von Stephan(YCH) am 14. April 1999 07:59
Hallo Kathi
Also, es liegt zum einen schon länger zurück, handelte sich um eine Doggenhündin, die so mit fünf oder sechs Jahren ihre erste Magendrehung bekam. Es war ziemlich traumatisch, wiederholte sich dann noch mehrmals, und eineinhalb Jahre später ist sie dann endgültig daran verendet.
Heute möchte ich sagen, dass wir damals viele Dinge gleichzeitig falsch gemacht haben, vor allem bei einer so gefährdeten Rasse!
Erstens haben wir Frischfleisch gefüttert, und zwar einmal täglich! Wir wussten es nicht besser, und es hat uns keiner was anderes gesagt!
Zweitens haben wir nicht ausreichend dafür gesorgt, dass nach dem Fressen absolute Ruhe angesagt ist. Drittens darf ein Hund keine Treppen laufen nach dem Fressen, und springen sowieso nicht.
Wie gesagt, diese drei Fehler würde ich heute nicht mehr machen, denn jeder einzelne kann zu einer Magendrehung führen, vor allem im Alter ab vier bis fünf Jahren, je nach Rasse und Konstitution des Hundes.
Was jetzt Dein spezielles Problem angeht, so kann es daran liegen, dass eine Futterumstellung oft auch mit anderen Veränderungen einhergeht, z.B. längere oder kürzere Aufenthaltszeit im Magen, schnelleres Fressen, manche Futtersorten brauchen länger, um einzuweichen, manche führen zu grösserem Durst, d.h. der Hund säuft dann viel und hat ein grösseres Volumen im Magen. Man kann sowas verhindern, in dem man das Futter langsam wechselt.
Leider kann ich also Deiner speziellen Frage nicht ganz gerecht werden, aber ich möchte Dir doch noch ein paar Tips geben.
Nach einer bereits erfolgten Magendrehung ist das Rückfallrisiko erheblich! Es gibt Statistiken dazu, suche mal unter dem Stichwort "bloat".
Du solltest jetzt dreimal füttern und für Ruhe (2 Std.) nach dem Füttern sorgen. Möglichst Futtersorten wählen, die eine hohe Konzentration an Nährstoffen aufweisen (damit der Magen nicht so belastet wird), es gibt solche Sorten für grosse Hunde bei verschiedenen Herstellern.
Wenn Du keine Tierklinik oder einen fitten Tierarzt in der Nähe hast, dann besorge Dir ein Notfallbesteck, sprich einen passenden Gummischlauch (und für den Fall dass Du den nicht einführen kannst, eine lange Nadel-ich denke mal Du siehst dann, wo der Magen sitzt).
Aber ich wünsche Dir, dass es nicht soweit kommen wird und gute Besserung für Deinen Hund - ich nehme mal an, er lebt noch, oder?
Viele Grüsse
Stephan und Nash
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