Hundehaß? Es geht auch anders :: Was sonst nirgends passt

Hundehaß? Es geht auch anders

von Annette(YCH) am 13. August 2000 17:08

Hallo Leute

ich bin immer total entsetzt, wenn ich höre oder lese, was besonders in der letzten Zeit los ist, wie Nachbarschaftskriege ausbrechen, Hunde geschlagen und vergiftet und deren Besitzer angegriffen werden. Deshalb möchte ich hier mal sagen, daß es auch noch nette Mitmenschen gibt, von denen die allgemeine Hundehysterie noch nicht Besitz ergriffen hat.
Ich wohne mit meinen Schäferhunden in einem großen Mietshaus, aber von der vielzitierten Anonymität merke ich hier nichts. Jeder kennt und mag meine Hunde, sie werden von allen gestreichelt und getätschelt, und wenn unsere Hausbewohner Suppenknochen oder -fleisch o.ä. übrig haben, dann wird das bei mir abgegeben für die Hunde. Fast jeden zweiten Tag bekomme ich so ein Päckchen, immer schön säuberlich in Alufolie verpackt und das Fleisch schon mundgerecht geschnitten, damit die Hundis es gleich essen können. (Natürlich haben sie alle vorher brav gefragt, ob die Hunde das dürfen und es mir recht ist).
Dienstag abend mußte leider mein alter Schäferhund eingeschläfert werden, was sich natürlich am nächsten Tag gleich im ganzen Haus herumsprach, und als ich Donnerstag nachmittag nach Hause kam, klemmte an meiner Wohnungstür ein Bild, so aus einem Kalender ausgeschnitten, von einem Schäferhundwelpen. Ich habe keine Ahnung, von wem das war, es stand nichts dabei, aber ich war total gerührt über dieses stille Zeichen der Anteilnahme.
So, das mußte ich jetzt mal loswerden

Viele Grüße

Annette, die hoffentlich nicht auf einer einsamen Insel wohnt und die berühmte Ausnahme von der Regel ist

von Sabine und Kato(YCH) am 13. August 2000 22:49

Hallo Anette,

erst mal ich trauere mit Dir. War bestimmt nicht leicht für Dich.
Das die Leute bei Dir so nett sind scheint auch im Moment noch
echt eine Ausnahme zu sein. Aber es freut mich ungemein, daß die
Leute so nett sind. Mit dem Bild will Dir bestimmt jemand zu ver-
stehen geben daß Du auch nicht traurig sein sollst und Dir vielleicht
zu Deinem anderen Schäferhund einen neuen holen sollst.

Ich kenne auch leider dieses Dilemma, hatte vor zwei Jahren auch
zwei Schäferhündinnen. Erst mußte ich die eine einschläfern lassen
die andere ist aus gram drei Monate später gestorben.
Wie alt war Dein Hund und wie alt ist der andere?? Entschuldige bitte
ich will nicht nerven aber es interessiert mich sehr.
Vor allem müssen sie unheimlich lieb sein. Meine beiden waren es auch
und ich denke noch sehr oft an sie. Aber ich will jetzt auch nicht
sentimental werden denn nun habe ich ja Kato, hast ja vielleicht auch
schon einiges über ihn hier im Forum gehört! Er ist auch ein echter
Belzebub und ich mußte ganz schön umdenken.
Ich wollte eigentlich auch nur sagen, ich bin froh, daß Du so nette
Leute in Deiner Umgebung hast und wünsche Dir weiterhin alles Liebe,
ach ja und wenn Du einfach nur so mal mit jemanden Deine Gefühle aus-
tauschen möchtest kannst Du mich gerne anmailen, freue mich und antworte
garantiert.

Mitfühlende und auch Liebe Grüße an Dich von Sabine und Kato

von Sabine(YCH) am 14. August 2000 08:36

Hallo Annette,

mit meinen Nachbarn, die meine Hunde lange kennen habe ich auch kein Problem, die mögen meine Hunde und wissen, daß ich sie schon immer bei den Häusern angeleint geführt habe.

Allerdings habe ich seit 4 Wochen eine neue Nachbarin (im gleichen Haus) die schon sofort, nur von meinem Spike, als "Kampfbestie" sprach. Dabei hat sie selber einen über 40/20 Mischling. Die erste Begegnung mit ihrem Hund war dann auch "richtig klasse". Ihre Hündin (an der Rollleine) ging zäunefletschend auf meine Beiden los und Frauchen bestärkte ihren Hund noch, "den kannste jetzt beißen, der hat ja einen Maulkorb an" woraufhin ich sie gefragt habe, ob sie mal "fliegenden Hund" erleben möchte? Falls sie nämlich ihren Hund zu meinen hinläßt, würde dieser von mir einen Tritt bekommen.

Dieser Hund kläfft den ganzen Tag und wenn ich mit meinen (die keinen ton sagen) an ihrer Tür vorbei komme, völlig ausrastet. Die Dame hat zusätzlich die Angewohnheit, ihre Wohungstür aufstehen zulassen, wenn sie in den Keller geht, ihr Hund steht dann hinter der angelehnten Tür, wenn ich dort vorbei muß. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Hunde mal im Treppenhaus begegnen und bei aller freundlichkeit meiner Hunde, lassen diese sich einen direkten Angriff auch nicht gefallen.

