Vitamin K3 :: Hundefutter & Hunde Ernährung

Vitamin K3

von Herbert(YCH) am 25. Oktober 2002 14:54

Liebe Heidi,
schon wieder das "Gespenst" der Vitamin - Überdosierung !

"Keine Angst" vor Vitaminen, könnte man aufgrund der überaus positiven Wirkung dieser Biostoffe sagen.
Doch Angst wird von bestimmten Kreisen immer wieder gesät. Das Zauberwort heißt Überdosierung.
Doch gibt es die wirklich ? Bei Vitamin K wird immer wieder eine ganze Palette an Schadwirkungen aufgeführt. Doch bei näherem Betrachten handelt es sich bei den aufgeführten Schadwirkungen stets um die bekannten Wirkungsweisen von Menadion K3, das in unkorrekter Weise als Vitamin bezeichnet wird.
Von Vitamin K, worunter ausschschließlich Vitamin K1 und K2 zu verstehen sind, ist bislang selbst in Megadosierungen keine Nebenwirkung bekannt geworden.

Bei den anderen Vitaminen verhält es sich nicht viel anders. Es gibt aus den USA - dort werden Vitamine viel freizügiger betrachtet als in Deutschland - so genannte NOAEL- und LOAEL-Werte (für Menschen). Mit diesen Werten wird ausgedrückt, wann eine Übervitaminierung Nachteile bringen kann.
NOAEL-Werte (No Observed Adviced Effect Level: keine beobachteten Nebenwirkungen) drücken aus, dass bis zu diesem untersuchten Wert keinerlei negative Wirkung festgestellt wurden.

LOAEL-Werte (Low Observed Adviced Effect Level: geringe beobachtete Nebenwirkungen) vermitteln erste leichte negative Veränderungen.

Solche LOAEL-Werte gibt es nur für Vitamin A, D, Nicotinamid und Pyridoxin.

Nimmt man zum Beispiel Vitamin D, in Deutschland mit 5 mcg empfohlen, ergibt sich erst bei 10-fach höherer Dosierung ein erster Anhaltspunkt für den LOAEL-Wert. Bei Pyridoxin (Vitamin B6) ist es noch krasser. Empfohlen werden in Deutschland 1,5 mg, der LOAEL-Wert weist 500 mg aus!

Man sieht, es gibt also gar keinen Grund für eine Panikmache hinsichtlich Überdosierungen.

Bleiben noch andere Aussagen zu den "fettlöslichen" Vitaminen. Hier gibt es Literatur, dass die Vitamine A, E und C zusammenwirken, wobei Megadosen der Vitamin A und E die Vitamin K-Absorption hemmen bzw. d e s s e n Bedarf e r h ö h e n.
Vitamin K "reguliert" also auch die Vitamine A und E und es gibt Hinweise, dass Vitamin K auch vor einer Übervitaminierung von D schützt.

In einer anderen Quelle liest man, dass die Vitamin A und E "antagonistisch" gegenüber Vitamin K wirken. Das weiß man schon seit 1944 und durch: Olson,R.E.: Annu.Rev.Nutr. 4 (1984), 281.

Es ist also auch nach dieser Literatur zu beachten, dass die Vitamin K-Zufuhr (K1/K2) "stimmt".

Dies als Informationen zu "Überdosierungen" von Vitaminen.

Viele Grüße
Herbert

von Herbert(YCH) am 25. Oktober 2002 14:57

Glücklicherweise gibt es aber auch mittlerweile genügend Futtermittelhersteller, die bereit sind umzudenken und kein Vitamin K3 im Futter haben.

Liebe Heidi,
sogar die Wirtschaftsgenossenschaft der Tierärzte eG (WDT) hat aus ihrer bewährten Korvimin-Reihe Menadion K3 herausgenommen.

Und die Fa. Canina signalisiert, dass auch sie Menadion K3 "streichen" und sogar durch Vitamin K1 ersetzen wollen.
Mal schaun, ob es verwirklicht wird.

