zu frühe Kastration/Verhalten? :: Hundeerziehung + Soziales

zu frühe Kastration/Verhalten?

von Wiebke(YCH) am 26. Februar 2002 07:13

Mach Dir bitte keine Sorgen über die vergangene Kastration Eurer Hündin - die von Dir beschriebenen Fakten haben damit mit ganz großer Wahrscheinlichkeit überhaupt nichts zu tun, sondern sind einfach 'persönliche Züge' Eures 'perfekten Hundes'!
Mancher wäre froh, wenn sein Hund auch als erwachsenes Tier noch verspielt wäre - eine Eigenschaft, die grundsätzlich schon mal den Hund vom Wolf unterscheidet! - und manche Hunde sind auf diesem Weg der Domestikation eben besonders weit gekommen und behalten auch als Erwachsene besonders viele 'jugendliche' Eigenschaften.

Es ist schade, das Kastration in den Köpfen der Menschen immer wieder zu 'der arme Hund'-Problemen führt - selbst wenn es damit im speziellen Fall überhaupt kein Problem für den Hund gibt.

Hündinnen, die vor der ersten Läufigkeit kastriert wurden, sind bezüglich der späteren Entwicklung von Brustkrebs z.B. bei weitem am wenigsten gefährdet - auch nach der 1. hilft es noch, bekommen sie ihn noch deutlich seltener, während Hündinnen, die erst nach der 2. Läufigkeit kastriert wurden, wie unkastrierte reagieren, also rein statistisch in dieser Beziehung keinen gesundheitlichen Vorteil mehr davon haben - und immerhin etwa jede zweite später daran erkrankt!
Vielleicht gehört sie also zu den Glücklichen, die früh genug kastriert wurden.

von Thomas(YCH) am 26. Februar 2002 08:17

: So eine Zusammenstellung über das Verstümmeln/Kastrieren, die heutige Verachtung die wir dem Tier gegenüber zeigen, unsere Bequemlichkeit und Gedankenlosigkeit, ....*snip*

das ist eine prima idee :-)

: Würdest du solches Schreiben für mich zusammen stellen, das ich dann kopieren kann, selbstverständlich mit Quellenangabe? Ich weiss, es ist ein ungewöhnliches Ansinnen,

ja, sicher, das ist es bestimmt *lacht laut los

:aber ich denke, du könntest das sehr gut. Ja?

sicher könnte ich das. aber ich bin sicher, dass du das auch kannst.
das kann jeder, der sich der verantwortung des in seiner obhut
befindlichen tieres und den subjektiven interessen dieses tieres
auf körperliche unversehrtheit, auf eine leben ohne schmerz und auf
eine leben ohne leid und angst bewusst ist.

quellenanganben??? woher? warum? du willst quellenangaben, wo du etwas
über das ethikverständnis deiner mitmenschen nachlesen kannst???

ist dir nichtklar, dass sich jeder seine ethik und seine moral im groben
vorgegebenen rahmen nach seinen eigenen bedürfnissen vollkommen ohne
unrechtbewusstsein selber zusammenbastelt?

schau dir doch an, wie hier argumentiert wird. da gilt die kastration
allein aus dem grund zur nachwuchsverhinderung als gerechtfertigt.

man staunt nur noch und ist fassungslos. obwohl das laut tierschutz-
gesetz eindeutig einen straftatbestand erfüllt wird das praktiziert.
sogar die tierärzte, die letzte instanz tierlicher gesundheit tritt
dieses gesetz und die dahinterstehende ethik mit füssen und wirtschaftet
allein ins eigene säckel. und da willst du hinweise und quellen-
angaben???

ok... eine quellenangabe: lies prof. eugen drewermann, ein theologe.
wenn ich micb recht erinnere, so heisst das buch "die seele der tiere"
erkommt darin zu dem schluss, dass tier gleichermassen beseelt sind wie der mensch, und somit gleichermassen göttlich unsterblich sind.

erler sagte sinngemäss: "die kulturstufe eines volkes lässt sich daran
ermessen, wie sie mit ihren tieren umgeht".
in unserer kulturstufe ist das verstümmeln, amputieren und die nicht-
notwendige organentnahme normalzustand.

es gibt weiterhin ethische gutachten von teutsch und verschiedenenen
anderen menschen. das thema ist genügend durchgekaut.

