schleppleine gerissen :: Hundeerziehung + Soziales

schleppleine gerissen

von Thomas(YCH) am 31. Januar 2002 13:17

: Ganz egal, wie sehr du inhaltlich letztendlich recht hast mit deinen : Argumenten.

prima, das du das trennst.

: Der Tonfall in dem du schreibst klingt:
: -sowas von überheblich
: -arrogant

*schulterzuck

: -selbstüberschätzend

da täuscht du dich...

: Und hast du im Gegensatz zu andern hier NIE Selbstzweifel???

mein problem ist, dass ich meine grenzen habe erfahren dürfen. ich
habe lernen dürfen, wie wenig ich weiss, dass ich praktisch
nur einen bruchteil dessen weiss, was man eigentlich in sachen
hund wissen könnte / wissen müsste.

und ich habe nur mit menschen zu tun, die auf alles und jedes
hundeproblem eine antwort haben, für die es eigentlich keine
hundeprobleme gibt, die auf (für wirklich jedes hundeproblem)
einen immensen schatz von erfahrungen und wissen zurückgreifen
können.

ich treffe sie hier, in jedem anderen forum, auf allen hundeplätzen,
tausendfach draussen. mit so viel sachverstand kann ich einfach nicht
mithalten. denn ich habe enorme selbstzweifel, ob ich dem gerecht werde,
was mein hund von mir erwartet.
auf dem hundeplatz drehe ich mich schweigend weg, draussen vermeide
ich jedes gespräch über hunde und lenke es auf's wetter, urlaub,
sonst was.

ich sehe das hier für mich als sammeln negativer verstärkungen...
bitte etwas geduld, ich werde das noch perfektionieren, so in
richtung absolutes meideverhalten.

*isauchegal,isnichwirklichwichtig
t.

von Andreas(YCH) am 31. Januar 2002 13:07

Hallo,

: Fühlst Du Dich jetzt auf den Schlips getreten ?

nö. :-)

: Mußte nicht, war doch nicht böse gemeint ;o).

Weiß ich doch.
Es einfach manchmal echt doof bei virtuellen Gesprächen.

Gruß
Andreas

von Nathaly & Nico(YCH) am 31. Januar 2002 13:29

Hallo Thomas!

Vielleicht haben wir doch etwas aneinander vorbeigeredet. Es ist in keinem Fall so, dass ich stupide mit meinem Hund durch die Gegend laufe. Ich gehe einmal die Woche zur HuSchu (einer sehr gutemn, wie ich finde, dort arbeiten wir in erster Linie mit positiver Bestärkung). Dann geht jetzt wieder Agility los, im Winter hatten wir einen Fährtenkurs, jetzt im Frühjahr wollen wir den Hundeführerschein machen.
Und auch bei den "normalen" Spaziergängen gibt es immer etwas anderes, UO, etwas klettern und springen, clickern, suchen, Ball spielen, radfahren,...

Nico hat einen sehr guten Grundgehorsam, normalerweise kommt er, wenn ich rufe, neulich konnte ich ihn sogar ohne Probleme von einem davonlaufenden Feldhasen abrufen, den wir fast mit unserem Ball erschlagen hatten. Er kam SOFORT.

Unser Problem ist aufgrund seiner Krankheit nur das Fressen. Wo nichts rumliegt kann er problemlos laufen, er achtet auch immer auf uns. Da er aber in Parks insbesondere schon mehrere Erfogserlebnisse hatte, finde ich es richtig ihn mit dere SL zu sichern. Und ich muss sagen, dass es auch wunderbar klappt!

Ich glaube in diesem Fall kann ich noch soviel clickern-die Gier siegt. Und wenn Du unter Dauerhunger leiden würdest, könntest Du das vielleicht verstehen.

Liebe Grüße!

Nathaly & Nico (der nicht nur "Nebenbei-Hund" ist, sondern Lebensinhalt...

von Martin + Mirko(YCH) am 31. Januar 2002 14:03

Grüß Dich Jörg,

:Aber für mich ist das eben nicht die eierlegende Wollmilchsau,...

für mich ist clickern DER jocker, um mit einem mir unbekannten hund zu einer verständigung zu kommen. Aber das ist wohl ein anderes thema.

:.... Jagen ist für mich ein absolutes Tabu ...

Das ist schon OK. Ohne abbruchsignal braucht man wohl nicht anzufangen. Das problem aus meiner sicht ist eher, dass junge hunde regelrecht fürs jagen trainiert werden und später sollen sie es lassen. Ich bin seinerzeit selber in diese falle gelaufen. Und die frage ist, was bleibt, wenn das kind im brunnen ist?

tschüß Martin & Mirko

von Alex & Aris(YCH) am 31. Januar 2002 14:16

Hallo Thomas,

......i.O.

Jetzt zur Sache!

Mich würde deine Meinung zur Etablierung eines Abbruchkommandos interessieren.

Hältst du den in Clickerkreisen (nicht zuletzt durch Martins Buch) so weit verbreiteten "Bomper" z.B. für ein "sinnvolles" Hilfsmittel, oder stufst du diesen genauso wie das "in die Schleppleine laufen lassen" als tierschutzrechtlich bedenkliche Krücke ein???

Ich gebe zu, dass ich das Schleppleinentraining selbst etwas mißtrauisch (zumindest kritisch) betrachte und mir gerade in letzter Zeit viel Gedanken darüber mache.

Ich habe es noch nie angewendet (war auch nicht nötig, weder bei Aris- noch bei seinem Vorgänger) und ich kenne persönlich niemanden, der es letztendlich wirklich konsequent und erfolgreich durchgezogen hat!

