von silke+anton(YCH) am 08. Februar 2002 17:59
Hallo Claudia,
schreib mal in welcher Gegend Du wohnst?
Ja, wie schon geschrieben, ich denke auch, dass man hier nicht einfach so aus der Ferne einen Tipp geben kann.
Mein Rotti ist jetzt 5,5 Jahre alt. Wir haben ihn aber seit der achten Woche und haben ganz viele verschiedene Entwicklungsphasen durchgemacht. So extrem hatte ich das bei meinem ersten Hund nicht (was so Wesensveränderungen anbetrifft). Zum Glück ist er mit der Zeit immer vernünftiger geworden, ist also richtig erwachsen geworden, mit verschiedenen Phasen (ich traue mich mal zu sagen, wie beim Menschen).
Ich würde Dir gerne einen Tipp geben, kann es aber nicht.
Das beste wäre, wenn wirklich jemand aus der Nähe sich Deinen Hund (in der Familie) anguckt, z.B. warum wollte sie den Opa anspringen (knurrend). Das kann man gar nicht aus der Ferne analysieren.
Es gibt auch bei uns Menschen, die ich nicht so gerne in der Nähe meines Hundes habe, weil er sooo ein feines Gespür hat, dass er ganz viel Gefühle "merkt", z.B. wenn mir jemand unangenehm ist, dann ist er sehr aufmerksam. Das wird ja nun für Deinen Opa nicht zutreffen. Hat er aber vielleicht Angst, der Opa?
Wie kann es kommen, dass sie plötzlich mit anderen Hunden nicht mehr auskommt? Da muß man wirklich viel mehr drüber wissen., z.B. was ist mit Hunden, mit denen sie vorher gut auskam u.s.w.
Auf jeden Fall solltest Du die Hündin vom Tierarzt durchschecken lassen, ob sie irgendetwas hat, was ihr Probleme bereitet. dass ein Hund wegen eines Tumores im Gehirn "austickt" kommt ganz selten vor, gibt es aber auch. Das muß es aber nicht sein. Vieleleicht würde sie sich dann auch Dir gegenüber anders benehmen. Ich weiß es wirklich nicht. Man sollte sowas aber sicherheitshalber auf jeden Fall durchschecken lassen.
Zum in's Haus lassen würde ich auf jeden Fall schon mal empfehlen (ohne das das eine Lösung für Dein komplettes Problem sein kann), dass Ihr immer jeden willkommenen Besucher als absolut positives Erlebnis heraustellt (vielleicht, denkt sie ja auch, sie hat nun Euch gegenüber eine höhere Verantwortung, Euch zu beschützen). Unser Hund bekommt von ALLEN Besuchern und IMMER mindestens einen Hundekeks (die besonders beliebte Sorte) und das schon seit Anfang an. Damit kann man schon viele Beschützungsgedanken des Hundes verstreuen, weil Rottis doch sehr verfressen sind.
Dann sollte der Besuch den Hund auch in Frieden lassen, nicht streicheln nicht angucken und der Hund muß die Möglichkeit haben, sich nach Gutdünken zurückzuziehen. Unser Rotti will, wenn es denn nix gutes mehr gibt, vom Besuch (mit Ausnahmen, bei den Leute die er liebt) absolut nichts mehr wissen. Er will auch nicht gestreichelt werden und wir sagen das den Leuten auch.
Auf jeden Fall solltet Ihr die Sache nicht auf die leichte Schulter nehmen und möglichst fachkundigen Rat in der Nähe finden. Ich warne aber vor Hauruck-Vertretern. Hier hat z.B. mal jemand einem Rottibesitzer geraten, seinen Hund mit Stachel auzurüsten und erstmal zu verhauen. (Das wurde von demjenigen zum Glück nicht gemacht und er hat sich dann auch in einer Zeitschrift beschwert, weil die Antwort von einem rel. offiziellen Menschen kam...) Wahnsinn sowas!
Ja, also wo wohnt Ihr?
Grüße Silke