Hund aus Spanien ? :: Hundeerziehung + Soziales

Hund aus Spanien ?

von Alice(YCH) am 16. Februar 2001 21:38

Hallo Paul, hallo Attila,

Was soll sich denn eurer Meinung nach in Spanien ändern? oder viel mehr wie??? Die einzigen die dort Tierschutz betreiben sind bis auf ganz wenige Ausnahmen Ausländer und wenn den Hunden dort nicht von ausländischen Tierschützern geholfen wird, werden sie, wie es jetzt schon zu genüge praktiziert wird eingeschläfert. Es werden jetzt schon Hunde zu hunderten in staatlichen spanischen Tierheimen eingescjläfert und so lange sich dort das Gesetz nicht ändert, wird es auch weiterhin der Fall sein. Den Spaniern ist es herzlich egal, ob die Hunde nach Deutschland geholt werden oder nicht. Auf ein paar mehr oder weniger, die eingeschläfert werden, kommt es dort nicht an. Und was ist das schon für eine lebewesenverachtende Philosophie: deutschen Hunden sollte eher geholfen werden als spanischen. Tut ihr selbst was für den Tierschutz, da ihr euch so lautstark über die zusätzliche Arbeit für die deutschen Tierschützer aufregt?

verständnislose Grüße
Alice

von Gaby(YCH) am 16. Februar 2001 21:58

Hallo Conny,

zu Deinen Ausführungen möchte ich noch eines sagen:

Eine Kollegin von mir hat ihren Hund nach Foto aus dem katalog bestellt, der Hund wurde dann eingeflogen.

Diese Vermittlung ist sehr bekannt, wird von einer gräfin geleitet.

Sicher gibt es auch gute Organisationen, aber halt leider auch andere.

Liebe grüße, Gaby

von Alice(YCH) am 16. Februar 2001 22:42

: Hallo Dany,
:
: ich unterstelle der guten Frau ja gar nichts - mag ja sein, daß sie sich in ehrlicher Absicht mit dem Hundeproblem beschäftigt und hilft, wo sie nur kann (übrigens: was hat das mit ihrer "guten Ausbildung" zu tun?). Überhaupt tun natürlich die Tierschützer vor Ort (und viele Deutsche wirken dort mit) ein Werk, vor dem man Hochachtung haben muß. Ich habe auch gegen die netten Hunde nichts, die aus dem Süden kommen, bestimmt ein Dutzend habe ich selbst schon kennengelernt, und sie waren allesamt sehr menschenfreundlich und gut sozialisiert (wie auch nicht, wenn sie auf der Straße gelebt haben?). Was mich ein wenig stört, ist die dahinterstehende Ideologie: "Wir kümmern uns um arme, gequälte Hunde IN SPANIEN." Warum nicht hier, vor Ort, wo das Unrecht ebenfalls zum Himmel schreit? Etwa deswegen nicht, weil dem lokalen Tierschutz jener extravagante Zug fehlt, der so einen Spanienhund auszeichnet?
:

Hallo Attila,

Ich weiß nicht, was an den spanischen Mischlingen extravagant sein sollte. Manche sind überhaupt nicht hübsch, sie haben einen Überbiß usw. Es gibt einige Huhnde aus dem süden, die durch Mißhandlungen erhebliche Verhaltensstörungen aufweisen und trotzdem nehmen es Menschen auf sich die Hunde über lange Zeit aufzupeppeln und zu therapieren. Das hat mit extravaganz für mich wenig zu tun.
Vielleicht helfen die leute den spanischen Hunden deshalb, weil hier ein Hund, der von seinem Besitzer wegen des Urlaubs rausgeschmissen wird, auf jeden Fall in einem Tierheim aufgenommen wird und immerhin versorgt wird. Wo hingegen die ausgesetzten oder auf der Straße geborenen Hunde ein klägliches Dasein fristen bis sie eingefangen werden und dann werden sie eingeschläfert.

Was die Situation in Deutschland betrifft, sie ist nicht von heute auf morgen entstanden. Zum Teil ist niemand schuld, da niemand für Verantwortungslose Kriminelle die Verantwortung übernehmen kann. Aber in vielen Fragen der Zuchtregelungen der sog. Kampfrassen in vielen Fragen der Hundehaltung redete man schon seit mindestens 10 Jahren rum und nichts geschah. Und selbst jetzt sind sich noch nicht ein mal die Hundehalter untereinander einig. Und es gibt Hundehalter, die so tun als wäre nichts geschehen. Bei so viel Ignoranz kann ich es niemandem übel nehmen, daß man versucht etwas zu tun, dort wo man etwas tun kann. Hier in Deutschland wo immer noch zwischen Rasse- und nichtrassehunden, VDH- und nicht-VDH-Hunden und wertvollen und nicht so wertvollen Hunden unterschieden wird wie man sieht, muß man schon viel Engagement aufbringen und selbst dann kann man nichts änderen, da nicht alle an einem Strang ziehen.

