Pupertät wann und wie lange? :: Welpen - Junghunde

Pupertät wann und wie lange?

von sandra(YCH) am 08. April 2002 12:32


Hallo!
Ab wann kommt ein großer Hund( 60-70cm/35-40kg) )in die Pupertät und wie lange hält sie in etwa an? Gibt es da zwischen Rüden und Hündin einen Unterschied?
Freue mich schon auf die Antworten
Sandra

von Dogteam - Jenny(YCH) am 08. April 2002 14:05

Hallo Sandra,

so pauschal läßt sich das nicht beantworten. Am besten merkt mans am Verhalten: Ohren auf Durchzug und allerlei Blödsinn im Kopf, Grenzen austesten, teilweise sehr sensibel.

Im Großen und Ganzen ist das so ungefähr ab dem sechsten Monat (bei großen Rassen oft später) und kann bis zu einem Alter von eineinhalb Jahren oder länger gehen; zumindest was die geistige Reifung angeht, körperlich erwachsen sind die meisten Hunde ab ca. einem dreiviertel bis einem Jahr. Das heißt jetzt aber nicht, dass der Hund die ganze Zeit über am Rad dreht! Aber er wird immer mal wieder ausflippen, oder auch nicht - je stabiler die Beziehung zum Hund vorher war, umso einfacher findet der Hund sich in dieser Phase zurecht. Konsequenz und Geduld statt Härte sind hier angesagt. Wohl dem, der schon vorher für klare Strukturen gesorgt hat.

Einen Unterschied bei Hündinnen und Rüden sehe ich nicht.


Gruß Jenny

von sandra(YCH) am 08. April 2002 15:10

Hallo Jenny!
Danke ersteinmal!
Da befindet sich unsere "Kleine" wohl gerade mittendrin...(11Monate)!
Am Wochenende hatten wir einen knapp 7 Wochen alten Welpen bei uns in Pflege ( er war so ein typisches Geburtstagsgeschenk und ist im Tierheim gelandet, da er da übers Wochenende alleine nicht bleiben konnte,ist er zu uns gekommen. Über solche Dummheiten könnte ich mich noch Seitenlang aufregen, aber das gehört jetzt nicht hierher.)
Zurück zum Thema: Unsere Hündin fand das so gar nicht lustig, obwohl wir dem Kleinen so wenig Aufmerksamkeit wie möglich gegeben haben, hat sie meiner Meinung nach völlig überreagiert.
Wir konnten die beiden zusammen nicht alleine im Raum lassen, dann hat sie sich ihn sofort geschnappt, auch wenn er mitten im Tiefschlaf war. Da bekam sie natürlich ein absolutes Verbot. Sie lag dann nur noch auf ihrem Platz und hat vor Anspannung gezittert. Auch fressen wollte sie nicht. Der totale Stress!
Draußen hingegen war es o.k. mit dem Welpen.
Damit der Kleine keinen Schaden nimmt bin ich übers Wochenende mit unserer Hündin "ausgewandert". Nun hat der Welpe zum Glück ein neues zu Hause mit verantwortungsvollen Menschen, das Verhalten meines Hundes hat mir allerdings zu denken gegeben. Auch auf Junghunde reagiert sie mit Aggressivität. Sie stürzt direkt drauf zu und schnappt sie sich. Und das wird von mal zu mal schlimmer.
Wir haben sie mit 4 Monaten aus Spanien bekommen und auch ihr Bruder zeigt solches Verhalten.
Wie soll ich vorgehen?

Liebe Grüße
Sandra
P.S: In der Hundeschule in der ich war, wurde dem Problem mit Leinenzwang für meinen Hund begegnet.

von Dogteam - Jenny(YCH) am 09. April 2002 06:13

Hallo Sandra,

war deine Hündin denn schon heiß und wenn ja wann? Gerade Hündinnen (besonders um die Zeit der Hitze herum) reagieren auf Welpen oftmals nicht sehr begeistert oder gar aggressiv - der sogenannte Welpenschutz existiert nämlich lediglich für die Welpen des eigenen Rudels und fremde Welpen würden in der Natur sogar mit großer Wahrscheinlichkeit getötet. Nachdem sich Deine Hündin noch mitten in ihrer Entwicklung befindet würde ich dieses Verhalten erstmal als normal (aus der Sicht des Hundes) bezeichnen. Allerdings würde ich dennoch versuchen soweit mit ihr zu trainieren, dass sie sich zumindest draussen nicht auf jeden kleinen Wurm stürzt, da sie ja anscheinend häufiger Kontakt zu Welpen und Junghunden hat. Inwiefern ihr Verhalten hier übertrieben ist kann ich aus der Ferne leider nicht beurteilen (ausser Du schickst mir ein Video davon). Sie einfach nur mit Leinenzwang zu belegen halte ich nicht für eine Dauerlösung. Kannst Du mir vielleicht genauer beschreiben in welchen bestimmten Situationen sie sich die Kleinen krallt und wie alt genau die Hunde sind? Läßt sie sich von Dir abrufen? Versucht sie die Kleinen wirklich zu beißen oder stänkert sie nur rum und unterwirft sie? Warst Du von Anfang an mit Ihr in der Hundeschule? usw. ....... Wenn auch ihr Bruder dieses Verhalten zeigt gibt es vielleicht irgendwelche Hinweise auf frühere Auslöser dieses Verhaltens?

