ZWINGERKOLLER! Brauche Zuspruch! :: Hundeerziehung + Soziales

ZWINGERKOLLER! Brauche Zuspruch!

von inge(YCH) am 05. August 2003 07:06


Hallo!
Seit 4 Tagen lebt bei uns ein Podencomix vom Mallorca. Von der Pflegestelle wußten wir, das er einen Zwingerkoller hat. D.h., wenn er unsicher oder aufgeregt ist, läuft er im Kreis. Jetzt ist er noch neu und alles ist ungewohnt, und daher läuft er sehr viel im Kreis.
Ich weiß, das wird sich sicherlich geben, aber es zerrt so an unseren Nerven, weil der arme Kerl kaum zu Ruhe kommt. Hinzu kommt noch, das er (noch) nicht stubenrein ist. Das heißt für uns, das der Hund unter Beobachtung steht, und wenn er aufgeregt herumläuft, sind wir natürlich auch auf "hab-acht-Stellung".
Er kann natürlich noch nichts, und draußen ignoriert er uns völlig. Da sind andere Hunde viel interessanter. Also wird an der langen Leine geübt. Ich will auch keine Wunder nach 4 Tagen erwarten, aber es ist schon irgendwie deprimierend, zumal unser Ersthund (JRT Hündin) sehr gut hört, und bei dem Rüden noch keine Bindung zu uns erkennen ist.
Ja, ja ich weiß, Geduld muß ich haben, aber ich bin total fertig. Wir konnten noch keine Nacht durchschlafen.
Ganz schlimm finde ich, das wenn ich den Rüden ermahne oder gar schimpfe, das sich unsere Hündin dann angesprochen fühlt. Wenn ich das sehe, macht mich das sehr traurig.
Lange Rede kurzer Sinn:
Ich fühle mich im Moment einfach etwas überfordert, und brauche einfach etwas Zuspruch von Euch. Vielleicht habt Ihr ja auch Erfahrung mit einem Zwingerkoller. Wie sollte ich damit umgehen? Ignorieren oder den Hund ablenken oder "schimpfen"?
Danke

von xxx(YCH) am 05. August 2003 07:22

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: Hallo!
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: Ich weiß, das wird sich sicherlich geben, aber es zerrt so an unseren Nerven, weil der arme Kerl kaum zu Ruhe kommt. Hinzu kommt noch, das er (noch) nicht stubenrein ist. Das heißt für uns, das der Hund unter Beobachtung steht, und wenn er aufgeregt herumläuft, sind wir natürlich auch auf "hab-acht-Stellung".

Das macht ihn bestimmt auch nervös wenn ihr immer so angespannt seit .

: Er kann natürlich noch nichts, und draußen ignoriert er uns völlig. Da sind andere Hunde viel interessanter. Also wird an der langen Leine geübt. Ich will auch keine Wunder nach 4 Tagen erwarten, aber es ist schon irgendwie deprimierend, zumal unser Ersthund (JRT Hündin) sehr gut hört, und bei dem Rüden noch keine Bindung zu uns erkennen ist.

Du mußt ihm Zeit geben ,meinen kann ich jetzt frei laufen lassen nach 4 Wochen. ich bin aber auch immer viel mit ihm alleine gegangen um die Bindung zu stärken.

: Ja, ja ich weiß, Geduld muß ich haben, aber ich bin total fertig. Wir konnten noch keine Nacht durchschlafen.

Wie alt ist er denn????
: Ganz schlimm finde ich, das wenn ich den Rüden ermahne oder gar schimpfe, das sich unsere Hündin dann angesprochen fühlt. Wenn ich das sehe, macht mich das sehr traurig.

Er kann sich auch noch nicht angesprochen fühlen. Mein Bekannter ist Spanier wenn der mit unserem Merlin gesprochen hat ist der immer ausgetickt vor Freude. Dei haben einen ganz anderen klang in ihrer Stimme.Ich habe erst mal nicht geschimpft ,er wußte ja auch gar nicht was ich von ihm wollte. Richtiges verhalten bestärken und falsches ignorieren.

: Lange Rede kurzer Sinn:
: Ich fühle mich im Moment einfach etwas überfordert, und brauche einfach etwas Zuspruch von Euch. Vielleicht habt Ihr ja auch Erfahrung mit einem Zwingerkoller. Wie sollte ich damit umgehen? Ignorieren oder den Hund ablenken oder "schimpfen"?

