Hallo,
ich habe mich nun fast durch alle Antworten gelesen und möchte auch kurz meinen Senf dazu geben:
Ich habe mit meinen Pekinesen viele Ausstellungen besucht. Aber nicht einfach so ungeplant. Du wirst bestimmt schon Pekinesen gesehen haben, die haben auch sehr viel Fell. Das gehört zum Rassestandard leider dazu.
Wenn man also eine Ausstellung besuchen will, mit dem Ziel, eine Zuchttauglichkeit zu erreichen, muß man sich ganz genau vorher informieren und einiges beachten. Und zwar:
1. auf welche Ausstellung gehe ich, damit die Prüfung anerkannt wird. Das hätte dir Deine Züchterin sagen können.
2. wie ist der Rassestandard für den Malteser? Wie muß der Hund frisiert und präsentiert werden? Dafür gibt es jede Menge Literatur.
3. und das ist das Wichtigste, muß man den Hund VORBEREITEN. Also er muß erzogen sein. Mein Peki konnte alles: sitz, fuß, platz und vor allem STEH. Er wußte, wie es ist, auf einem Tisch zu stehen , sich anfassen zu lassen, sich in die Schnauze schauen zu lassen. Gerade die Kommandos haben meinem jungen Hund geholfen sich in der ungewohnten Steßsituation sicherer zu fühlen!
Man kann keinen vom Standard her langhaarigen Hund geschoren auf einer Ausstellung präsentieren! Genausowenig darf er ungepflegt sein. Es ist bei den Maltesern eine SCHÖNHEITSHOW!
Meine Pekis sind auch immer durch die Wiesen, Felder und den Matsch getobt. Klar waren sie dreckig und der Pflegeaufwand dementsprechend groß, nur wenn man das nicht machen will, kauft man sich keinen langhaarigen Hund! Und von wegen, das Fell abstoßen - so ein Blödsinn! Das haben mir diverse Peki-Züchter auch erzählen wollen, als Begründung dafür, daß ihre Hunde nie raus durften.
Mein Sunny war auf den Ausstellungen immer sehr ruhig, obwohl er daheim ein Energiebündel war. Und ich habe ihn NIE gedopt. Ein gedopter Hund würde sich nicht präsentieren. Es gibt Hunde denen machen Ausstellungen einfach Spaß. Mein Sunny liebte Ausstellungen, er lief im Ring wie ein Paradepferd und bekam immer V1 und wurde auch schon Best of Show. Aber sein Sohn Emir, der vom Aussehen her viel besser dem erforderlichen Standard entsprach, mochte Ausstellungen gar nicht, also bekam er weniger gute Platzierungen, da er sich nicht präsentierte. Und da ich meine Hunde nie zu etwas zwinge, habe ich ihn halt nicht mehr mitgenommen.
Ein Hund, der sich auf einer Ausstellung nicht anfassen läßt und vor Angst ausreißen will, bekommt logischerweise eine schlechte Beurteilung. Wie soll ein Richter das Gebäude beurteilen, wenn er den Hund nicht abgreifen kann? Und ob einem ein Zuchtrichter sympathisch ist, ist doch völlig nebensächlich, er schaut sich die Hunde an und nicht die Besitzer!
Ich denke, du hast Deine Hündin einfach überfordert. Sie nicht optimal auf den Stress einer Ausstellung vorbereitet, weil Du mit dem ganzen auch überfordert warst. Das erklärt auch den Haufen im Wohnzimmer. Das arme Tier stand so unter Stess, daß sie nicht mal Kot absetzen konnte, erst zu Hause in der gewohnten Umgebung.
So, das war meine Meinung. Wenn Du wirklich daran interessiert bist, weiterhin Ausstellungen zu besuchen, dann bin ich sehr gerne bereit, Dir ensprechende Tips für das richtige Vorführen von langhaarigen Hunden zu geben. Auch habe ich so Erfahrungen, wie man Ausstellungen für Klein-Hund und Besitzer möglichst stressfrei gestalten kann. Dies würde aber hier zu weit führen. Wenn Du magst, können wir uns gerne per Mail ausstauschen. Da ich mit meiner (langhaarigen) Hündin dieses Jahr auch wieder Ausstellungen besuchen möchte, wäre es ja auch möglich dies gemeinsam zu tun.
Viele Grüße
Gaby (mit CKC Spanielhündin Bella und Pekinesenhündin Kim)
gaby_kersten@web.de