Hund liebt Suchen - wer sucht mit? :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Hund liebt Suchen - wer sucht mit?

von Susanne(YCH) am 21. Oktober 2001 18:18

Hallo Hundesportfans,

habe eine sehr Jagd-begeisterten Hündin, die früher (wenn sie denn einmal abgehauen ist) immer sofort zurück nach Hause lief. Seit kurzem läuft sie, Nase am Boden und verfolgt meine Spur. Früher konnte ich mich verstecken und sie hat mich nicht gefunden (hat nach Sicht gesucht), jetzt hat sie verstanden, dass sie mit der Nase den besseren Erfolg hat. Kann sie mittlerweile auch meinen Kindern mit "Such" hinterher schicken und sie findet sie sofort. Da sie sich bei solchen Gelegenheiten auch nicht von Wildspuren ablenken lässt, würde ich das Suchen sehr gerne vertiefen!!!

Der Besuch eines Polizeihunde Sportvereins, um eine Suchausbildung anzufangen, war leider nicht erfolgreich. Meine Hündin gibt kein Laut, wenn sie das gefunden hat, was sie sucht (in diesem Fall das Frauchen) denn sie bellt (oder jault) einfach NIE. Ohne "Laut" geben, könne man die Hündin aber nicht als Suchhund brauchen, wurde mir gesagt. (Stimmt das????)

Hat jemand vielleicht einen guten Tipp, wie ich die Suchleidenschaft meiner Hündin (trotzdem) ausbauen kann, auch wenn sie kein "Laut" gibt und ob es noch andere Gruppen im Raum Köln/Bonn gibt, denen ich mich vielleicht anschließen kann ???

Danke schon einmal und viele Grüße

Susanne

PS:Meine Hündin ist knapp 1,5 Jahre alt, sehr agil, nervenstark und überhaupt nicht agressiv. Ich finde, sie bringt tolle Vorraussetzung für einen Suchhund mit.

von Andreas(YCH) am 21. Oktober 2001 18:52

Hallo,

abgesehen davon, daß es für einen Suchhundeteam noch sehr viel mehr erfordert als eine gute Nasenleistung des Hundes, kann auch ein nicht bellender Hund sehr wohl zum Rettungshund ausgebildet werden.
Außer der häufigsten Anzeigeart, dem Verbellen gibt es noch das Bringseln und das Rückverweisen.
Schau dir die Rettungshundestaffeln in deiner Nähe an und sprich mit denen, auch über das, was euch erwartet.
Eine Liste der Staffeln findest du bei www.suchhunde.de.

Gruß
Andreas

von Sabine S.(YCH) am 21. Oktober 2001 19:38

Hallo Susanne,

vielleicht wäre Deine Hündin wirklich ein sehr guter Rettungshund, aber wenn Du das Suchen vorwiegend als Hundesport betreiben willst, dann wirst Du bei RH-Staffeln in D in der Regel auf Granit beißen.

Rettungs- bzw. Suchhundesport wird hier eher selten angeboten (von Staffeln praktisch gar nicht, von Hundesportvereinen selten), obwohl ich gehört habe, daß im SV-Dachverband diesbezüglich Bestrebungen im Gange sind um die RH-Ausbildung in die Ortsgruppen zu tragen.
Frag' doch mal auf einem SV-Platz in Deiner Nähe nach.

Ansonsten kann ich Dir das Fährten empfehlen, denn so wie du es beschreibst, sucht Deine Hündin vorwiegend mit tiefer Nase auf Spur.
Dabei braucht sie auch nicht zu bellen und das Fährten wird von sehr vielen Hundesportvereinen angeboten.
Außerdem ist es ein hervorragendes Nasentraining, wenn Du später vielleicht doch einmal eine Suchhundeausbildung anfangen möchtest.
(Wobei bei der RH-Arbeit der Hund allerdings durch Stöbern Witterung aufnimmt und das Spursuchen eher unerwünscht ist)

Viel Spaß!

Sabine S.

von Andreas(YCH) am 21. Oktober 2001 20:25

Hallo,

:
: Rettungs- bzw. Suchhundesport wird hier eher selten angeboten (von Staffeln praktisch gar nicht, von Hundesportvereinen selten), obwohl ich gehört habe, daß im SV-Dachverband diesbezüglich Bestrebungen im Gange sind um die RH-Ausbildung in die Ortsgruppen zu tragen.
: Frag' doch mal auf einem SV-Platz in Deiner Nähe nach.
:
:

ja, um vom Image des DSH als Beißer wegzukommen, sollen jetzt alle OGs ihre Hunde als Rettungshunde ausbilden, um die Akzeptanz in der Gesellschaft zu erhören.
Was Bekloppteres hab ich schon lange nicht mehr gehört.

