von Dieter(YCH) am 20. Februar 2002 13:00
Hi Attila,
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: der Vergleich von Hunden mit Soldaten und folglich des Abrichteplatzes mit dem Exerzierplatz gefällt mir selbstverständlich überhaupt nicht.
Da hast Du mich falsch verstanden. Auf dem Hundeplatz dressiere ich meine Hunde. Hier bringe ich meine Hunde in höchste Arbeitsmotivation.
Im Alltag müssen sie nur wenige Dinge die dafür zuverlässig und schnell ausführen....die Motivation ist mir in dem Moment egal.
"Kommando" bedeutet für mich ein Hör- oder Sichtzeichen, mit dem der Hund eine bestimmte Handlung oder ein Unterlassen sicher verknüpft hat. Ablenkungen sind normal und dazu da, daß man mit ihnen zurechtkommt. Daß der Hund die Ausführung eines Kommandos willentlich unterläßt, weil er gerade keine Lust hat, darf bezweifelt werden; der Hundeführer hat es, wenn dieser Eindruck entsteht, offensichtlich nicht geschafft, die Aufmerksamkeit des Tiers auf sich zu konzentrieren - Pech für ihn.
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Sehe ich anders. Das mache ich nur bei Junghunden so oder wenn ich eine Übung neu beibringe. Ansonsten hat der Hund auf mich zu achten und nicht umgekehrt. Ändere ich die Wegrichtung pfeife ich nicht meine Hunde sie drehen automatisch um. Oft gucken sie mich fragend an: was kommt jetzt?
Kommt gleich ein Kommando? Nein? Gut, dann kann ich ja weiterlaufen. Manchmal führen sie ein Kommando aus bevor ich es ausgesprochen habe. Ob ich irgendwie einen bestimmten Blick drauf habe, wenn ich gerade PLATZ sagen will, ich weiß es nicht.....ist mir schon ganz oft passiert. Jedenfalls muß ich mich nicht künstlich interessant machen. Ein Ohr meiner Hunde ist immer bei mir. Ich brauch nur ganz leise zzzz machen und sie kommen ran.
: Davon halte ich nichts. Sonst könnte ja jeder Fremde meine Hunde dirigieren, und das ist selbstverständlich nicht der Fall.
Doch ich möchte, daß auch Fremde meine Hunde führen können das hat spezielle Gründe sind aber jetzt uninteressant.
: : Wenn der Hund Fehler macht, helfe ich ihm. Die einfachste Hilfe die ich einem Hund geben kann ist beim STEH untern Bauch zu fassen, beim SITZ auf die Kruppe und beim PLATZ auf die Schulter. Wo ist da das Problem? Darf ich meine Hunde nun nicht mehr anfassen?
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: Kann man sicherlich so machen. Ich mache es nicht, weil ich diese Körperhilfen alle mühsam wieder abbauen muß - und weil sich unerwünschte Verknüpfungen ergeben, die den Hund veranlassen könnten, etwas zu tun, was ich nachher gar nicht mehr will.
Das mit den unerwünschten Verknüpfungen verstehe ich jetzt nicht. Welche sind das?
Die Körperhilfen bauen sich allein ab. Legt sich der Hund allein auf das verbale Kommando hin brauche ich logischerweise keine Körperhilfe zu geben. Ist wie mit der Glocke und dem Speichelfluß.
Aber sicher ist es eine Möglichkeit, wenn Du damit zurecht kommst - aber was hat das mit dem eingeforderten "Respekt" zu tun?
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Insofern, daß ich den Hund nicht mit Futter locke, besteche, mich interessant mache, wie immer Du es nennen willst.
Gruß Dieter
: Gruß, Attila