von Attila(YCH) am 16. Februar 2001 23:04
: Hallo Paul, hallo Attila,
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: Was soll sich denn eurer Meinung nach in Spanien ändern? oder viel mehr wie??? Die einzigen die dort Tierschutz betreiben sind bis auf ganz wenige Ausnahmen Ausländer und wenn den Hunden dort nicht von ausländischen Tierschützern geholfen wird, werden sie, wie es jetzt schon zu genüge praktiziert wird eingeschläfert. Es werden jetzt schon Hunde zu hunderten in staatlichen spanischen Tierheimen eingescjläfert und so lange sich dort das Gesetz nicht ändert, wird es auch weiterhin der Fall sein. Den Spaniern ist es herzlich egal, ob die Hunde nach Deutschland geholt werden oder nicht. Auf ein paar mehr oder weniger, die eingeschläfert werden, kommt es dort nicht an. Und was ist das schon für eine lebewesenverachtende Philosophie: deutschen Hunden sollte eher geholfen werden als spanischen. Tut ihr selbst was für den Tierschutz, da ihr euch so lautstark über die zusätzliche Arbeit für die deutschen Tierschützer aufregt?
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: verständnislose Grüße
: Alice
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Hallo Alice,
ich bin selbst im Tierschutz aktiv und habe überdies alle meine Hunde (bis auf eine Hündin, die ich aus ITALIEN mitbrachte, wo sie als Kettenhund gelebt hatte - na sowas) über den Tierschutz bekommen. Ferner rege ich mich nicht auf über die Tätigkeit der Tierschützer in jenen Ländern, sondern wundere mich über die eigenartige Gesinnung von Deutschen, die sich via Internet oder Zeitungsinserat einen Spanienhund zulegen. Dahinter steckt eine Rührseligkeit, die mit Tierschutz NICHTS zu tun hat; dieselben Leute, die sich unüberlegt so einen Hund zulegen, um überall herumnzuerzählen, sie hätten einer armen Kreatur geholfen, und nun als BESSERE MENSCHEN gelten dürfen, geben ihn ebenso schnell wieder ab, wenn "der Köter" Schwierigkeiten macht. Erreichen und bewirken tun sie NICHTS, außer sich selbst auf die Schulter geklopft zu haben; die Zustände in den Ursprungsländern ändern sich nicht, es werden massenweise Welpen nachgeboren. Das Problem muß im Land selbst angepackt werden! Etablierung eines aktiven Tierschutzes, Einwirkung auf die Beziehung Mensch-Tier, Information über richtige Tierhaltung und nicht zuletzt Sterilisation streunender Hunde. Das ist Tierschutz für mich. Alles andere bleibt ein Kampf gegen Windmühlenflügel, obschon ich auch vor denen, die ihn kämpfen (wozu ich die deutschen Hundebesteller nicht rechne, wohl aber Leute, die sich vor Ort eines Hundes annehmen und ihn behalten) meine Hochachtung habe, ebenso wie vor Wildhütern in Afrika, Vogelschützern in Ungarn und Greenpeace-Aktivisten, die Walfangboote blockieren. Die Mentalität aber, im Fernsehsessel zu sitzen, sich eine Träne aus dem Augenwinkel zu wischen und mit der Ausfüllung eines Spenden-Überweisungsträgers zum Gutmenschen zu werden, kann mir getrost gestohlen bleiben.
Gruß, Attila