Der Hund läuft auch unangeleint zwischen den Häusern herum, geht auf den Gärtner mit Rassenmäher los etc.

Reden nützt überhaupt nichts, die Dame meinte nur, wenn ich was unternehmen würde, käme meine "Kampfvieh" sofort weg. Toll nicht?

Andere Nachbarn haben sich jetzt über die Frau beschwert, wobei ich nun wirklich Angst habe, daß sie irgendetwas gegen meine Hunde unternimmt und evtl. irgendwelche Lügen über sie erzählt. Nette Nachbarn von mir haben jetzt immer ihre Filmkamera bereit liegen und wollen Begegnungen zwischen meinen Hunden und der Hündin der "Dame" filmen, damit ich einen Beweis habe, daß nicht meine die "Bösen" sind.

Man sieht also, nur ein Idiot in der Nachbarschaft kann schon reichen, einem das Leben echt schwer zumachen.
MFG
sabine

von Annette(YCH) am 14. August 2000 09:54

Hallo Sabine

herzlichen Dank für Deine liebe Antwort.
Mein Hund war 14 Jahre, ich hatte ihn vor fünf Jahren (also mit neun) aus dem Tierheim geholt. Ich werde nie begreifen, warum dieser Hund, noch dazu in dem Alter, ausgesetzt wurde. Er war eine Seele von Hund, immer freundlich und gut gelaunt. Auf dem Hundplatz haben wir ihn manchmal als "Therapiehund" für etwas schwierige Kandidaten eingesetzt, weil er wirklich durch nichts aus der Ruhe zu bringen war.
Ich weiß, daß 14 für einen Schäferhund ein beachtliches Alter ist und er hat bei uns noch ein schönes Leben gehabt, das sagen mir auch alle immer wieder, aber irgendwie ist es kein echter Trost. Er war schon länger krank (Krebs), aber zum Schluß ging es dann doch schneller als ich gehofft hatte. Sein Zustand verschlechterte sich in den letzten Tagen so rapide, daß der Tod wirklich eine Erlösung war.
Das mit Deiner zweiten Hündin finde ich furchtbar. Es muß schlimm sein, gleich zwei Hunde so kurz hintereinander zu verlieren. Mein zweiter ist vier, er heißt Joy (ich weiß, daß ist eigentlich ein Mädchenname, aber die Familie hat mich damals überstimmt) und da er unheimlich an dem Alten hing, fürchtete ich auch, daß er dessen Tod nicht verkraften würde. Darum habe ich mir schon vor zwei Monaten einen Welpen angeschafft, der Kleine ist jetzt 14 Wochen. Natürlich wird er niemals ein Ersatz für den Alten sein, aber darum habe ich ihn auch nicht gekauft, doch er sorgt für Ablenkung und vor allem hält er den Joy mächtig auf Trab.
Ach so, also eigentlich habe ich Altdeutsche Schäferhunde, aber ich sehe das nicht so eng. Bei mir ist es einfach eine Vorliebe für das längere Fell, trotzdem bin ich ein Fan von allen Schäferhunden.
Schreib doch noch mehr von Deinem Kato, bekommt der auch noch einen Gefährten oder bleibt er Einzelhund? Wie lange ist das her mit Deinen Hündinnen und hast Du Dir gleich den Kato geholt? Hast Du auch ein Foto von ihm im ALbum?

Liebe Grüße

Annette

von Annette(YCH) am 14. August 2000 10:29

Hallo Sabine,

genau solche Sachen meine ich, daß ist doch entsetztlich. Ich meine, ich kann natürlich niemanden zwingen meine Hunde zu lieben, aber dann sollen solche Leute einen doch einfach in Ruhe lassen. Schlimm, daß man als Kampfhundbesitzer so in die Defensive gezwungen wird, daß man sich nicht mal dort zu wehren traut, wo es für andere Hundebesitzer selbstverständlich ist. Im Nebenhaus wohnt eine ältere Dame mit einem AmStaff-Rüden, die ist inzwischen auch super vorsichtig, läßt ihn nie zu anderen Hunden oder Menschen, auch die Kinder dürfen ihn nicht mehr streicheln. Als ich sie mal darauf ansprach, meinte sie, daß sie einfach Angst hat falls er doch mal knurren sollte oder so, daß es dann gleich heißt "Typisch Kampfhund" und er ihr weggenommen wird. Dabei ist der so was von ruhig und lieb, da könnte sich manch anderer eine Scheibe von abschneiden.
Könnt Ihr Euch wegen der Frau denn nicht an die Hausverwaltung oder das Ordnungsamt wenden, da sich doch offensichtlich auch andere Leute belästigt fühlen müssen durch das Kläffen und die Angriffe? Ist denn die Frau anderen Hunden bzw. -besitzern gegenüber genauso rücksichtslos, oder liegt es wirklich nur an der Rasse Deines Hundes und weil er einen Maulkorb tragen muß? Vielleicht bin ich wirklich naiv, aber ich kann einfach nicht begreifen, warum manche Menschen so sind. So was von feige, seinen Frust an denen auszulassen, die sich nicht wehren können. Ich glaube, ich würde schon versuchen etwas zu unternehmen, so einfach geht das mit dem Wegnehmen ja nun doch nicht und offensichtlich hast Du ja noch einige Fürsprecher, die hinter Dir stehen und die Gutmütigkeit Deiner Hunde bezeugen können. Die Idee mit der Videokamera finde ich jedenfalls toll, ich würde ihr auch davon erzählen, vielleicht wird sie ja ein bißchen vorsichtiger, wenn sie weiß, daß Ihr im Ernstfall Beweismaterial gegen sie habt.
Ich hoffe für Dich und Deine Hunde, daß Ihr bald wieder streßfreier spazieren gehen könnt
Viele Grüße

