Hallo Nadine,
: na ganz einfach, weil sich rüden, die sich absolut im rudel
: untergeordnet haben, pinkel, wie "ein mädchen". sie hocken sich
: hin. das beinheben ist im hunderudel einzig und allein ein
: privileg des rudelführers...
Habe ich noch nie erlebt, auch wenn Rüden in einer klaren Rangfolge leben. Was ich hingegen kenne, ist, daß der ranghöhere Rüde über die Markierung eines rangniedriegeren Rüden pinkelt, wenn rundherum irgendwo eine Hündin heiß wird.
: nun ja, das kommt wohl ganz darauf an, mit welchem ziel du
: deinen hunde arbeitest.
Ich gehe bei Arbeitshunden von Diensthunden der Behörden aus, Jagdhunden, Hütehunden, Sporthunden...
: ??? nun ja ein hund im rudel, der nicht gearbeitet wird,
: übernimmt manchmal einfach aufgaben, die sein mensch in
: seinen augen einfach mangelhaft ausfüllt, ohne gleich
: ambitionen auf die rudelführung zu haben.
Das kann ich aber, wenn es mir nicht gefällt, anders lösen als mit dem Skalpell...
: das ist richtig, dass hunde mit wenig geistiger auslastung (auf´s
: körperliche kommt es manchmal gar nicht so an) oftmals
: "schwieriger" sind, und wir menschen dann auf die komischsten
: ideen kommen, wie man es denn abstellen könnte, dabei würde
: ein bissel mehr anforderungen an den hund das "problem"
: meisstens schon lösen...
Genau das meine ich, wenn's irgendwie schwierig wird, dann wird erst einmal kastriert, ist doch die bequemste Lösung, man muß weder Grips noch Mukkis anstrengen...
: : "Dominanz" hat nix mit "total unterordnen" zu tun; auch ein sehr
: ??? natürlich ordnest du einen "dominanten" hund unter.
Ich ordne ihn unter, aber ich muß ihn nicht knechten. Der Hund fühlt sich nicht unwohl dadurch, sondern es befriedigt ihn vielmehr.
: und ein extrem triebstarker(dominanter) hund, akzeptiert auch
: nicht ohne weiteres deine position als rudelführer.
Das stimmt durchaus, ein guter Hund wird die Rangfolge mehrmals anfechten. Dann ist aber der HF gefragt, das Problem zu lösen, nicht der Tierarzt, und zwar in einer Art, die dem Wesen des Hundes gerecht wird.
: im bereich des VPG sind das die, die in abteilung C "knallen" wie
: verrückt, aber mit dem ausmachen so ihrer problemchen
: haben... das sind dann die, die in abteilung B bei der
: gruppenarbeit, bei fuss schon mal eher gucken, ob der andere
: nicht zu lange einen anstarrt...
Einen Hund, auf den diese Beschreibung paßt, halte ich nicht für "stark", eher im Gegenteil. Nicht-Ablassen ist eine Schwäche, keine Stärke, und Angriff ist die beste Verteidigung. Ein guter Helfer schickt so einen Hund spätestens bei Rückentransport schiewes, ohne ihm großartig etwas zu tun.
: beispiele, dass aber auch ein gearbeiteter hund tagtäglich die
: frage stellt, wer ist hier der boss, findest du fast auf jedem
: hundeplatz. natürlich kommt es immer wieder darauf an, wie der
: hund im allgemeinen gearbeitet wurde, aber es gibt nun mal
: hunde, die sind "anders"...
Hhmmmm, möglich, daß ich nicht jede Arbeitsweise auf jedem Platz kenne, bei uns gibt es jedenfalls nicht tagtäglich irgendwelche Auseinandersetzungen zwischen Hunden und ihren Besitzern in Bezug auf die Klärung der Rangfolge. Und von einer Handvoll völlig Durchgeknallter, mit denen nur noch wirkliche Spezialisten fertig werden, brauchen wir jetzt nicht zu reden, ursprünglich ging es darum, daß gerade Familienhunde auffallend oft kastriert werden, und die sind von Natur aus oftmals eher weniger belastbar ausgestattet worden die paar wirklichen "Brecher", die es bei Polizei oder BGS gibt...
