Zuchttauglichkeit :: Hundezucht & Hundeaufzucht

Zuchttauglichkeit

von Whoopie(YCH) am 23. Januar 2003 17:26

Hallo!
Vielleicht kann mir ja jemand einen Tip geben für folgendes Problem: Vor einem guten Jahr habe ich mir einen kleinen Malteser Welpen, Hündin, bei der Züchterin schon im Alter von 3 Wochen ausgesucht. Als ich sie dann mit 13 Wochen zu mir geholt habe, hat die Züchterin sie nur mit einem tränenden Auge hergegeben, weil sie sich so gut entwickelt hatte und sie sie für die Zucht gerne behalten hätte. Sie hat mir dann auch zugeredet, dass ich sie mal auf einer Ausstellung zeigen sollte, damit sie für zuchttauglich erklärt würde, und sie dann einen weiblichen Welpen von ihr (natürlich dann mit Papieren) wieder nehmen könnte. Das habe ich auch gemacht, obwohl mir die Pflege des mittlerweile bodenlangen Haares bei meiner kleinen Wilden ziemlich auf den Wecker ging, und sie hat auf Anhieb sehr gut abgeschnitten. Daraufhin bin ich in den entsprechenden Verein eingetreten, aber auf meine Anfrage, sie unter Vorlage des Ergebnisses der Ausstellung für zuchttauglich zu erklären, wurde mir mitgeteilt, dass die Ausstellung (über 2 Tage mit etwa 3000 Hunden!) vom falschen Verein veranstaltet worden wäre, und sie nur das Ergebnis einer Ausstellung des eigenen Vereins anerkennen würden. Mittlerweile hatte ich aus praktischen Gründen meiner Kleinen die Haare geschnitten! Schon sehr unwillig bin ich dann auf einer 2. Ausstellung nur außer Konkurrenz (wegen den geschnittenen Haaren!) mit ihr angetreten. Das endete in einem Fiasko: der Richter war mir und meinem Hund auf Anhieb unsympathisch. Meine Hündin wollte sich dann auch von ihm nicht anfassen lassen, hat den Schwanz gekniffen und wollte eigentlich nur schnell wieder fort! Das Ergebnis war dann auch so verheerend, dass ich es mir gar nicht erst abgeholt habe sondern voller Wut abgefahren bin. Daheim hat meine Hündin dann noch ihren Protest kundgetan, indem sie sofort nach Ankunft einen großen Haufen ins Zimmer gesetzt hat mit Absicht!! Nun ist sie aber eine wirklich sehr schöne Hündin, die auch wirklich voll und ganz dem Zuchtstandard entspricht, und ich hätte wirklich gerne einmal Babies von ihr. Wie könnte ich es denn erreichen, dass sie für zuchttauglich erklärt würde, ohne dass ich sie dem Stress einer Ausstellung nochmal aussetzen muss. Sie weiß jetzt, was Sache ist und ich müsste ihr wahrscheinlich ein Beruhigungsmittel verabreichen, damit sie das mitmacht und das will ich nicht. Obwohl, wenn man sich die Malteser anguckt, die da mitten in der Hektik einer Hundeausstellung den ganzen Tag unbeweglich auf den Tischen liegen und warten bis sie dran sind, habe ich den Verdacht, dass die tatsächlich gedopt sind. Das ist doch bei einem lebhaften Hund nicht normal!!
Vielleicht weiß ja jemand einen Rat, wäre schön!
Whoopie

von Robert G.(YCH) am 23. Januar 2003 17:35

Hi

ja - Rat weiss ich schon. Laß das mit der Hundevermehrung ganz einfach sein. Information ist sowohl eine Hol- als auch eine Bringschuld. Deine Züchterin hat Dich nicht genügend informiert und Du hast selber auch nix beigetragen. Wenn man einen schon optisch sch... hergerichteten Hund austellt (schon alleine recht dreist), muß man sich nicht wundern, wenn man nix gewinnt. Zjm verien kann man nix sagen, denn Du hast keine Info dazu gegeben.
Deine Unterstellung zwecks Doping beleidigt jeden Aussteller, zeigt aber wenigstens wess' Geistes Kind Du bist.