Viele Grüße
Herbert

von K. D. Kammerer(YCH) am 25. Oktober 2002 17:04

: Liebe Heidi,
: schon wieder das "Gespenst" der Vitamin - Überdosierung !
:
: "Keine Angst" vor Vitaminen, könnte man aufgrund der überaus positiven Wirkung dieser Biostoffe sagen.
: Doch Angst wird von bestimmten Kreisen immer wieder gesät. Das Zauberwort heißt Überdosierung.

Guten Abend Herbert,

wer gehört denn diesen "bestimmten Kreisen" an und ist das
"Gespenst" zu identifizieren?


MfG
KDK


von Herbert(YCH) am 25. Oktober 2002 19:51


Lieber Herr Kammerer,
mit dem "Gespenst" ist keine Person gemeint. Zu verstehen ist, dass allgemein gerne "Überdosierung" zu sagen und ergänzend zu erklären, wie ls "gefährlich" Vitamine angeblich sind, damit - wie man vermuten kann -weniger Vitamine / Mineralstoffe und andere bioaktive Stoffe verwendet werden, die für den Organismus von Hund, also Tier (und auch Mensch) gesundheitliche Vorteile bringen könnten.
Dazu gehört z.B. auch die DGE, das bgvv und andere, die Vitamine sehr restriktiv behandeln. Zumindest wenn es um Vitamine u.s.w. geht, die als NEM (Nahrungsergänzungmittel) auf dem Markt sind.
Vielleicht ist es besser verständlich, wenn ich die Worte von Friedrich zitiere, die lauten: "Ein Vitaminmangel führt zu Erkrankungen, die durch Vitamingaben korrigierbar sind".
Weiter passen die Untersuchungen von Apothekern, veröffentlicht in der Schriftenreihe der Bayerischen Landeapothekerkammer, Heft 32, zum Thema "Vitamine" (1985!).
Schon damals erkannte man: (ich zitiere)
"Man muss jedoch mehr und mehr erkennen, dass es einen Grenzbereich zwischen ausreichender und marginaler Vitaminversorgung gibt, der zu subklinischen Vitaminmangelzuständen führt, die von großem therapeutischen Interesse sind."

Ich glaube, zu solchen Aussagen ist nichts weiter zu kommentieren. Sie sind klar und deutlich genug.

Dennoch will ich Ihnen versichern, dass kein Schreiber oder Leser in yorkie von mir als "Gespenst" bezeichnet wird. Dies wäre eine völlig falsche Interpretation meines Ausspruches, der sinngemäß zu verstehen ist: "wenn man ein Gespenst an die Wand malt"

Viele Grüße
Herbert

von K. D. Kammerer(YCH) am 26. Oktober 2002 08:41


: Dazu gehört z.B. auch die DGE, das bgvv und andere, die Vitamine sehr restriktiv behandeln. Zumindest wenn es um Vitamine u.s.w. geht, die als NEM (Nahrungsergänzungmittel) auf dem Markt sind.
: Vielleicht ist es besser verständlich, wenn ich die Worte von Friedrich zitiere, die lauten: "Ein Vitaminmangel führt zu Erkrankungen, die durch Vitamingaben korrigierbar sind".
: Weiter passen die Untersuchungen von Apothekern, veröffentlicht in der Schriftenreihe der Bayerischen Landeapothekerkammer, Heft 32, zum Thema "Vitamine" (1985!).
: Schon damals erkannte man: (ich zitiere)
: "Man muss jedoch mehr und mehr erkennen, dass es einen Grenzbereich zwischen ausreichender und marginaler Vitaminversorgung gibt, der zu subklinischen Vitaminmangelzuständen führt, die von großem therapeutischen Interesse sind."

: Dennoch will ich Ihnen versichern, dass kein Schreiber oder Leser in yorkie von mir als "Gespenst" bezeichnet wird.


Guten Morgen Herbert Schulz,

weichen Sie bitte zunächst einmal nicht aus: Ich möchte von Ihnen
doch gerne wissen, ob sie mich zu den "gewissen Kreisen" zählen und
wer sonst in oder hinter diesen "gewissen Kreisen" steht.

