Tierquälerei :: Was sonst nirgends passt

Tierquälerei

von Mina(YCH) am 25. Juli 2001 23:11

Tach auch,
... ich kann mich nicht daran erinnern, dass bei uns den Kühen die Vorderläufe hinter dem Rücken zusammengebunden werden, die Tiere über den Schlachthof gezerrt werden und vor der Schlachtung tagelang nichts zu fressen und zu saufen bekommen. Auch ist mir nicht bekannt, dass bei uns die Schlachttiere einfach am Hals aufgeschnitten werden.
Wie Porcha schon sagte, es geht nicht um die Tötung der Tiere zum Verzehr, es geht um die Qualen und Leiden dieser Tiere, bevor sie zu etwas Essbarem werden.
Und genau so gehen viele von uns gegen die grausamen Tiertransporte innerhalb Europas vor.
Mina

von Andreas(YCH) am 25. Juli 2001 23:53

Hallo,

: ... ich kann mich nicht daran erinnern, dass bei uns den Kühen die Vorderläufe hinter dem Rücken zusammengebunden werden, die Tiere über den Schlachthof gezerrt werden und vor der Schlachtung tagelang nichts zu fressen und zu saufen bekommen. Auch ist mir nicht bekannt, dass bei uns die Schlachttiere einfach am Hals aufgeschnitten werden.

nur, weil du dich nicht daran erinnerst oder es dir nicht bekannt ist, heißt es ja wohl nicht, daß es das nicht gibt! Unterhalte dich doch bitte mal mit Leuten, die auf Schlachthöfen arbeiten oder mit Leuten, die sich gegen Tiertransporte engagieren. Da passieren noch viel schlimmere Sachen. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden italienische Verladepraktiken von Bullen gezeigt, die schon die 4 Tage, die sie durch halb Europa OHNE Essen und Trinken gekarrt wurden, überlebten: sie wurden an Maul am Kran hochgezerrt, und wenn das Maul ausriß, knallten sie halt 6-7m tief aufs Deck. Bullen, die sich auf dem Transport die Beine gebrochen hatten, wurden mit unglaublicher sadistischer Folter aufs Deck getrieben! Und auf deutschen Schlachthöfen geht nicht viel anders zu!
Du scheinst auch nicht zu wissen, daß in arabischen Ländern NUR frisches Fleisch verzerrt wird und es ist billiger, lebende Tiere zu transportieren, d.h. die Rinder, die dort noch lebend aus Nordeuropa ankommen, haben 7 Tage grausame Qualen hinter sich, quer durch Deutschland.
Verleugnen und Augenverschließen nützt nichts!


: Wie Porcha schon sagte, es geht nicht um die Tötung der Tiere zum Verzehr, es geht um die Qualen und Leiden dieser Tiere, bevor sie zu etwas Essbarem werden.

Und genau das findet tagtäglich überall in Deutschland statt. Und trotzdem schmeckt uns noch unser Steak. Aber die Phillipinos, die nicht besser und nicht schlechter sind, werden angeprangert, "nur" weil sie mit ihren Nutztieren vor dem Verzehr das gleiche machen wie die Deutschen?
Scheinheilige Doppelmoral!

: Und genau so gehen viele von uns gegen die grausamen Tiertransporte innerhalb Europas vor.


....was zu beweisen wäre. Wird auf deren HPs genauso schnell verlinkt?

Gruß
Andreas

von tanja(YCH) am 26. Juli 2001 00:33

Hallo Mina,
ich kann der Antwort von Andreas nur zustimmen. Du lebst vielleicht schon zu lange in den USA, aber ich kann mich noch sehr gut an die wiederholten Reportagen von Spiegel TV erinnern. Auch nachdem diese Misstaende bekannt wurden, hat sich (wie die nach 3 jahren erneute Reportage zeigte) leider nix an der Situation verbessert (selbst der Kameramann brach in Traenen aus). Die letzt Reportage war vor gut einem Jahr oderso und ich wette mit dir, dass sich bisher immernoch nix fuer die armen Viecher geaendert hat. Dank der EU Richtlinien wohl eher das Gegenteil.
Ich werde diese Bilder wohl nie vergessen, auch wenn sie jetzt erst durch diesen Artikel wieder in mein Gedaechtniss zurueckgewurfen wurden.

gruesse, tanja
PS: Ich weiss, ich bin jetzt wieder vom Thema abgewichen, aber das musste ich einfach mal loswerden. Uebrigens hatte ich auch ueber die Phillip.Hunde vor Jahren einen Bericht gesehen (wurden am lebendigem Leib abgefackelt, weil das Fleisch durch den Adrenalinzustoss besser schmeckt), anscheinend hat sich bis heute da immernoch nichts getan.
Warum? Ignoranz? Negative Politik?