Kopschüttelnd

Robert

von cpt al(YCH) am 23. Januar 2003 18:27

Hey hallo,
hast du vielleicht mal die FAG gelesen??? Nein??? Glaub ich auch nicht. Aber egal für jemanden der sich seine Hund geholt um mit im Spaß zu haben und mit ihm etwas unternehemen will (und vielleicht auch mal Babies bekommen) ist es total unverständlich wie die ganzen Hunde so seelenruhig auf den Tischen liegen und sich nicht um das ganze drumherum kümmern, für einen lebhaften Hund der so etwas nicht gewohnt ist es die reinste Tortur die ganzen Zeit still zu sein und ruhig da zuliegen und warten bis er dran ist. Und dann auch noch genau das zu machen was der Richter (den der Hund vielleicht auch noch für ziemlich unsympatisch hält) von ihm will, kann man von so einem kleinen Hund der das nicht gewohnt ist nicht verlangen. Obwohl sie sich ja auf der ersten Ausstellung wohl ganz gut gehalten hat. Für Hunde die nur darauf getrimmt sind genau das zu machen was der Richter will und bis dahin die ganze Zeit ruhig dazuliegen und zu warten für die mag das ja normal sein aber sie können mir nicht weiß machen das ein Hund ohne Hunde die er kennt auf seinen ersten Ausstellungen schon genau so verhält.
MFG cpt al

von Robert G.(YCH) am 23. Januar 2003 18:45

hey cpt. al

fag - nicht das ich wüsste.
spaß haben und mit dem hund was unternehmen - ist prima. genau was der hund braucht und solche leute wünscht sich der züchter für seine welpen.
aber - wenn man in einen verein eintritt, ohne zu wissen wie das abläuft (im falschen verein landen? hää ?) und dann meint, man geht mal eben schnell zur "zuchttauglichkeitserklärung" - dann ist man schief gewickelt.
die motivation mit den babies ist genau die, die die tierheime füllt. hundevermehrung ohne verstand.
daß ein junger hund auf der ersten ausstellung mal rumhampelt und man deshalb vielleicht "nix putzt" ist schon klar. ob der richter (dem besitzer) symphatisch ist ist irrelevant. wenn der hund den richter nicht mag ist das pech. trotzdem muss er sich anfassen und ins maul gucken lassen. das hat mit "darauf getrimmt" nichts zu tun. das muss man mit jedem hund sowieso üben. und welcher hund MUSS schon still liegen bis er dran kommt. schliesslich kann man spazieren gehen, spielen, mit anderen hundeleuten gemeinsam was machen, und und und.
ein hund aber, der vertrauen zu seinem besitzer hat und halbwegs sozialisiert ist, der wird auch spaß dran haben andere hunde zu treffen und anderen leuten zu begegnen. das das für den hund nicht stressig wird hat sein besitzer zu regeln.
einige hunde eignen sich gar nicht zum ausstellen. dann läßt man es halt.

kurz gesagt - was ich kritisiere ist nicht, daß e sbeim 1sten mal nicht geklappt hat. was mir nicht passt ist diese klugscheisserei. nix wissen, sich niccht vorbereiten, den hund total verhunzt vorstellen und dann dem richter die schuld geben. das ist einfach blöd.

gruss

robert

von Whoopie(YCH) am 23. Januar 2003 19:08

Autsch! Da hat sich aber einer auf die Zehen getreten gefühlt!! Sind wir vielleicht ein Preisrichter? Aber auf jeden Fall ein Ausstellungsfan! Da müsstest du zum Thema Vermehren eigentlich wissen, dass Malteser immer sehr kleine Würfe haben, manchmal sogar nur ein Welpe, da kann also von "Vermehrung" wie bei anderen Hunderassen mit über 10 Welpen wohl keine Rede sein. Und wenn man noch dazu einen festen Abnehmer für die Welpen hat, bzw. bereit ist, auch selbst einen zu behalten, denn was gibt es Schöneres als wenn eine Hundemutter auch mal einen Welpen behalten kann und bei dieser kleinen Hunderasse ist ja auch immer Platz für mehr als einen Hund, was ist dann dagegen zu sagen! Noch dazu, wo es sowieso sehr wenige Malteser gibt, diese Rasse also recht selten bei uns ist? Und warum sollte es einem Privatmenschen, der halt keinen Bock hat, den ganzen Aufwand (+ Kosten!!) zu betreiben, bzw. seinen Hund lieber Hund sein lässt, nicht auch mal möglich sein, einen Wurf mit Papieren zu bekommen?? Ohne Papiere ist das ja sowieso möglich, da können sich die Preisrichter auf den Kopf stellen. Noch dazu, wo meine Hündin körperlich topfit ist und in Bezug auf Gesundheit und Kondition von ihrem Tierarzt ein Superzeugnis ausgestellt werden würde (O-Ton: dieser Hund wird mal 20 Jahre alt!) Das ist wohl wichtiger wie superlange Haare (habe ich jedenfalls vor meinen Ausstellungserfahrungen gedacht)!!
Whoopie

von Antje(YCH) am 23. Januar 2003 19:32

Hallo Whoopi,

: Autsch! Da hat sich aber einer auf die Zehen getreten gefühlt!! Sind
: wir vielleicht ein Preisrichter? Aber auf jeden Fall ein
: Ausstellungsfan!

