Gegen Ihren Willen - dann gegen mich :: Hundeerziehung + Soziales

Gegen Ihren Willen - dann gegen mich

von Grizzly(YCH) am 15. Juli 2002 13:34


Hallo und Guten Tag,

zu erst einmal zum Umfeld:
Grizzly ist ca. 20 Monate alt, wir haben sie aus Ibiza mitgebracht als sie ca. 5-6 Monate war. Sie ist wahrscheinlich ein Schäferhund-Collie-Mix und inzwischen kastriert.
Bezugspersonen sind meine Freundin und ich, sowie die Eltern meiner Freundin, die Grizzly unter der Woche tagsüber betreuen.
Meine Freundin und ich wechseln uns mit den Spaziergängen ab, jede von uns geht mit ihr in die Hundeschule, ich clickere mit ihr noch. Und im Moment sind wir gerade dabei, ihr beizubringen, was sie im Garten darf, und was nicht.
Nun zu meinem Problem:
Wenn Grizzly zu irgend etwas keine Lust hat (z.B. wir gehen nach ausgiebiger Waldrunde nach Hause)dann "geht sie mich an", soll heißen, sie beißt in meinen Jackenärmel und knurrt mächtig dabei (klingt eher aggressiv). Mit nichts ist sie davon abzubringen, weder Kommandos noch "wegdrücken". Ich kann dann sogar das Kommando "Sitz" aussprechen, dann setzt sie sich auch, aber meinen Jackenärmel gibt sie nicht her. Und dann beißt sie mir in den Arm. Ich wollte wissen, wie es mir ihrer Beißhemmung aussieht und habe ihr meine Hand hingehalten, sie hat sie "gehalten" aber nicht "gebissen". Nur habe ich auch das Gefühl, ihre Beißhemmung lässt nach, dafür nehmen die blauen Flecken am Arm zu.
Andere Situation: Hundeschule, sie liegt im Platz, und es dauert ihr anscheindend zu lange. Dann springt sie an mir hoch und schnappt nach meinem Ärmel (nicht Arm!). Dort lässt sie sich dann verhältnismässig schnell wieder "einfangen". Fuss, Sitz und Platz, und dann ist Ruhe.
Zur Häufigkeit dieser Vorfälle: bei den Spaziergängen jedes 3./4. Mal, aber auch "nur" nach den Waldspaziergängen (also so alle 2 Wochen).
In der Hundeschule, wenns halt zu lange dauert. (Wobei hier auch zwischendurch ein Glas Wasser, über sie geschüttet, Wunder wirkt).

Und noch zur Erwähnung:
wir gehen in unterschiedlicher Reihenfolge durch Türen und Engpässe, erhöht darf sie auf der Couch liegen, was sie aber immer seltener in Anspruch nimmt, ins Bett darf sie nicht. Zu fressen bekommt sie meist vor uns, mal auch nach uns, geht aus organsitorischen Gründen nicht anders.
Und, ich bin die Einzige, die sie angeht, weder meine Freundin noch deren Eltern haben dieses Problem. Und nach Aussagen Dritter bin ich diejenige, die am konsequentesten mit ihr umgeht.

Wisst ihr Rat ?

Liebe Grüsse
Astrid & Grizzly

von Alex & Aris(YCH) am 15. Juli 2002 15:51

Hallo Astrid,

: Bezugspersonen sind meine Freundin und ich, sowie die Eltern meiner Freundin, die Grizzly unter der Woche tagsüber betreuen.

: Meine Freundin und ich wechseln uns mit den Spaziergängen ab, jede von uns geht mit ihr in die Hundeschule,..........

Erläutere das mal genauer. Wem gehört der Hund, wo ist das Zu Hause des Hundes und in welchem Umfang beschäftigt sich wer mit dem Hund.
Klingt nach deiner Beschreibung nicht gerade nach idealen Verhältnissen für die Hundehaltung!

Grüsse Alex

PS.: Wie alt bist du???

von Grizzly(YCH) am 16. Juli 2002 05:47

Guten Morgen Alex,

ich bin 37, ebenso wie meine Freundin. Grizzly gehört zu uns beiden, wir leben alle 3 in einem Haushalt.
Do und So gehe ich mit ihr in die Hundeschule (Vorbereitung auf BH und Agility) Die und Sa geht meine Freundin mit ihr (Spiel- und "Leistungsgruppe"winking smiley. Tagsüber ist sie bis ca 17:00 Uhr bei den Eltern meiner Freundin, danach gehen wir entw. in die Hundeschule oder mit ihr eine grosse Runde (spazieren, Fahrrad fahren, Komandos üben, clickern...), meistens abwechselnd, manchmal auch zusammen.