Alice


von Attila(YCH) am 16. Februar 2001 23:04

: Hallo Paul, hallo Attila,
:
: Was soll sich denn eurer Meinung nach in Spanien ändern? oder viel mehr wie??? Die einzigen die dort Tierschutz betreiben sind bis auf ganz wenige Ausnahmen Ausländer und wenn den Hunden dort nicht von ausländischen Tierschützern geholfen wird, werden sie, wie es jetzt schon zu genüge praktiziert wird eingeschläfert. Es werden jetzt schon Hunde zu hunderten in staatlichen spanischen Tierheimen eingescjläfert und so lange sich dort das Gesetz nicht ändert, wird es auch weiterhin der Fall sein. Den Spaniern ist es herzlich egal, ob die Hunde nach Deutschland geholt werden oder nicht. Auf ein paar mehr oder weniger, die eingeschläfert werden, kommt es dort nicht an. Und was ist das schon für eine lebewesenverachtende Philosophie: deutschen Hunden sollte eher geholfen werden als spanischen. Tut ihr selbst was für den Tierschutz, da ihr euch so lautstark über die zusätzliche Arbeit für die deutschen Tierschützer aufregt?
:
: verständnislose Grüße
: Alice
:


Hallo Alice,

ich bin selbst im Tierschutz aktiv und habe überdies alle meine Hunde (bis auf eine Hündin, die ich aus ITALIEN mitbrachte, wo sie als Kettenhund gelebt hatte - na sowas) über den Tierschutz bekommen. Ferner rege ich mich nicht auf über die Tätigkeit der Tierschützer in jenen Ländern, sondern wundere mich über die eigenartige Gesinnung von Deutschen, die sich via Internet oder Zeitungsinserat einen Spanienhund zulegen. Dahinter steckt eine Rührseligkeit, die mit Tierschutz NICHTS zu tun hat; dieselben Leute, die sich unüberlegt so einen Hund zulegen, um überall herumnzuerzählen, sie hätten einer armen Kreatur geholfen, und nun als BESSERE MENSCHEN gelten dürfen, geben ihn ebenso schnell wieder ab, wenn "der Köter" Schwierigkeiten macht. Erreichen und bewirken tun sie NICHTS, außer sich selbst auf die Schulter geklopft zu haben; die Zustände in den Ursprungsländern ändern sich nicht, es werden massenweise Welpen nachgeboren. Das Problem muß im Land selbst angepackt werden! Etablierung eines aktiven Tierschutzes, Einwirkung auf die Beziehung Mensch-Tier, Information über richtige Tierhaltung und nicht zuletzt Sterilisation streunender Hunde. Das ist Tierschutz für mich. Alles andere bleibt ein Kampf gegen Windmühlenflügel, obschon ich auch vor denen, die ihn kämpfen (wozu ich die deutschen Hundebesteller nicht rechne, wohl aber Leute, die sich vor Ort eines Hundes annehmen und ihn behalten) meine Hochachtung habe, ebenso wie vor Wildhütern in Afrika, Vogelschützern in Ungarn und Greenpeace-Aktivisten, die Walfangboote blockieren. Die Mentalität aber, im Fernsehsessel zu sitzen, sich eine Träne aus dem Augenwinkel zu wischen und mit der Ausfüllung eines Spenden-Überweisungsträgers zum Gutmenschen zu werden, kann mir getrost gestohlen bleiben.

Gruß, Attila


von Constanze+Jule+Taiba(YCH) am 16. Februar 2001 23:26

Hallo Gabi,

jaja, ich kenne diese Organisation der Gräfin. In einem Fernsehbericht wurde gezeigt, wie der Verein auf einem Markt einen Stand hatte, um vor Ort über seine Arbeit zu informieren. Und um das Ganze noch schön sentimental zu unterstreichen, hatten sie einen Käfig mit ach so süßen ausgesetzten Welpen mitten in der Sonne stehen. Ich hätte fast gekotzt. Die gute Gräfin hat dann noch berichtet, dass sie ja auch manchmal Kampfhunde gebracht bekommen, die sie dann aber eliminieren! (wörtlich) müssten, weil sie die anderen sonst schon in der ersten Nacht tot beißen.
1. Tolle Ausdrucksweise, sehr vorbildlich
2. Anti-Kampfhunde-Propaganda - hören wir doch immer wieder gerne
3. Wenn sie unverträgliche Hunde nicht mal eine Nacht isoliert unterbringen können, was machen sie mit Welpen und mit kranken Tieren?

Solche Arbeitsmethoden sind genau jene, die den guten Vereinen den Ruf versauen.
Aber ich kann es trotzdem nur immer wieder sagen, es gibt auch Tierheime in Deutschland, die ziemlich viel Sch... bauen.
Conny

von Corinna(YCH) am 17. Februar 2001 08:06

Hallo Forumsteilnehmer,

vielen Dank dass viele von Euch NICHT verstanden haben
das ich Tipps und Hinweise erwartet habe und
KEINE Grundsatzdiskussion.

Danke an alle die mich verstanden und mir auch weitergeholfen
haben. Auch die privaten Mails.

Dienstag kommt unser neues Familienmitglied aus Spanien zu uns.
Wir freuen uns sehr.

Gruß
Corinna



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