von Thomas(YCH) am 26. Juli 2001 01:08

Hallo Andreas,

muss ich Dir voll zustimmen. Im Fernsehen sah ich auch eine Dokumentation über die schrecklichen Tiertransporte. Seit dem ess ich kein Fleisch mehr oder kaufe Artikel für die ein Tier leiden bzw. sterben musste. Ich kann es einfach nicht verantworten dass ein Tier gequält, Todesängste ausstehen und sterben musste nur damit ich ein Stück Fleisch auf dem Teller liegen habe.
Mein Cousin ist Metzger in einer kleineren Metzgerei auf dem Land- "ein Metzger des Vertrauens". Er erzählte lachend was sie sich für einen Spass daraus machen beim Kühe schlachten. Es würde ein regelrechter Wettkampf stattfinden und zwar wird dabei die Kuh nicht mit einem Schussapparat getötet, sondern mit einer Axt.
Der Metzger schlägt die Axt solange auf den Kopf der Kuh bis sie tot ist.
Derjenige, der die wenigsten Hiebe gebraucht hat sei dann für diesen Tag der Gewinner.
Tierquälerei findet auch im kleinen Rahmen überall auf dieser Welt statt.

Liebe Grüsse

Thomas

von Mina(YCH) am 26. Juli 2001 05:08

Lieber Andreas,

: Und genau das findet tagtäglich überall in Deutschland statt. Und trotzdem schmeckt uns noch unser Steak. Aber die Phillipinos, die nicht besser und nicht schlechter sind, werden angeprangert, "nur" weil sie mit ihren Nutztieren vor dem Verzehr das gleiche machen wie die Deutschen?
: Scheinheilige Doppelmoral!

Du machst deutsche Praktiken nicht schlechter, indem du indische und italienische Beispiele zitierst. Du sprichst von Deutschland und bringst dann indische und italinische Schandtaten auf den Bildschirm, das ist aber auch eine komische Auffassung von Moral. Dass das deutsche Schlachtvieh abransportiert und nicht höflich zum Tode geleitet wird, ist mir auch klar. Doch sieh dir die Bilder und Berichte an und bitte sag dann nicht, dass in Deutschland selbiges geschieht.

Ganz abgesehen davon, nur weil in Europa, Indien, Amerika oder China auch Tiere gequält werden, muss man doch noch lange nicht die philipinischen Vorgehensweisen tolerieren, oder wie? Jedenfalls kann ich mich an angeprangerte Skandale zum Thema Tiertransport innerhalb Europas (auch in Deutschland) im Fernsehen sehr viel eher erinnern als an irgendwelche Kämpfe gegen die Handhabung des Schlachtviehs Hund wie auf der HP beschrieben.

Muss den eigentlich jeder Kampf zum Wohl von Tieren angefochten werden, nur weil es irgendwo einem anderen Tier oder gar Mensch ähnlich, weniger oder noch schlechter geht?

Mina

von Mina(YCH) am 26. Juli 2001 05:18

Hallo Tanja,
wie war das, wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein. Aber man kann nicht alles an einem Schema aufhängen! Nur weil in Europa im Transportwesen von Schlachtvieh noch immer nicht alles so ist, wie es sein soll (ja, auch ich erinnere mich an den Bullen mit den gebrochenen Beinen, wo nur zählte, ob er alleine vom Schiff kommt ...), muss man doch noch lange nicht das Leiden von Hunden auf den Phillipinen tolerieren, oder? Sind WIR besser oder schlechter als die Phillipinen, darf ich mich nur dafür interessieren, wenn in Europa alles sauber ist? Oder in meinem Fall gar in Amerika? Nein, sicher nicht. Zumindest nach meiner Meinung. Denn wir alle leben auf einer Welt, sollte uns nicht Menschlichkeit verbinden? Darf ich mir einen Hund aus Spanien holen, wenn in Deutschland die Tierheime voll sind? Das alles kreist um dieselbe Problematik, die uns alle etwas angeht. Ob es nun Hunde in Spanien sind, die in Tierheimen sterben, oder Hunde auf den Phillipinen, die abgefackelt zu Grillfleisch verarbeitet werden.
Jeder soll sich doch dafür einsetzen, wo es ihn persönlich am meisten schmerzt. Und kein anderer hat das Recht, diesen Menschen dafür zu verurteilen, dass er sich genau für diese Sache einsetzt und nicht für eine andere.
Denn es leiden auch viele Kinder in Deutschland, niemand darf dir aber vorschreiben, dass dir das Schicksal dieser Kinder näher liegen muss als das von spanischen Hunden oder italienischen Kühen.
Mina

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