Grizzly liebt alle ihre Bezugspersonen. Im Gegenteil, als ich mit ihr 14 Tage alleine verbracht habe, fehlte ihr ein Teil ihres Rudels.
Ich glaube nicht, dass sie mit diesem Arrangement Probleme hat, am liebsten hätte sie uns alle vier zusammen.

Wo siehst du nun einen Ansatzpunkt ?

Liebe Grüsse
Astrid & Grizzly

von Alex & Aris(YCH) am 16. Juli 2002 06:41

Hallo Astrid,

...........sorry, da war ich auf dem falschen Dampfer.
Aber deinem Ursprungsposting nach könnte man ganz andere Rückschlüsse ziehen. Deshalb auch meine Frage nach dem Alter.

Also entschuldige bitte, ich denke nochmal ganz neu nach smiling smiley)

Liebe Grüsse

Alex

von Andrea(YCH) am 16. Juli 2002 07:08

Hallo Astrid!
Wenn du meinst, dass dieses Knurren und am Ärmel ziehen keine Freude ist oder angesammelte Energie, die sich allein gegen dich richtet, dann habt ihr wohl ein Dominanzproblem. Sonst müsste das Verhalten ja auch bei allen anderen auftauchen. Auch wenn deine Bekannten sagen, dass du am konsequentesten seist. Vielleicht ist dem Hund das noch nicht ganz klar. Damit meine ich ,dass dein Ton vielleicht der falsche ist (zu freundlich, zu leise etc.). Und an deiner Stelle würde ich alle Privilegien streichen, und damit meine ich nicht nur dich, sondern auch deine Freundin etc.. Diese Privilegien wie auf der Couch liegen, zuerst durch die Tür gehen verdient man sich. Tanzt dir der Hund auf der Nase herum, dann werden diese Privilegien wieder genommen. Der Hund muss begreifen, dass er nicht dich dominiert, sondern du ihn.
Vielleicht hast du den Hund aber auch als einzige immer wieder (vielleicht unbewsst) in seinem Verhalten bestärkt und er denkt daher, es sei ein Spiel.Denk doch mal drüber nach.
Liebe Grüße, Andrea und Lisa

von Grizzly(YCH) am 16. Juli 2002 07:33

Hallo Alex,

kein Problem, vieles was für den Schreiber selbstverständlich, kann vom Lesenden natürlich ganz anders aufgefasst werden.

Bin gespannt darauf, was dir nun einfällt, ich habe nämlich keine Idee mehr.

Eine Meinung war auch, das Grizzly bei uns der Boss ist, und ich diejenige bin, die an ihrer Alphastellung kratzt. Das widerrum kann ich garnicht nachvollziehen, außer mir, haben alle 3 langjährige Hundeerfahrung, und vor allem die Mutter meiner Freundin hat per se schon eine "autoritäre" Ausstrahlung.

Ich habe mit dem Tag als Grizzly bei uns einzog, mir gleich alles an Literatur angeschafft, mich in Foren schlau gemacht, andere Hundeführer aufm Platz beobachtet und mir daraus eine Meinung und Einstellung gebildet. Manches habe ich sicher grotten verkehrt gemacht, und wenn ich das gemerkt habe, direkt gegengesteuert, manchmal sofort, manchmal mit Umgewöhungsprozess für Hundi und mich. (z.B. Jagen, Spiel- und Streichelaufforderung, übermässige Beachtung und Ignorieren).
Und immer in Absprache mit meiner Freundin (hatten monatelang kein anderes Thema ;-)), damit wir beide gleich verfahren.
Grizzly liebt ihre Artgenossen, Kinder, Katzen, Schafe, Ziegen, liebt "ihr" Menschenrudel und neuerdings auch Frösche. Nur mit Hasen und Kaninchen, das müssen wir noch "ausdiskutieren".
Und sie macht bei den Eltern Erfahrungen, die wir ihr in der Form nicht bieten können, z.B. Umgang mit kleinen Kindern, Männern (sie hatte anfänglich grosse Angst vor Männern, das legt sich immer mehr, seit sie mit dem Vater meiner Freundin sehr viel zu tun hat - ihn liebt sie inzwischen auch heiß und innig), Handwerkern...

Bin für alle Ideen und Vorschläge dankbar.

Liebe Grüsse
Astrid & Grizzly

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