Zuchtgruppenwettbewerb gewinnen (für mich völlig unsinnig), wenn die Hunde sich nicht wie ein Ei dem anderen gleichen? Und es ist natürlich auch ein Risiko, Hunde völlig verschiedener Linien zu verpaaren. Ein Überraschungsei. Auch gesundheitlich. Aber wenn es klappt, ist das natürlich eine große Chance!

Würden wir der Natur ihren Lauf lassen, würden Extreme irgendwann einfach "durch das Raster fallen". Weder extrem aggressive, noch deformierte Hunde könnten überleben. Man sieht ja an den Paria-Hunden, in welche Richtung sich das entwickeln würde.

Schönes Thema, wie gesagt. Ich muss aber jetzt zu unserer Hunderunde (nur Rassehunde außer Plastic, aber zum Glück alle gesund).

Liebe Grüße - Jana mit Liza & Plastic

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