Das ging mir genau so. Ich habe oft geschlafen wenn der Hund gechlafen hat. Hab einfach geduldt und hab ihn lieb alles andere wir schon kommen

liebe Grüß
Andrea

von Inge(YCH) am 05. August 2003 07:28

Danke erst mal.
Er ist ca. 3 Jahre alt. Und es macht mir echt Hoffnung, wenn ich lese, das Du Deinen dann frei laufen lassen konntest.
Es ist eben eine schwierige und angespannte Situation. Bin etwas ausgelaugt.
Selbst wenn ich ihn in den höchsten Tönen mit säuselnder Stimme lobe, bekomme ich keine Reaktion.

von Angi(YCH) am 05. August 2003 07:40

Ohje, das glaub' ich, daß das an die Nerven geht, dem Hund ja aber bestimmt auch. Hast Du schon mal versucht, ihn einfach in Ruhe zu lassen? Oder wenn er "kollert" in seiner Nähe mit Spielzeug/Leckerchen rumzumachen, aber nur so, als ob DU damit spielst. Vielleicht interessiert er sich ja nach einer Weile, was Du da spannendes machst und kommt nachschauen.
Schimpfen ist sicher falsch, schließlich hat der arme Wauz eine Verhaltensstörung. Hast Du Dich schon mal bei einem guten Tierarzt oder Tierpsychologen erkundigt?
Ich wünsche Euch viel Geduld und Nerven für die nächste Zeit
Liebe Grüße
Angi

von Antje(YCH) am 05. August 2003 08:04

Hallo Inge,

symbolisch auch gern meine Kameradenschulter zum Anlehnen. Wundere dich aber nicht, wenn dein Hund die menschliche Belohnungsstimme noch nicht kennt: In Spanien ist der Umgangston halt anders, der Hund muss erst lernen, dass du ihn mit dieser Stimme belohnst (Ob er das hohe Winseln von seiner Mutter her kennt, weißt du ja schließlich auch nicht, bei einem Straßenhund). Es kann sogar sein, dass der Arme gegenteilig gepolt wurde durch Zwingeraufenthalt mit lauter Leuten davor die liebes Hundchen säuseln und ihn dann doch nicht rausholen. Ein Belohnungs- und Beruhigungssystem musst du mit ihm selbst neu aufbauen. In jedem Fall mein Rat: Mach ihn so oft es geht, mindestens ein mal am Tag, richtig müde (radfahren, schwimmen, in kontrollierten Ausläufen mit Hunden toben lassen und/ oder selbst mit ihm spielen. Müdesein ist auch ein Mittel gegen Nervosität.

Alles Gute Antje

von sonja(YCH) am 05. August 2003 08:10

hi,
oh jeh oh je......

also ich würde dir mal zur "ignoration" raten. lass den hund einfach mal sich eingewöhnen, lass ihm zeit zeit zeit. ich hatte eine mischlingshündin von einem bauernhof gerettet und konnte die ersten monate nur an der langen schleppleine spazieren gehen. (sie war 2 J) sie war völlig ängstlich, verstört, unsicher und verschlossen. mit 9 jahren hat sie die SM-Agility im 17. Finalrang beendet.

darum ich würde im moment ausser der stubenreinheit nichts fordern und nichts erwarten vom hund. wenn dein hund dreht, so lass ihn drehen. wenn du spazierengehst, so nimm ihn an eine lange schleppleine oder flexleine und lass ihn gar nicht ab. lobe ihn wenn er was gut macht, aber erwarte nicht dass er gleich mit augenkontakt usw. anfängt oder dir eine reaktion zeigt. das braucht sehr viel geduld und liebe.

lass ihn im moment einfach "mitlaufen" mit deinem bestehenden hund. schimpfen, bringt eh zur zeit nichts, er weiss ja nicht warum und versteht schimpfen nur wieder, enttäuschung der menschen.

je mehr du dich nervst umso mehr überträgt es sich auf den neuen hund und dein "alter" hund wird verunsichert. bleib cool und mach dir sowenig wie möglich probleme. d.h. eben fordere nichts, lebe einfach mit dem hund. gib im guddeli, aber verlange nichts, ausser dass er lernt zu verknüpfen, du gibst ihm sicherheit und liebe. irgenwann wird er sich öffnen.

wenn der neue hund nervt, so musst halt trotzdem dir eine gitterbox zutun und legst ihn dort hinein, oder trennst ein zimmer mit einem trenngitter ab, so dass du einen moment zur ruhe kommst. sonst sind spannung einfach total vorprogrammiert.

irgendwann wirst du den zugang zum hund finden, aber das kann sehr lange dauern. hab einfach geduld.

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