Aber in (gradueller) Abstufung kann sowohl die Schleppleine, als auch der Bomper, Disc-scheiben, Wurfkette etc...... in eine Reihe mit Reizstrom und co. gestellt werden. Da gebe ich dir recht!
Ich persönlich möchte gerne auf alle diese Erziehungshilfen verzichten.

Nur die Leute die nach "strenger Anleitung" Schleppleinentraining betreiben, KÖNNEN es sich nicht so leicht machen, wie ein Druck auf´s Knöpchen fällt. Deshalb darfst du sie aus meiner Sicht nicht in einen Topf werfen.
Zumal die Schleppleine ja -wie auch Martin schreibt- zur absicherung sehr sinnvoll eingesetzt werden kann.

OK, OK, der Thread heißt "Schleppleine gerissen"! Aber wir waren alle nicht dabei und sollten den Sachverhalt vielleicht doch nicht überstrapazieren!

IS`NT IT???

Versöhnliche Grüsse

Alex & Aris

PS.: Vielleicht heißt "Schleppleine GERISSEN" ja auch nur, dass wir es bei dieser betreffenden Schleppleine nur mit einem besonders raffinierten Exemplar ihrer Gattung zu tun haben!!! *ggg*

PPS.: Auf Grund deines Postings nehme ich den Ausdruck "selbstüberschätzend" mit Entschuldigung zurück!


von Thomas(YCH) am 31. Januar 2002 15:18

: Mich würde deine Meinung zur Etablierung eines Abbruchkommandos : interessieren.

: Hältst du den in Clickerkreisen (nicht zuletzt durch Martins Buch) so
: weit verbreiteten "Bomper" z.B. für ein "sinnvolles" Hilfsmittel, oder

imho ist jedes mittel ok. idealerweise martins bomper, meinetwegen
auch ein leichter plastikball auf den hintern, das TT, oder was sich
auch immer eignet, den hund kräftig zu erschrecken, meinetwegen
auch schmerzhaft.
es muss so wirken, wie ein weidezaun, unmissverständlich, eindeutig,
einen sekundenbruchteil lang, verknüpft mit einem signal, der hund muss
in der lage sein, mit so wenig wie möglichen wiederholungen reiz und
signal zu verknüpfen, es muss in recht kurzer zeit mehrfach wieder-
holt werden, damit der lerneffekt eintritt.

...daraus resultiert u.a. dass der lernvorgang nicht durch starke
ablenkung verwässert sein darf (erfordert zusätzliche wiederholungen)
dass man nicht zwangsläufig auf ein zu strafendes verhalten warten muss,
sonst vergrössern sich die zeitabstände zu sehr, welches wiederum auf
den lerneffekt einfluss hat, daraus resultieren wieder zusätzliche
vermeidbare wiederholungen.

: stufst du diesen genauso wie das "in die Schleppleine laufen lassen"
: als tierschutzrechtlich bedenkliche Krücke ein???

nein, das sind zwei verschiedene sachen.

: Aber in (gradueller) Abstufung kann sowohl die Schleppleine, als auch
: der Bomper, Disc-scheiben, Wurfkette etc...... in eine Reihe mit
: Reizstrom und co. gestellt werden. Da gebe ich dir recht!

jeder aversiver reiz ist mist, wenn er vom hund nicht für das
beabsichtigtes ziel verstanden wird. jeder aversive reiz ist in
ordnung, wenn der hund ihn eindeutig verknüpft. ein strafreiz muss
immer so eindeutig sein, wie z.b. der weidezaun.

: Ich persönlich möchte gerne auf alle diese Erziehungshilfen
: verzichten.

das geht nicht. das CT verzichtet nicht auf aversive reize und
leugnet auch nicht deren wirksamkeit.
dein vorgehensweise muss sich danach richten, was du willst.
willst du die wiederholung eines verhalten vermindern, oder
willst du die wahrscheinlichkeit erhöhen.

willst du es vermindern, nutzt du meideverhalten, willst du
es erhöhen machst du es über positive verstärkung.
was jedoch üblicherweise falsch gemacht wird, ist, dass das
unerwünschte Nicht-befolgen eines signals bestraft wird, zumeist
ganz unabhängig davon, ob das signal überhautp verstanden wurde.

: Deshalb darfst du sie aus meiner Sicht nicht in einen Topf werfen.

tu ich auch gar nicht

: Zumal die Schleppleine ja -wie auch Martin schreibt- zur absicherung
: sehr sinnvoll eingesetzt werden kann.

dem stimme ich zu.


: IS`NT IT???

sicher

also, um es klar zu stellen, ich habe nix gegen strafreize, solange
sie eindeutig sind... so eindeutig wie ein weidezaun. bevor ich
jedoch bestrafe, muss der hund wissen, was ein verbot ist, er muss
eindeutig die strafe als konsequenz auf sein verhalten erkennen, er
muss wissen, dass er die strafe herbeigeführt hat, so wie die
kuh weiss, dass sie die strafe herbeigeführt hat, wenn sie zum
wiederholten male an den weidezaun gerät.

bestrafung ist eines der schwierigsten kapitel in der erziehung
überhaupt, für kinder genauso wie für hunde. man muss einen hund
genauso bestrafen, wie man ein 2 jähriges kind bestafen kann....
genauso vorsichtig, genausso umsichtig, genauso verhalten, genauso
überlegt, nicht im affekt, nicht aus wut, nicht aus rache...

g, T.

ps
alles etwas hektisch... bin in eile

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