müde vom :: Was sonst nirgends passt

müde vom

von daisy(YCH) am 17. September 2002 10:58


hallo alle,

fühlt ihr euch manchmal nicht auch sklave des hundes ? eigentlich lebe ich fast nur für den hund. morgens aufstehen, gassi gehen, dann arbeiten, mittags nach hause, rauslassen, grosser spaziergang, abends etwas ruhe, dann wieder rausgehen, dann spät nochmals. bin ich eigentlich der 'entertainer' meines hundes ? ich muss dauern für action sorgen, sonst wird es ihm noch langweilig.

manchmal wird mir das fast zu viel. ich weiss, man kann einem hund gar nicht genug zeit geben. ich denke mal, meiner kommt nicht zu kurz. doch fühle ich mich manchmal schlecht, denn er will noch sooooooooooo viel mehr, oder würde noch sooo viel mehr nehmen. er saugt alles auf, was man ihm gibt (saugen im figurativen sinn). ich denke der mensch muss da selber ein zeichen setzen, wieviel will zeit etc. er seinem hund widmen. natürlich sollte es für beide stimmen, es muss ein gleichgewicht gefunden werden.

geht es euch manchmal auch so, dass ihr eine pause wollt ? wir geben ihnen alles und doch noch sind die hunde unruhig und warten nur auf mehr mehr mehr. wir geben uns mit allem soo mühe, lesen bücher, versuchen das beste zu tun und doch sind wir vor 'problemen' nicht gefeit.

aber ich liebe meinen hund trotz allem.

von Antje Wiechmann@gmx.(YCH) am 17. September 2002 11:05

Ja, so geht es mir auch, aber das hab ich ja vorher gewusst.
Gruß
Antje

von Kathi(YCH) am 17. September 2002 11:18

Hi,

: ich muss dauern für action sorgen, sonst wird es ihm noch langweilig.

offensichtlich hat Dein Hund Dich hervorragend erzogen.
Spazierengehen müssen meine auch, spielen auch, beschäftigt werden auch, arbeiten muß ich auch ... und trotzdem bin ich nicht Sklave meiner Hunde. Ist vielleicht auch eine Einstellungssache - ich wußte was auf mich zukommt.

Gruß
Kathi

von Tina(YCH) am 17. September 2002 11:31

Hallo Daisy

Ich kann dir das gut nachfühlen, denn mir geht es auch manchmal so.
Da komme ich z.B. von einem langen Spaziergang zurück, setze mich hin, will ein Buch lesen, und mein Hund schleicht um mich herum, fängt gar noch an zu winseln etc. Erstens: gibt mir das dann ein furchtbar schlechtes Gewissen (ich biete ihm nicht genug, HILFE, er langweilt sich, der arme Hund!) und gleichzeitig nervt es mich, weil ich wirklich auch nocn mal was für mich allein tun möchte.
Aber was wissen wir schon, was ein Hund wirklich braucht??
Leben nicht die "armen" Strassenhunde eigentlich am schönsten und natürlichsten? Sie leben draussen in Rudeln, wie es ihre Vorfahren, die Wölfe, auch tun, sie müssen um ihre tägliche Nahrung kämpfen, so kommt keine Langeweile auf. Sie sind ständig auf der Hut vor Gefahren, durch Menschen oder andere Rudel etc. Sind sie nicht glücklicher ? Aber was ist denn schlimmer, Langeweile, oder ständiger Stress ums Ueberleben?
Ja, ich stelle mir oft diese Fragen, die mir eigentlich nur mein Hund selbst beantworten könnte.
Mit lieben GRüssen und versuch, es ein wenig easy zu nehmen!
Tina

von Antje(YCH) am 17. September 2002 11:45

Hallo Daisy,

das ist alles eine Sache der Einstellung. Bewegung kann der Hund auch haben wenn man mal mit dem Fahrrad Einkaufen fährt und ihn dabei mitnimmt. Das muß nicht noch mal 'ne Extrarunde für den Hund sein, auch wenn's angeleint am Fahrrad nicht unbedingt so schön ist. Dafür ist dann der nächste Spaziergang wieder um so schöner, wenn er frei flitzen kann.

Wenn ich mal weniger Lust habe, weil's gerade ziemlich stressig ist oder das Wetter unter aller S... oder im Gegenteil zu schön, kommen meine auch mal weniger lange raus. Macht denen auch nix, die liegen dann ebenfalls faul auf dem Balkon herum oder beschäftigen sich selbst (Spieltau, Knochen, Buster Cube, buddeln etc.). Und ein schlechtes Gewissen muß man meiner Meinung nach auch nicht gleich haben deswegen.

Viele Grüße

Antje

von JanaLPN(YCH) am 17. September 2002 11:55

Hallo Daisy,

das ist lustig – dieses Gefühl hatte ich einige Jahre lang auch. Bis mir jemand einen Spiegel vorgehalten hat. Ständig dieses Hinterfragen, ob man genug für seine Hunde tut, ein kritischer/ fragender Blick auf den Hund – und schon ist er aufmerksam, spürt die innere Unruhe/ das Abwägen bei mir, schaut mich erwartungsvoll an. Da hilft nur Selbstdisziplin, eine etwas distanziertere Betrachtungsweise. Dann, irgendwann, kommt der Punkt, wo man nicht mehr wenige Stunden, nachdem man mit dem Hund unterwegs war, schon wieder das Gefühl hat, etwas für ihn tun zu müssen. Erst nachdem ich gesehen habe, dass die Hunde meinen Freund nie mit diesem Blick „Was passiert jetzt als nächstes?“ anstarren, obwohl er auch viel mit ihnen unternimmt, fing ich an über mein eigenes Verhalten nachzudenken. Und, ehrlich, inzwischen sind wir alle glücklich. Die Hunde haben gelernt, sich auch mal alleine zu beschäftigen (ich auch;-)). Und ich arbeite inzwischen lieber kurz aber intensiv mit ihnen als stundenlang durch die Gegend zu latschen.

Liebe Grüße - JanaLPN

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