von Sandra(YCH) am 14. August 2000 19:43
: Hallo Leute
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: ich bin immer total entsetzt, wenn ich höre oder lese, was besonders in der letzten Zeit los ist, wie Nachbarschaftskriege ausbrechen, Hunde geschlagen und vergiftet und deren Besitzer angegriffen werden. Deshalb möchte ich hier mal sagen, daß es auch noch nette Mitmenschen gibt, von denen die allgemeine Hundehysterie noch nicht Besitz ergriffen hat.
: Ich wohne mit meinen Schäferhunden in einem großen Mietshaus, aber von der vielzitierten Anonymität merke ich hier nichts. Jeder kennt und mag meine Hunde, sie werden von allen gestreichelt und getätschelt, und wenn unsere Hausbewohner Suppenknochen oder -fleisch o.ä. übrig haben, dann wird das bei mir abgegeben für die Hunde. Fast jeden zweiten Tag bekomme ich so ein Päckchen, immer schön säuberlich in Alufolie verpackt und das Fleisch schon mundgerecht geschnitten, damit die Hundis es gleich essen können. (Natürlich haben sie alle vorher brav gefragt, ob die Hunde das dürfen und es mir recht ist).
: Dienstag abend mußte leider mein alter Schäferhund eingeschläfert werden, was sich natürlich am nächsten Tag gleich im ganzen Haus herumsprach, und als ich Donnerstag nachmittag nach Hause kam, klemmte an meiner Wohnungstür ein Bild, so aus einem Kalender ausgeschnitten, von einem Schäferhundwelpen. Ich habe keine Ahnung, von wem das war, es stand nichts dabei, aber ich war total gerührt über dieses stille Zeichen der Anteilnahme.
: So, das mußte ich jetzt mal loswerden
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: Viele Grüße
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: Annette, die hoffentlich nicht auf einer einsamen Insel wohnt und die berühmte Ausnahme von der Regel ist
Hallo Annette!
Hier in unserer Nachbarschaft ist es genauso! Wir haben aber alle Hunde, deshalb wird bei mir nie was abgegeben! :-) Hier halten alle zusammen und ich hab noch nie was von Hundehass in unserer Umgebung gehört, da ja jeder einen Hund hat. Mir kommt es manchmal so vor, als wäre Hundehass ein Tabuthema für meine tierlieben Nachbarn und ich finde das gut. Hier käme niemand auf den Gedanken den Hund des anderen zu schlagen, nur weil er als gefährliche Rasse eingestuft ist (Bullterrier in der Nachbarschaft). Es ist wie früher, als man noch nichts von sogenannten Kampfhunden hörte! Auch sind alle Hund hier sehr gut erzogen, es gibt sehr selten "Streifzüge" durch die Gegend. Nur wenn sie Natur ihren Tribut verlangt, sprich wenn eine meiner Hündinnen läufig ist, dann passiert es sogar mehrmals am Tag, dass ich beim Fenster raus in den Garten schaue und mir den Riesenschnauzet des Nachbarn verduzt ins Gesicht schaut, als wolle er sagen: "Na, wo ist die Kleine jetzt?" Durch einen Anruf zum Nachbarn ist dann alles wieder erledigt, der Hund wird mach Hause geholt. Da gibt es keine Streitereien, dass der Hund nicht über den Zaun springen darf, und solche Diskussionen wären auch völlig sonnlos, denn ich lebe mit meinen Hündinnen in einer Rüdenreichen Umgebung, also ist es quasi meine Schuld. Der Rüde kann nichts dafür, er folgt seinem Instinkt.
Das mit deinem Schäfer tut mir leid, ich habe selber einen! Der letzte starb 1991 mit 15 Jahren an Krebs, der jetzige ist 8 Jahre alt und hat auch schon eine Krebsoperation hinter sich. Glaub mir, ich weiß, wie es ist, wenn man sein geliebtes Tier verliert, ich hab es schon oft erleben müssen und es ist die Hölle! Ich hoffe, es geht dir bald wieder besser und die beste Medizin wäre ein kleiner Schäferwelpe!
Liebe Grüße, Sandra
P.s. Im Bild ist meine Schäferhündin Asta.