von Gaby(YCH) am 18. Februar 2001 19:06
Hi Cindy,
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: : Pff, ich hab meinen Hund einfach mit 8 Wochen direkt auf den Hundeplatz mitgenommen. Also eigentlich ein Risiko, aber ich habs minimiert und nur mit bekannten, gesunden Hunden Kontakt aufnehmen lassen. Dux lebt noch...;-))
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: Ich hab meine Kleine auch mit anderen Hunden zusammengelassen. Eine Bekannte hat regelrecht aufgeschrieen, ob ich denn meine Kleine umbringen wolle. Aber was nicht tötet härtet ab. Ganz einfach.
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Eben - und das ist schon eine natürliche Impfung...;-))
: : Also, ich hab grad irgendwo gelesen, das in einigen Ländern (Sizilien?) die herkömmliche Staupe-Impfung anscheinend nicht mehr wirkt, weil es gerade eine Staupe-Epidemie dort gibt.
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: : Liegt das jetzt an einer Mutation des Virus oder an dem Impfstoff? Denn es scheint mit dem Impfstoff im Zusammenhang zu stehen.
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: Gute Frage, sowohl das Feldvirus als auch das Impfvirus können mutieren. Eigentlich kann man das definitiv nur sagen, wenn beide Virenstämme unterscheidbar sind, denke ich. Entweder aufgrund "natürlicher" Unterschiede, oder weil das Impfvirus einen sog. "Marker" enthält, kurze Gensequenz, die nichts bewirkt, im Feldvirus aber nicht vorhanden ist, und nachgewiesen werden kann.
Das heißt aber konkret, das mein Hund vor dem Staupevirus gar nicht geschützt werden kann - oder?
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: : : Der Grund, warum er hier in D nicht zugelassen ist, würde mich interessieren. Die herstellende Pharmafirma müsste sich doch gerade dafür interessieren, dass ihr Impfstoff zugelassen wird. Und natürlich auch entsprechende Zulassungsanträge stellen.
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: : Weiß ich leider auch nichts genaues drüber. Der Impfstoff ist in USA zugelassen, soviel weiß ich wenigstens...;-))
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: Auweia, da wäre ich persönlich vorsichtig. In den USA wird viel zugelassen, woran hier nicht mal im Traum daran zu denken ist. Irgendwo habe ich noch eine mail mit dem Bericht einer amerikanischen Züchterin (allerdings von Ende der 80er, heute sind sie ja wohl etwas vorsichtiger geworden). Diese Frau wunderte sich, warum alle ihre Hunde im Permanentgebiss braune Zähne bekamen, Staupezähne. Nach einiger Zeit fiel ihr auf, dass das aber nur die in Amerika bleibenden Hunde betraf.
: Alle Hunde, die sie nach Europa verkaufte, bekamen das nicht. Sie hatte bei den europäischen Haltern nachgefragt. Futter, Krankheiten, alles abgecheckt. Der einzige Unterschied war, man höre und staune, die Impfung. In Europa war üblich: SHPL mit 8 Wochen und SHPLT noch mal mit 12 Wochen (kennen wir doch?). In der gleichen Zeit impften die Amerikaner anscheinden das ganze noch zwei Mal. Sobald sie die Impfungen auf das Europäische System umgestellt hatte, in Absprache mit ihrem TA, blieben die Zähne weiss. Allerdings stellte sie noch einiges andere fest, was Unterschiede in Bezug auf die Zusammensetzung von Lösungsmitteln etc für die Impfstoffe zwischen USA und Europa betrifft.
: Insofern denke ich, dass man den Aufruhr in den USA bzgl Impfungen nicht unbedingt vollständig auf europäische Verhältnisse übernehmen kann.
Das ist ja nett.... Aber hier gings doch darum, das Tina ihren Hund dreimal komplett impfen lassen sollte oder so? Vielleicht sollte sie diese Geschichte nachdenklich werden lassen.
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: Wir sind schon arme Kinder :-). Aber sieh's mal so, sie hat nur dein Bestes gewollt. Meine Mutter hat mir die Geschichte einer anderen Mutter erzählt, bei uns aus dem Ort. War wohl in den 60ern, Diphterie-Zeit. Alle Kinder sollten gegen Diptherie geimpft werden. Ein kleiner Junge hat geschrieen und geweint. Seine Mutter hat dann nicht zugelassen, dass ihr Bübchen geimpft wird. Einige Wochen später starb er an Diphterie, während alle anderen Kinder im Ort gesund blieben.
Also, von einigen älteren Leuten weiß ich, das Diptherie nie geimpft wurde, wenn gerade Kinderlähmung grassierte. Irgendwann hab ich den Grund dafür zufällig gelesen: die Diptherie-Impfung erhöht die Empfänglichkeit für Kinderlähmung....;-((
Einen Impfschaden kenne ich übrigens persönlich: Ein Mann in Bremen, er heißt Thomas, erkrankte eine Woche nach der Impfung schwer an Kinderlähmung - er sitzt total verkrüppelt im Rollstuhl und ist nicht in der Lage, sich alleine zu versorgen.
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: : Übrigens, mit Impfungen bin ich sowieso sehr vorsichtig - da meine Mutter ein Nierentransplantat hat, darf sie nicht geimpft werden und ich besuche meine ELtern nicht, wenn ich frisch geimpft wurde oder in meinem Bekanntenkreis grad Kinderkrankheiten ausgebrochen oder geimpft worden sind.
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: Klar, das ist auch verständlich. Sie bekommt bestimmt Immunsuppressoren? Da wäre ihr Immunsystem vielleicht gar nicht in der Lage, mit Impfstoffen umzugehen.
Cyclosporin A hieß das Medikament damals, sie wurde in Göttingen transplantiert. Was sie jetzt nimmt, weiß ich nicht, damals war das Medikament noch so neu, das es immer in Kakao aufgelöst eingenommen werden mußte, bis irgendwann Tabletten rauskamen.
Die Dosis ist inzwischen sehr gering, Lebendimpfungen sind tabu und ihr Psychologie-Studium, das sie mit über 30 angefangen hat, mußte sie aufgeben - denn sie wollte speziell mit Kindern arbeiten, das ging wegen der hohen Infektionsgefahr nicht - auch von geimpten Kindern geht diese ja aus.
Meine Mutter hat sich sehr viel mit Medizin, Impfungen etc. auseinandergesetzt - ich mußte alle Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps und Windpocken bekommen, wurde nicht geimpft, nach der Keuchhusten-Impfung wurde ich mit Pseudo-Krupp ins Krankenhaus gebracht, die Überlebenschancen standen schlecht.
Daher kommt einiges an meinem Halbwissen über diese Geschichten, in Sachen Hund interessiere ich mich weiterhin dafür.
Die wirklich schweren Krankheiten, wie Tetanus etc., dagegen bin ich geimpft - und ich würde meinen Hund IMMER gegen Tollwut impfen lassen, aber ich hab halt inzwischen ein gesundes Mißtrauen.
Dabei fällt mir gerade ein, es gibt ja auch gegen Tollwut Impfungen für Menschen - die wird aber nur für sehr gefährdete Personen angewendet, wegen der Nebenwirkungen.
Stimmt doch auch nachdenklich, oder?
grüßlis, Gaby