Dann möchte ich Sie bitten, Ihre Auffassung zu überprüfen und gege-
benenfalls zu revidieren, wonach eine Überdosierung von Vitaminen
bei Mensch und Tier nicht schädlich sei.

Die von Ihnen zitierten Ausführungen Dritter sind ersichtlich von
Werbe- und Marketingdenken geprägt. Dass die Vitamine über die letz-
ten 3-4 Jahrzehnte ein Milliardengeschäft waren und sind, werden Sie
nicht ernsthaft bestreiten wollen. Die Dimensionen der Vitamin-Coups
erhellen sich allein aus dem Bußgeld von 500 Millionen Dollar, das
die amerikanische Kartellbehörde gegen die Firma Hoffmann-La Roche
wegen illegaler Preisabsprachen verhängte. Gegen das gleiche Unter-
nehmen, das hierzulande zusammen mit anderen Firmen und willfährigen Wissenschaftlern Publikatonen fälschte, um hohe Bedarfsnormen zu
rechtfertigen.

Die Multivitamine waren einer der Milliarden-Coups, bis die Gynäko-
logen die Schwangeren vor Embryopathien infolge überhöhter Vitamin-
A-Gaben warnen mussten.

Die Vitamine C und E waren weitere Coups und jeweils ein Marketing-
Wunder. Heutzutage sehen Ernährungswissenschaftler die Dinge nach
zahlreichen gegenteiligen Studien etwas realistischer.

Allein von Vitamin C sind 2 Dutzend Nebenwirkungen und gefährliche
Interaktionen mit anderen Stoffen bis zu Todesfällen nach einer
einzigen Vitamin G-Gabe bei jungen Sportlern mit Mämochromatose
bekannt.

Das Vitamin D 3 fördert beim Menschen u. a. die Arteriosklerose und
damit das Risiko für Herzinfarkt und Apoplex, von der Cerebralskle-
rose einmal ganz abgesehen. Beim Hund ist es nicht viel anders.

Die DEG in Frankfurt hat die Bedarfsnormen für Kleintiere von Pro-
fessor Helmut Meyer. Der hat sie vom NRC und der NRC hat sie von
Waltham-Effem-Masterfoods. Die Werte des NRC sind aber selbst in
der Veterinärmedizin umstritten. Bedenklich sind die von mir kriti-
sierten "Sicherheitsspannen" vom 10-100-1000fachen der Normdosie-
rung.

Neben mir wies auch Hazewinkel auf die Risiken einer Überdosierung
vn D 3 bei der Etnstehung der Hüftgelenksdyspalsie hin. In diesem
Jahr erschien von Hazeweinkel, Tryfonidou, Stevenhagen et. al. eine
Publikation über eine moderate Supplementation von D 3 und eine
verminderte intestinale Calcium-Absorption bei wachsenden Hunden.

Inzwischen sind auch zahlreiche Interaktionen des Vitamin K mit
anderen Stoffen bekannt, sodass es keineswegs opportun ist, einer
hohen Vitamin K-Gabe das Wort zu reden, weder dem K 1, noch dem K 3.

Auf die Bindegewebs- und Knochenwirksamkeit des Vitamin K wurde
von Ihnen noch nicht eingegangen. Im Hinblick auf die Skeletter-
krankungen des Hundes liegt hier das größte Risiko einer mangelhaf-
ten Vitamin K-Versorgung.

Das sind alles nur einzelne Beispiele. Eine weitere Aufzählung wür-
de den Rahmen hier sprengen und vermutlich nur Speicherplatz belegen,
weil die Hundebesitzer/innen kritische Auseinandersetzungen mit die-
sem Thema überhaupt nicht verstehen wollen und im Einzelfalls auch
gar nicht können.

Mit freundlicher Empfehlung

K. D. Kammerer



von Herbert(YCH) am 26. Oktober 2002 10:52

Sehr geehrter Herr Kammerer,

es tut mir leid, aber ich kann Ihre Ausführungen nicht nachvollziehen.

Ich habe Sie in meinem Beitrag mit keiner einzigen Silbe genannt. Aus diesem Grund besteht überhaupt kein Grund für eine Frage wie Sie sie stellen und eine Beantwortung erübrigt sich auch.

