Was ist Zwangsapport"?" :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Was ist Zwangsapport"?"

von Antje(YCH) am 20. Juni 2000 06:02

Hallo Inge,

ich habe in der Antwort an Heidrun schon geschreiben, daß es vielleicht auch am Wohnort (ländlicher Bereich/Ballungsgebiet) liegt, wie die Hudnehaltung vorwiegend aussieht.

In unserem Verein und unserer Gegend wird sehr viel Hochleistungssport betrieben. Es versteht sich von selbst, daß ein Hund, der 23 Stunden am Tag im Zwinger sitzt und dann nur Hänger und Hundeplatz sieht, niemals irgendwo auf irgendeinem Treppchen stehen wird, bei den besten genetischen Veranlagungen nicht. Wer im Leistungsbereich an die Spitze will, muß seinen Hund so halten, daß er sich zum Rudelverband (= Familie) zählt, und dann beißt so ein Hund auch keine Kinder. War Dein Schwager mit seinen Hunden wirklich erfolgreich oder stammten die Pokale nur von Vereinsprüfungen und kleineren Wettkämpfen? Ich kann mir das nicht so richtig vorstellen. Die Hunde die über landesverbandsebene hinaus geführt werden leben i.d.R. wie die Prinzessin auf der Erbse.

Viele Grüße

Antje

von gABY(YCH) am 20. Juni 2000 07:32

Hallo Antje,

Nun muß ich mich doch mal einmischen. Ich glaube Du lebst in einem Paradies für DSH. Ich wohne auch auf dem Land, aber hier ist es normal sein Sportgerät Hund ausschließlich im Zwinger zu halten, dann zweimal in der Woche das Tier in den Hänger zu pferchen und ihn nur zum Üben eine halbe Stunde rauszulassen.
Ich kenne auch einen „Züchter" dessen Hunde sehr begehrt sind, der hat beim SV-Übungsgelände eine Zwingeranlage, wo er seine drei Zuchthündinnen hält, die von Rüden der Vereinsmitglieder gedeckt werden. Zweimal täglich fährt er zum Füttern raus. Und dann wird einem erzählt, wie erfolgreich die Hunde doch sind. Gut ich weiß nicht auf welcher Ebene, aber der beste Hund eines hiesigen Vereins ist Landesmeister der Oberpfalz. Der ist auch ein reiner Zwingerhund. Und wurde auch mit Stachelhalsband und viel Gebrüll ausgebildet.

Noch ein Beispiel:
Wir waren am Wochenende unterwegs, da habe ich einen DSH in einem Bretterverschlag gesehen, kaum größer als der Hund und einen Kettenhund, der nicht wußte wie er mit der Situation „fremder Hund kommt mir entgegen" umgehen sollte. Also kniff das arme Tier den Schwanz ein und flüchtete soweit es seine Kette erlaubte.
Wenn man dann nachfragt bekommt man nur zur Antwort, daß es halt schon immer so war. Die Hunde würden sonst weglaufen.
Komisch mein Hund läuft nicht weg, wir haben auch im Sommer die Tür immer offen. Nur bleibt unser Rottweiler ständig in unserer Nähe, auch ohne Zaun ums Grundstück.

Liebe Antje, ich bin froh, daß es doch noch Gegenden gibt, wo ein DSH hundgerecht gehalten wird. Ich hoffe daß Eure Arbeit viele Nachahmer findet.

Viele Grüße

Gaby

von Antje(YCH) am 20. Juni 2000 07:44

Hallo Gaby,

Mißstände gibt es auch bei uns, aber die begrenzen sich nicht auf Hundesportler und für die ist das Veterinäramt zuständig. Ich kenne ehemalige Hundesportler mit Hundehaltungsverbot genauso wie "ganz normale" Menschen mit Hundehaltungsverbot, wobei letztere bei uns häufiger Schlagzeilen machen. Wie sich diese Situation in einem Gebiet gestaltet hängt wohl auch von der Kompetenz des zuständigen Amtsveterinäres ab, und der ist bei uns ganz schön auf Zack und steht sofort auf der Matte, wenn ihm ein Vorfall gemeldet wird frei nach dem Motto "lieber dreimal zu viel als einmal zu wenig".

Viele Grüße

Antje

von Pat(YCH) am 20. Juni 2000 07:48

hei antje

bitte,wo wohnst du?
habt ihr vielleicht irgendwas im trinkwasser,das inder restlichen republik fehlt????
keine ausschließliche zwingerhaltung,und ein vet,der wohl einmalig in deutschland ist.

das ist jetzt kein hohn,ich mein es durchaus ernst.

nachdenkliche grüße
sendet pat

von Antje(YCH) am 20. Juni 2000 08:04

Hallo Pat,

so langsam werde ich jetzt auch nachdenklich. Ich weiß ja, daß wir Hessen, vor allem die, die hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen hausen, irgendwie anders sind als andere Menschen, uns wird ein ziemlicher Dickschädel nachgesagt, aber sooooo viel unterscheiden wir uns ja, abgesehen von der Sprache, gelle, auch nicht vom Rest der Welt...

Ich kenne übrigens mehrere Amtstierärzte, und die sind eigentlich alle recht raff, sogar in Ostfriesland, also am Trinkwasser kann es alleine nicht liegen *grins*

Lediglich die Leistungsspitze im SchH-Sport ist bei uns recht dicht gesät, vielleicht hat das einen Einfluß auf die Qualität der Hunde und auch der Ausbildung und Haltung (z.B. hatten wir auf unserer letzten Prüfung unter vier Teilnehmern einen Dt. Meister, einen Weltmeister und einen sechsfachen Europameister und mehrfachen Bundessieger).

Viele Grüße

Antje

von Wolfgang(YCH) am 27. Juli 2000 17:11

: Hallo zusammen!
: Nachdem bei einer Diskussion im Bereich "Clicker-Training" immer wieder der Begriff ZWANGSAPPORT aufgetaucht ist, möchte ich (als Nicht-Hundesportlerin) doch jetzt gerne genauer wissen, was sich hinter diesem Begriff verbirgt. Danke für die Antwort(en)!

Hallo!

Je nach Hund ist es erforderlich den einfachen Spielapport oder auch den
"Zwangsapport" als Ausbildungstechnik zu wählen.
Meine Frau hat ihrem Hund (16 Monate Schäfer) kürzlich in 14 Tagen über
"Zwangsapport" das Apportieren beigebracht. Wie bei allen Dingen gerade
im Hundesport ist es eine Frage des Einfühlungsvermögens und der Technik. Es gibt hierzu ein schönes Video von Paul Kufner zum Thema
Bringen und Voraus. Dabei lernt der Hund in 10 Schritten (ca. 14 Tage)
das Apportieren, wenn jeden Tag ca. 2 Übungseinheiten gemacht werden.
Grundsätzliches:
- Für mich ist es wichtig, daß der Zwangsapport vom Hundeführer selbst
durchgeführt wird und nicht von einem Dritten.
- Es ist wichtig, daß jeden Tag regelmäßig über die 14 Tage gearbeitet wird!

Gruß Wolfgang



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