: es gibt aber noch einen entscheidenen grund in meinen augen,
: und das ist nun mal die unkontrollierte vermehrung von hunden.
*lach* Wo ist es denn heute noch möglich und erlaubt, Hunde unbeaufsichtig frei herumlaufen zu lassen? Somit erübrigt sich das mit der Geburtenkontrolle... Ich würde mich übrigens schämen, wenn mir meine Hündin fehlbelegt werden würde, weil ich "nicht gemerkt" hätte, daß sie heiß wird. Und falls so etwas wirklich mal passieren sollte, ist eine Spritze anschließend in meinen Augen eine geringere Manipulation als eine vorbeugende Kastration.
: hui! ich finde, dass du dir da ein wenig selber wiedersprichst. auf
: der einen seite bist du gegen ein "abschneiden" aus optischen
: gründen, hälst aber einen kupierten hund für weniger
: tierschutzrelevant als eine aufgrund von inkontinenz
: eingeschläferte dobihündin.
Ich hatte schon beides, eine kastrierte Hündin und einen kupierte Hündin, würde beides aber nur aus medizinischen Gründen machen lassen (die Jagdhündin war schon kupiert, als ich sie bekam, ihre Welpen habe ich aber schon vor über 20 Jahren nicht kupieren lassen). Trotzdem wist das Rutenkupieren, wie allgemein üblich am 2. Lebenstag gemacht, für mich weniger "schlimm" als das Kastrieren einer Hündin, einfach schon deswegen, weil ich bei der Kastration immer damit rechnen muß, daß die Hündin anschließend auch unter Medikamenteneinfluß so starkt harnträufelt, daß sie eingeschläfert werden muß. Deswegen sollten bei einer Kastration immer sehr wichtige Gründe vorliegen und vorher alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, das sollte man ja heutzutage auch machen, wenn ein Hund kupiert wird.
: kupierverbot hin und her - ist ja nicht so, dass das rutenkupieren
: so "harmlos" ist, wie du es hinstellst. entzündungen der narben,
: wildwuchs an der narbe, teilweise so schlimm, dass nur eine
: "totale" amputation die letzte lösung ist, bevor sich die in der rute
: gebildete entzündung auf den körper ausbreitet, ist auch kein
: kinderschlecken. mal ganz abgesehen von schmerzhaft gefüllten
: analbeuteln, die aufgrund von fehlender rutenmuskulatur nciht
: mehr "automatisch" ausgeleert werden...
Ich kenne nur wirklich sehr sehr viele rutenkupierte Hunde, habe aber noch niemals einen gesehen, bei dem sich die Rute entzündet hat. Vielleicht ist das eher ein Problem heutiger Tage, wo Welpen bestimmter Rassen nach der 8. Lebenswoche im Ausland kupiert werden, ich kenne es aus meinen Kindertagen so, daß Terriern und Boxern am 2. Lebenstag die Ruten kupiert wurden, i.d.R. noch nicht mal von einem Tierarzt, und außer einem kleinen Tröpfchen Blut kam da nicht viel, von Entzüdnungen etc. gar nicht zu reden. Hingegen kenne ich inzwischen wirklich viele Hündinnen, die träufeln und lebenslang Medikamente bekommen, kannte auch einige, die recht früh deswegen eingeschläfert werden mußten. Ich bin nicht für das Kupieren und würde keinen meiner Hunde kupieren lassen, aber meines Erachtens spielt jemand, der seine Hündin kastrieren läßt, sehr viel eher mit dem Leben seines Hundes als jemand, der seinem Welpen die Rute kupieren läßt. Letzeres wird als Tierquälerei bezeichnet, das Kastrieren nicht, und das ist für mich schizophren.
: mich stört eigentlich am meisten, dass die meisten menschen
: sich es einfach zu leicht machen.
Das meine ich!!! Viele, die heute eine harnträufelnde Hündin haben, wußten doch gar nicht, daß das nach der Kastration passieren kann. Da hört man dann immer "Wenn ich das gewußt hätte, dann hätte ich sie nie kastrieren lassen". Aber dem Nachbarn, der einen kupierten Hund hat, dem wird erst einmal der Amtsveterinär auf den Hals geschickt (auch auf die Gefahr hin, daß der den Hund bereits kupiert aus dem Tierheim übernommen hat).
Viele Grüße
Antje