Fragen über Fragen ...


Gruß Jenny

von sandra(YCH) am 09. April 2002 10:56

: Hallo Sandra,
:
: war deine Hündin denn schon heiß und wenn ja wann?
#Ja sie war schon einmal läufig, das ist jetzt ca. 2 Monate her.

Kannst Du mir vielleicht genauer beschreiben in welchen bestimmten Situationen sie sich die Kleinen krallt und wie alt genau die Hunde sind?
#Also, die Hunde sind so zwischen 6 Wochen und 8 Monate alt. Allerdings gibt es auch eine einjährige Labradorhündin, die bei ihr auch nichts zu lachen hat. Sie sucht sich immer ängstliche/unsichere Hunde raus.

#Krallen tut sie sich die bei jeder Gelegenheit. Also z.B. wenn wir spazierengehen, auf dem Hundeplatz, ich bin ehrenamtlich noch im Tierheim tätig und auch da nutzt sie jede Gelegenheit.

Läßt sie sich von Dir abrufen?
#Nein!!! Sie hat dann diesen berühmten Tunnelblick drauf, der dann nur auf das "Opfer" gerichtet ist. Sie läuft dann gradlinig auf den Hund los und packt ihn sich sofort, ohne das ich eine Vorwarnung erkennen kann. Die Hunde werden von ihr regelrecht überrascht. So sieht es für mich zumindest aus.

Versucht sie die Kleinen wirklich zu beißen oder stänkert sie nur rum und unterwirft sie?
# Anfangs hat sie sie nur unterworfen. Sozusagen auf dem Boden festgenagelt. Mittlerweile beißt sie schon mal zu. Ihre Angriffe sind deutlich heftiger geworden und ihre "Opfer" werden immer älter..

Warst Du von Anfang an mit Ihr in der Hundeschule?
#Ja! Im nachhinein meine ich gab es da schon erste Anzeichen. Die Hundetrainer sind da aber nie drauf eingegangen. Das müßten sie unter sich klären, nur war meine immer die älteste und größte. Bis es jetzt so schlimm geworden ist, daß sie halt nur noch an die Leine soll.


Wenn auch ihr Bruder dieses Verhalten zeigt gibt es vielleicht
irgendwelche Hinweise auf frühere Auslöser dieses Verhaltens?
#Darüber läßt sich nichts in Erfahrung bringen. Leider, Leider!
Nächsten Monat sollte sie eigentlich kastriert werden. Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob das so gut ist im Hinblick auf ihr Verhalten..??

Danke für dien Bemühen.

:
:
: Gruß Jenny

von Dogteam - Jenny(YCH) am 09. April 2002 11:49

Hallo Sandra,

wenn das so ist würde ich auf Mobbing tippen, was wie Du schon geschrieben hast, vom Trainer frühzeitig hätte erkannt werden müssen. Es wird halt eben nicht alles unter sich ausgemacht. Hätte man sofort darauf reagiert und der Hündin keine Chance auf Erfolge gelassen, hätte sich das ganze sicher nicht so entwickelt. So konnte sie sich dieses Verhalten durch regelmäßige Erfolge regelrecht antrainieren. Aber das nützt uns jetzt natürlich auch nichts mehr!

Mit der Kastration hätte ich auch meine Bedenken, da sich diese bei Hündinnen was die Aggression angeht eher negativ auswirken kann. Da dies aber eh ein sehr kontroverses Thema ist, will ich hier lieber keinen Rat geben.

Ich würde an Deiner Stelle ganz konsequent am Gehorsam arbeiten, mit dem Ziel Deine Hündin in jeder Situation abrufen zu können. Trainiere dazu intensiv das Herankommen, zuerst an der langen Leine, damit sie merkt, dass Du letztendlich immer die Kontrolle hast. Steigere dabei langsam die Ablenkung. Wenn Du Tipps zu den Übungen bruachst melde Dich bei mir. Ausserdem solltest Du lernen sie so genau zu beobachten, dass Du an ihrer Körperhaltung etc. einen nahenden Angriff schon erkennen kannst und sie direkt abbremsen kannst.

Leinenzwang ist definitiv keine Lösung. Vielleicht findest Du auch einen anderen Trainer, der mit Dir gezielt an diesem Problem arbeitet.

Ich wünsch Dir viel Glück!!!

Gruß Jenny

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