Ist Absichern nötig ?
von Anke + Rico(YCH) am 22. November 2002 18:04
Hi,
:: Stachler
: Den würde ich einsetzen bei einem zu "schnell" suchenden Hund -- wenn überhaupt.
Wiederum Du, kenne aber auch Leute, die den Stachler zur Korrektur beim Verweisen einsetzen oder auch wenn die Nase nicht tief genug ist etc. pp.
Also dass er lernt: "Wenn ich zu schnell bin, ziept´s, gehe ich richtig, so macht´s Spaß". Stachler heißt in dem Fall nicht, dass ich ihm plötzlich auf der Fährte die "rüber runter reiße" *ggg* dann ist der Hund nämlich aus dem Suchen raus und kann also die Arbeit vergessen. So wird der Hund nur noch widerwillig Suchen. Und suchen ist nunmal eine Arbeit, die ich ihm nicht abnehmen kann.
Aber das Setzen oder Legen an sich kann ich doch auch nicht abnehmen, schon gar nicht auf Distanz...ich kann nur auf dem einen oder anderen Weg am Verhalten feilen bis es so aussieht wie ich (oder die PO) sich das wünschen (Verstehst Du worauf ich raus will?)
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: Wo wir bei, meiner Meinung nach, der Definition von Eigenleistung sind:
: Ich als Mensch MUSS mich darauf verlassen, dass der Hund sucht.
Ich muss mich auch daruf verlassen können, dass er Platz macht - oder nicht?
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: sportlichen Suchen, irgendwie doch wieder eine Einordnung, denn der Hund könnte die Fährte je nach Umfeld und Duftintensität auch bei völlig anderen Suchmerkmalen halten (tiefe Nase, Schritt für Schritt, gleichmäßiges Suchentempo etc. sind nicht zwingend nötig um sicher ans Fährtenende zu gelangen, nur für 100 Punkte).
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: Dann brauche ich keine sportliche oder sonst wie geartete Fährtenausbildung anfangen, wenn ich dem Hund nur vermitteln will:"Such die auf der Wiese versteckten Würschtl irgendwie"
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: Der Hund soll doch einem bestimmten Geruchsmuster folgen oder finden. Richtig? Bei richtiger Ausbildung wird der Hund das gewünschte tun, WEIL es auch noch eine selbstbelohnende Arbeit ist -- zumindest für meine Hunde. Ich leite den vorhandenen Trieb (unser Großer ist DER Rehfährtenfinder, obwohl nie mit ihm geübt) so um, dass er in dieser Ersatzfährte sich völlig ausleben kann. Und das Verweisen bringt man dann mit ein (grobgesagt).
Sicher, aber er könnte die Fährte (unter bestimmten Umständen) auch finden mit halbhoher oder hoher Nase, mit Tempowechsel, mit Kreiseln am Winkel etc. - die äußere Optik des Fährtens ist doch nach unserem Wunsch antrainiert, weil wir einen Vorteil darin sehen (z.B. mehr Punkte auf Prüfung oder Sicherheit beim Minensuchen). Mein Hund hat z.B. immer im sg (VPG, FH1) gesucht, jetzt hat sich seit einigen Jahren unser Suchenziel aber arg verändert (keine hohe Punktzahl in Sportprüfungen mehr sondern Pirschzeichen und Wild), entsprechend hat sich der Suchenstil auch geändert...immer noch nach meinen Wünschen, mein Hund hätte schon immer lieber noch anders gesucht.
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: : Wo wäre der Unterschied zu Sitz, Platz, Fuss oder noch ähnlicher Voraus?
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: Diese Übungen bedingen IMMER die Interaktion mit dem Hund, Blickkontakt, und ich habe auch immer die Einwirkungsmöglichkeit und Belohnungsmöglichkeit, wir tun im Team etwas.
Ich verstehe es leider immer noch nicht, dass habe ich beim Suchen doch genauso - ohne mein Signal geht es nicht los bzw. nach dem Verweisen weiter und zumindest im Training wirke ich doch auch ein.
: Bei einem suchenden Hund MUSS ICH MICH AUF DEN HUND BLIND VERTRAUEN. macht mein Hund mal Sitz schräg, so kann ich das ändern. Läuft er eine Fährte falsch, so kann ich daran gar nichts ändern. Dann hat er entweder das nicht kapiert oder er ist noch nicht so weit. Und ich muss die Ausbildung intensivieren. Ich kann ihm beim Suchen selber nicht helfen.
Siehe oben, wie beim Setzen..., was machst Du, wenn Du Verleitungen beim Suchen trainierst?
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: Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt... ;-))
Das hoffe ich für mich auch ;-))
ciao
Anke