Ist "Preisrichter" jetzt bereits ein Schimpfwort? Im übrigen kenne ich keine "Preisrichter", sondern höchstens "Zuchtrichter"... Ich bin übrigens kein Ausstellungsfan, sondern eher ein Ausstellungsgegner, aber ich kann Robert schon irgendwo verstehen...


: Da müsstest du zum Thema Vermehren eigentlich wissen, dass Malteser
: immer sehr kleine Würfe haben, manchmal sogar nur ein Welpe, da kann
: also von "Vermehrung" wie bei anderen Hunderassen mit über 10 Welpen
: wohl keine Rede sein.

In kynologischen Kreisen ist ein "Vermehrer" jemand, der Hunde ohne Sinn und Verstand züchtet. Halt einfach einen "hübschen Rüden" auf eine "hübsche Hündin" setzt. Ohne sich genauer mit der Rasse an sich auseinander zu setzen. Das hat weniger etwas mit der Anzahl der Welpen zu tun, die eine Hündin wirft. Und sorry, aber auch mir kommt es so vor, daß Du Dich bisher mit der Rasse Deines Hundes nicht sooo wahnsinnig stark auseinandergesetzt hast. Jede Rasse hat ihre genetischen Problemzonen, und damit muß man sich erst einmal beschäftigen, bevor man züchtet. Allgemeinwissen über die Rasse ist dabei eine Grundvoraussetzung. Wie willst Du denn die Rasse züchterisch verbessern, wenn Du noch nicht einmal bereit bist, Dich mit dem Allgemeinen (zu dem halt auch die notwendigen Ausstellungen gehören)zu beschäftigen?

Was Dein Tierarzt von Deinem Hund hält ist nicht so aussagekräftig wie Du denkst. Der sieht einzig und alleine den Phänotyp, weiß u.U. von der Genetik der Rasse im Allgemeinen und von Deiner Hündin im Speziellen nicht besonders viel. Ob Dein Hund gesund ist, das kann er natürlich durch Untersuchungen herausfinden, und nur für diesen Bereich kann er sprechen. Gesundheit ist eine Grundvorraussetzung für die Zucht, mit einem kranken Hund sollte man nicht züchten, das ist völlig richtig. Aber deswegen ist nicht jeder gesunde Hund automatisch auch ein guter Hund für die Zucht, das ist nur EIN Kriterium von mehreren, welche e erfüllen muß.

Jeder Club hat seine Regeln. Passen tun die nicht jedem, aber sie sind irgendwo notwendig, denn sonst ginge es drunter und drüber und jeder wollte für sich irgendwelche Ausnahmen geltend machen. Eine vernünftige Rassehundezucht wäre aber so nicht möglich. Irgendwo muß jeder in einem Bereich in den sauren Apfel beißen, ich muß meine Hunde auch ausstellen, damit sie zuchtfähig werden können. Andere käuern rum, weil sie die notwendigen Prüfungen ablegen müssen, wieder andere finden den Wesenstest überflüssig, andere die Zucht- oder Röntgenalterbestimmungen unsinnig etc. Aber wenn jeder machen könnte was er wollte gäbe es ein Holterdipolter. Also muß man das beste aus der Sache machen und, wenn Fehler gemacht werden (so wie in Deinem Fall), aus der Sache lernen, versuchen, sich besser zu informieren und es das nächste Mal halt einfach besser zu machen. Aber nicht an allen anderen rummaulen, am Richter (der sich wahrscheinlich verarscht gefühlt hat... ;-))) nicht und schon gar nicht an anderen Ausstellern, die es einfach besser gemacht haben an diesem Tag!

Warum wendest Du Dich denn nicht an Deine Züchterin? Die kann Dir doch bestimmt sagen, wann und wo die "richtigen" (= für Deinen Hund zutreffenden) Schauen stattfinden und in welcher Verfassung der Hund auf eine Schau gehen sollte...

Viele Grüße

Antje

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