Annette

von Sandra(YCH) am 14. August 2000 19:43

: Hallo Leute
:
: ich bin immer total entsetzt, wenn ich höre oder lese, was besonders in der letzten Zeit los ist, wie Nachbarschaftskriege ausbrechen, Hunde geschlagen und vergiftet und deren Besitzer angegriffen werden. Deshalb möchte ich hier mal sagen, daß es auch noch nette Mitmenschen gibt, von denen die allgemeine Hundehysterie noch nicht Besitz ergriffen hat.
: Ich wohne mit meinen Schäferhunden in einem großen Mietshaus, aber von der vielzitierten Anonymität merke ich hier nichts. Jeder kennt und mag meine Hunde, sie werden von allen gestreichelt und getätschelt, und wenn unsere Hausbewohner Suppenknochen oder -fleisch o.ä. übrig haben, dann wird das bei mir abgegeben für die Hunde. Fast jeden zweiten Tag bekomme ich so ein Päckchen, immer schön säuberlich in Alufolie verpackt und das Fleisch schon mundgerecht geschnitten, damit die Hundis es gleich essen können. (Natürlich haben sie alle vorher brav gefragt, ob die Hunde das dürfen und es mir recht ist).
: Dienstag abend mußte leider mein alter Schäferhund eingeschläfert werden, was sich natürlich am nächsten Tag gleich im ganzen Haus herumsprach, und als ich Donnerstag nachmittag nach Hause kam, klemmte an meiner Wohnungstür ein Bild, so aus einem Kalender ausgeschnitten, von einem Schäferhundwelpen. Ich habe keine Ahnung, von wem das war, es stand nichts dabei, aber ich war total gerührt über dieses stille Zeichen der Anteilnahme.
: So, das mußte ich jetzt mal loswerden
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: Viele Grüße
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: Annette, die hoffentlich nicht auf einer einsamen Insel wohnt und die berühmte Ausnahme von der Regel ist

Hallo Annette!

Hier in unserer Nachbarschaft ist es genauso! Wir haben aber alle Hunde, deshalb wird bei mir nie was abgegeben! :-) Hier halten alle zusammen und ich hab noch nie was von Hundehass in unserer Umgebung gehört, da ja jeder einen Hund hat. Mir kommt es manchmal so vor, als wäre Hundehass ein Tabuthema für meine tierlieben Nachbarn und ich finde das gut. Hier käme niemand auf den Gedanken den Hund des anderen zu schlagen, nur weil er als gefährliche Rasse eingestuft ist (Bullterrier in der Nachbarschaft). Es ist wie früher, als man noch nichts von sogenannten Kampfhunden hörte! Auch sind alle Hund hier sehr gut erzogen, es gibt sehr selten "Streifzüge" durch die Gegend. Nur wenn sie Natur ihren Tribut verlangt, sprich wenn eine meiner Hündinnen läufig ist, dann passiert es sogar mehrmals am Tag, dass ich beim Fenster raus in den Garten schaue und mir den Riesenschnauzet des Nachbarn verduzt ins Gesicht schaut, als wolle er sagen: "Na, wo ist die Kleine jetzt?" Durch einen Anruf zum Nachbarn ist dann alles wieder erledigt, der Hund wird mach Hause geholt. Da gibt es keine Streitereien, dass der Hund nicht über den Zaun springen darf, und solche Diskussionen wären auch völlig sonnlos, denn ich lebe mit meinen Hündinnen in einer Rüdenreichen Umgebung, also ist es quasi meine Schuld. Der Rüde kann nichts dafür, er folgt seinem Instinkt.

Das mit deinem Schäfer tut mir leid, ich habe selber einen! Der letzte starb 1991 mit 15 Jahren an Krebs, der jetzige ist 8 Jahre alt und hat auch schon eine Krebsoperation hinter sich. Glaub mir, ich weiß, wie es ist, wenn man sein geliebtes Tier verliert, ich hab es schon oft erleben müssen und es ist die Hölle! Ich hoffe, es geht dir bald wieder besser und die beste Medizin wäre ein kleiner Schäferwelpe!

Liebe Grüße, Sandra

P.s. Im Bild ist meine Schäferhündin Asta.

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