Gruß
Andreas

von Reinhold + Ayko(YCH) am 21. Oktober 2001 21:41

Hi Susanne,

du schreibst:

: PS:Meine Hündin ist knapp 1,5 Jahre alt, sehr agil, nervenstark
: und überhaupt nicht agressiv. Ich finde, sie bringt tolle
: Vorraussetzung für einen Suchhund mit.

und

: Der Besuch eines Polizeihunde Sportvereins, um eine Suchausbildung
: anzufangen, war leider nicht erfolgreich. Meine Hündin gibt kein
: Laut, wenn sie das gefunden hat, was sie sucht (in diesem Fall das
: Frauchen) denn sie bellt (oder jault) einfach NIE.

Mir wird daraus nicht eindeutig klar, ob deine Hündin

a) überhaupt nicht bellen kann

oder

b) ob sie nur in der Situation, in der sie etwas
gefunden hat und bellen soll, noch nie gebellt hat.

Vielleicht kannst du dazu noch ein paar Worte schreiben?


Wenn a) zutrifft, dann hast du ein Problem,

Wenn b) zutrifft und dann hast du eine lohnende Aufgabe vor dir.

Ich habe auch einen Hund, der sehr ungern bellte. Mit etwas Geduld haben
meine Kinder ihn zum prächtigen Dauerbeller gemacht. Jetzt macht er eine
wirklich tolle Anzeige durch Verbellen beim Suchen und ist trotzdem zu
hause der ruhigste Hund geblieben, den man sich vorstellen kann. Ich denke
ich kann dir einige Tipps dazu geben, sofern du ein wenig mehr über euer
Bell-Problem erzählst.


: Ohne "Laut" geben, könne man die Hündin aber nicht als Suchhund
: brauchen, wurde mir gesagt. (Stimmt das????)

Nein, das stimmt nicht, aber das ist eine Entscheidung deiner Ausbilder,
die du respektieren musst.
Sie entscheiden letztlich darüber, ob sie nur Hunde ausbilden wollen, die
Verbellen oder ob sie auch mit anderen Anzeigearten arbeiten wollen.

Aber ich würde die Flinte wegen noch fehlendem Bellen überhaupt nicht
ins Korn werfen. Dauerbellen in bestimmten Situationen, kann (fast) jeder
Hund lernen.

Dauerbellen würde ich erstmal völlig unabhängig vom Suchen üben,
also nicht im Polizeihundesportverein, sondern zu hause oder irgendwo
weit draußen in den Wiesen oder Feldern, wo ihr niemand stört..

Da du Kinder hast, gleich ein lustiger Tipp. Meine Kinder haben aus meinem
Bellmuffel eine Superbeller gemacht. Sie -- und natürlich auch die Kinder
der Nachbarschaft --- bringen meinem Setter das kleine "Einmaleins" bei.
Sie nehmen ein Leckerchen in die Faust und fragen zum Beispiel:
"Ayko, was ist 3 mal 4 ?" Ayko bellt zwölfmal und dann bekommt
er das Leckerchen. Das klappt wunderbar und es steckt ein uralter Trick
dahinter. "Hans" das Pferd wurde mit solchen Rechenkünsten sogar richtig
berühmt.

Wenn deine Hündin erstmal ein wenig "Rechnen" gelernt hat, dann
klappt auch das Verbellen nach der Suche, wenn du beides richtig
einander verbindest. Da bin ich mir ziemlich hochprozentig sicher.

Viele Grüße
aus Deutschlands Wildem Südwesten
Reinhold + Ayko

von Susanne(YCH) am 22. Oktober 2001 07:23

Hallo Reinhold,

meine Hündin ist ein Husky-Mix und bellt wirklich fast nie! Ich habe versucht, sie zu Hause zum Bellen zu bringen, indem ich ihr das Lieblingsspielzeug beim Raufen abgenommen habe und versucht habe, sie zum Bellen zu bewegen, damit sie es wieder bekommt. (Gleicher Versuch mit Leckerlie.) Offensichtlich habe ich zu lange gewartet, bis ich ihr das Spielzeug zurück gegeben hat, denn seitdem will sie es nicht mehr(weder mit noch ohne Bellen), ist irgendwie verunsichert und hat seitdem überhaupt nicht mehr so rechte Freude am Spiel mit uns. Habe auch mit dem Clicker versucht, sie zum Bellen zu bewegen (war sehr lustig, weil die ganze Familie "bellte", nur nicht der Hund). Alternativ dazu heult sie übrigens genau so wenig. Aber Kratzen, Schwanzwedeln, Hinsetzen und Pfote heben, das klappt.

Wenn Du noch weitere Tipps hast, ich bin offenen Ohrs.

Bis bald also und viele Grüße

Susanne

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