Hallo Cindy,
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: : Eben - und das ist schon eine natürliche Impfung...;-))
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: Klar, ist das schon eine natürliche Impfung. Aber da ich alle Hunde kannte, und wusste, dass diese geimpft und gesund waren, sah ich allgemein auch kein Risiko. Mit völlig unbekannten Hunden, bei denen mir der Gesundheitsstatus absolut unbekannt war, habe ich sie damals nicht zusammengelassen. Okay, Inkubationszeit, das ist natürlich auch wieder ein Risiko. Aber ein kalkuliertes in meinen Augen. Zwingerhusten hat sie trotzdem bekommen, ich sag ja, halte von der 6-fach Impfung nicht viel. Unser TA übrigens auch nicht.
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: : : Gute Frage, sowohl das Feldvirus als auch das Impfvirus können mutieren. Eigentlich kann man das definitiv nur sagen, wenn beide Virenstämme unterscheidbar sind, denke ich. Entweder aufgrund "natürlicher" Unterschiede, oder weil das Impfvirus einen sog. "Marker" enthält, kurze Gensequenz, die nichts bewirkt, im Feldvirus aber nicht vorhanden ist, und nachgewiesen werden kann.
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: : Das heißt aber konkret, das mein Hund vor dem Staupevirus gar nicht geschützt werden kann - oder?
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: Das kommt immer auf die Art der Mutation an. Wenn sich die Eiweiss-Sequenz, gegen die durch den Impfstoff AK aufgebaut werden, nicht ändert, schützt die Impfung schon. Nur, wenn sie sich ändert, dann nicht mehr. Ich hoffe zumindest, dass ich das so richtig verstanden habe. :-)
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: : Das ist ja nett.... Aber hier gings doch darum, das Tina ihren Hund dreimal komplett impfen lassen sollte oder so? Vielleicht sollte sie diese Geschichte nachdenklich werden lassen.
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: Ja, zuviel impfen ist ja auch nichts. Nur, gar nicht impfen, wie einige hier im Forum gemeint haben, ist auch nichts. Gesundes Mittelmass, nur, was ist gesund? Also, 3 bis 4 Mal alles zu impfen, halte ich für Quatsch. 3 bis 4 Mal impfen, und dabei die einzelnen Impfungen auseinanderzuziehen, also Tollwut getrennt, evtl Parvo getrennt; da sieht die Sache schon wieder anders aus.
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Ich sehe es auch so mit dem gesunden Mittelmaß. Also die notwendigen Impfungen, wie Staupe, Tollwut, Parvo, Hepatitis bei jungen Hunden auf jeden Fall, möglichst nicht alle auf einmal.
Und Leptospirose, Zwingerhusten und Borreliose würde ich gar nicht impfen, weil keine Viren - und bei einer guten Grundimmunisierung würde ich vor einer Impfung erstmal den Titer testen lassen und nur Tollwut impfen - etvl. noch Staupe etc., wenn der Titer zu gering ist.
Denn ich denke, wichtiger ist, das der Hund gesund gehalten und ernährt wird, damit er robust ist und gute Abwehrkräfte hat.
Mein Hund wird jetzt sieben und ich werde wohl nur noch Tollwut impfen lassen. Alles andere werde ich erst mal kontrollieren lassen.
: : Also, von einigen älteren Leuten weiß ich, das Diptherie nie geimpft wurde, wenn gerade Kinderlähmung grassierte. Irgendwann hab ich den Grund dafür zufällig gelesen: die Diptherie-Impfung erhöht die Empfänglichkeit für Kinderlähmung....;-((
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: Das kann durchaus sein. Und wenn es nur aufgrund des "abgelenkten" Immunsystems ist.
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: : Einen Impfschaden kenne ich übrigens persönlich: Ein Mann in Bremen, er heißt Thomas, erkrankte eine Woche nach der Impfung schwer an Kinderlähmung - er sitzt total verkrüppelt im Rollstuhl und ist nicht in der Lage, sich alleine zu versorgen.
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: Das ist natürlich traurig. Aber, eine Woche nach der Impfung? Wie lange ist die Inkubationszeit bei Polio? Glaube, die ist länger. Also bestand die Infektion, gegen die geimpft wurde, vielleicht schon. Und Peng.
Also, es wurde damals eindeutig ein Impfschaden diagnostiziert und von der Krankenkasse anerkannt. Es gibt ein Gutachten darüber.
: Andererseits kann evtl natürlich auch ein Schaden am Impfstoff vorgelegen haben. Beim Totimpfstoff durch ungenügende Inaktivierung, und beim Lebendimpfstoff durch Rückmutation. Dritte Möglichkeit ist ein Fehler in der Immunabwehr des Geimpften. Wie lange ist das her bei deinem Bekannten?
Thomas ist jetzt über 40, müßte etwa dreißig Jahre her sein, was damals passiert ist.
: Eine 4. Möglichkeit besteht auch darin, dass der Impfstoff, (Totimpfstoff) zu sehr inaktiviert wurde, und damit unwirksam wurde. Diese Art Fehler sollte aber heutzutage durch entsprechende Kontrollen ausgemerzt sein. Ausserdem wird in D der Totimpfstoff eigentlich nicht mehr verwendet, soweit ich weiss.
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Soviel ich mich erinnere (hab das Gutachten vor zwei Jahren mal gelesen), war es ein Totimpfstoff (Schluckimpfung), der nicht genug inaktiviert war. In dem Gebiet damals (Bremen) gab es keine Fälle von Kinderlähmung bei ungeimpften Kindern, also scheidet eine Infektion vor der Impfung (bzw. eine "natürliche" Ursache"
aus.
Damals war das mit den Gutachten und Ärzten noch ein wenig anders als heute, aber die Lage war eindeutig. Thomas war zu der Zeit weder mit Kindern von außerhalb in Kontakt noch war er auf Reisen, in der Gegend gab es keine Kinderlähmung, er hatte nicht an Bächen etc. gespielt, von seinen Freunden (von denen keiner zum gleichen Zeitpunkt geimpft wurde) wurde keiner krank, es gab kein Kleinkind in seiner Umgebung, von dem er sich (durch dessen Impfung) vielleicht angesteckt haben könnte.
Die heute möglichen Untersuchungen gabs damals ja noch nicht, aber der Sachverhalt war eindeutig.
Meine Mutter hat mir erzählt, das damals, als ich ins Krankenhaus mit Pseudokrupp kam, auch als erstes gefragt wurde, ob ich gegen Keuchhusten erst kürzlich geimpft wurde.
Schon merkwürdig, solche Sachen. Ich hab zwar immer noch grundsätzlich Vertrauen in die Impfungen, aber neige dazu, in manchen Fällen lieber eine Erkrankung als eine Impfung zu riskieren.
Grüßlis, Gaby