Ich gehöre seit über 1 1/2 Jahrzehnten zu den Personen, die täglich, also regelmäßig, Vitamine und Mineralstoffe zu sich nehmen. Auch Coenzym Q 10 und seit über 7 1/2 Jahren täglich Vitamin K1. Sogar hochdosiert mit 10 mg mind. pro Tag!
Ich stelle mich jeder Untersuchung und habe mich auch schon bis hinauf zum Bundesgesundheitsministerium für Untersuchungen angeboten. Leider ohne Resonanz.
Sie haben sicher noch keinen einzigen Tropfen Vitamin K1 probiert, was Sie auch nicht müssen, aber in puncto "praktischer Erfahrung" und "Belegen der Beobachtung" haben Sie mir gegenüber sicher Nachteile.

Aber auch das ist unerheblich, nur ich kann das, was Sie zum Teil ausführen allein schon aufgrund persönlicher Erfahrungen nicht bestätigen. Auch z.B. nicht, dass Vitamin C zu Todesfällen geführt haben soll.

Auch zu Vitamin K1 haben ich und andere Personen Dosierungen persönlich ausprobiert, die Sie sich sicher nicht vorstellen können. Ich bzw. wir leben immer noch, sogar gesünder als vorher.

Unten ist ein Link angefügt. Lesen Sie bei Vitamin K unter "Hazard Identification" auf Seite 5-20 (letzter Satz). Ich zitiere:
"No adverse effects were reported with administration of up to 25 g/kg of Phylloquinone either parenterally or orally to laboratory animals (Molitor and Robinson, 1940)."

Ich habe die Originalarbeit und da sind 25 g/kg Körpergewicht angegeben.

Bei einem 80 kg schweren Menschen sind das sage und schreibe 2 kg Vitamin K1! Eine für mich unrealistische und unvorstellbare Aussage.
Aber wissenschaftliche Litertur!

In Japan hat man Menschen mit Osteoporose bis zu 90 mg Vitamin K täglich über Monate verabreicht. Natürlich ohne jede negative Erscheinungen durch Vitamin K, sonst hätte man solche Versuche abbrechen müssen, was jedoch nicht notwendig war. Und es gab auch kein "zu dickes Blut", was auch nicht möglich ist, denn Vitamin K1 fungiert als "Blutgerinnungs r e g u l a t o r " und die natürlich Fibrinolyse funkioniert mit Vit. K1 auch bestens. Darüberhinau gibt es viele Vitamin-K-abhängige Proteine, die zu ihrer Aktivierung (gamma-Carboxylierung) eben mehr Vitamin K benötigen, als nur für die Blutgerinnung allein.

Das alles ist in Literatur nachlesbar und bedarf deshalb keines Beweises durch mich Ihnen gegenüber. Außerdem scheinen sie unsere Veröffentlichungen unter [www.vitamin-k1.de] auch nur sehr unvollkommen zu kennen.
Aber auch das ist nicht notwendig, dass Sie das kennen, wenngleich unsere Ausführungen schon von sehr vielen Stellen kritisch überprüft wurden. Es hat bislang keiner Korrektur bedurft !

Ich will noch aus der Apotheken-Rundschau (A )/2001) zitieren, als ergänzende Information:
"Etwa 30 Prozent aller Deutschen greifen mehr oder weniger regelmäßig zu Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitaminen und Mineralstoffen - und sie tun dies in aller Regel nicht, weil sie ungesund leben und damit ihr schlechtes Gewissen beruhigen wollen. Eine Untersuchung der Uni Hannover belegt vielmehr das Gegenteil: Wer Vitamin- und Mineralstoffpräparate kauft, sorgt bereits für eine ausgewogene Ernährung und pflegt einen gesundheitsbewussten Lebensstil."

Das kann man auch auf Hund übertragen und da ist mir im Hundefutter das untoxische Vitamin K1 allemal lieber als ein "Stoff" wie Menadion K3 mit nachgewiesenen toxischen Wirkungen.

Viele Grüße
Herbert Schulz


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