aber... das resultat, welches dich nach dem lesen dieser dinge
erwartet, ist ziemlich erschreckend. dir wird klar wie barbarisch
leichtsinnig deine mitmenschen (siehe hier diesen thread) mit tieren
umgehen und wie wenig (ihnen zustehende) rechte geachtet werden.

mangels hintergrund und ethischen grundverständnis bringt es gar nichts,
mit solchen leuten über deren ethikverständnis zu reden. da steht
nur meinung gegen meinung und es eskaliert irgendwann.

es bringt auch nichts, über die notwendigkeit einer kastration bei
einer erkrankung dieses tieres zu reden, weil vielleicht die total-op
eben zur gesunderhaltung des tieres notwendig ist.

und es ist absoluter quatsch, über die op zu diskutieren, wenn sie zur
verhinderung ungewollter kinderchen durchgeführt werden soll. das ist
per gesetz verboten. und dieses gesetz lässt keinerlei diskussions- oder
interpretationsspielraum. ES IST EINFACHM PER GESETZ VERBOTEN!!!!

wer das tut, erfüllt einen straftatbestand. der tierarzt muss seine
unterlagen bewusst fälschen, um sich einer strafverfolgung zu entziehen.

es besteht aus gesetzlicher sicht KEIN unterschied, zwischen den
verboten, ruten zu amputieren, ohren zu verstümmeln, organe unnötig zu
entnehmen.... es ist alles eindeutig verboten!

quellenanganben sind nur bedingt erforderlich... was nützen sie, wenn
es sogar wege gibt, als straftäter sich dem gesetz zu entziehen?

Thomas

von Thomas(YCH) am 26. Februar 2002 08:31

hi sandra

: Unsere Labbi Dame leidet übrigens überhaupt nicht während ihrer Läufigkeit, sie neigt auch nicht dazu sich auf "Männersuche" zu begeben, nicht mal während der Stehtage.

so ist eben die "Natur". aber einige leute biegen sich das nach gutdünken zurecht.

:Für mich ist diese Zeit - die ja gerade 2x im Jahr ist, zumindest bei uns - auch nicht stressig, die Rüdenbesitzer hier in der Umgebung sind informiert, alles ohne Probleme.

und *so* sieht eine lösung aus, die darauf schliessen lässt, dass du
dir deiner verantwortung für deinen hund bewusst bist und auch
bereit bist, sie zu tragen und dafür arbeit auf dich zu nehmen.
nur... du empfindest es nicht einmal mehr als arbeit....
und die darauf schliessen lässt, dass du viel respekt und achtung vor
dem lebewesen in deiner hand hast.... ich freue mich für deinen hund.

: manchmal habe ich den Eindruck, die Rüden leiden mehr unter einer läufigen Hündin. ;-))

ja, genau so sehe ich das auch. die hündinnen gehen da eher locker
mit um.

vg, Thomas

von eve(YCH) am 26. Februar 2002 08:38

Hallo Thomas

: erkommt darin zu dem schluss, dass tier gleichermassen beseelt sind :wie der mensch, und somit gleichermassen göttlich unsterblich sind.
Ein Gedanke, der mich bei meiner fast 3-jährigen Hündin gehindert hat, eine Kastration durchführen zu lassen.

Aber die Panikmache mehrerer Tierärzte von wegen Tumorbildung etc. und der Aussage "Wollen Sie Ihre Hündin wegen Krebs verlieren, wenn Sie es durch einen kleinen Eingriff verhindern können?" hatte mich schon fast dazu gebracht, mir im Sommer einen Termin zur Kastration geben zu lassen. Wer will schon fahrlässig Schuld sein, am Tod seines Hundes ??

Nun steh' ich wieder da, wo ich am Anfang war. Lasse ich meinen Hund nicht kastrieren und gehe das Risiko eines total verkrebsten Hundes ein oder ich lasse kastrieren und fühle mich genauso schlecht, weil ich einen Eingriff in die Natur vorgenommen habe.

ratlose Grüße
Eve

:

von Thomas(YCH) am 26. Februar 2002 08:41

: Es ist schade, das Kastration in den Köpfen der Menschen immer wieder zu 'der arme Hund'-Problemen führt - selbst wenn es damit im speziellen Fall überhaupt kein Problem für den Hund gibt.

geht es wirkich darum? um das jetzt zu betonen: ich würde maike NIE
einen vorwurf machen. meine hündin ist auch kastriert, es bestand aber
die medizinische notwendigkeit. und sie ist "glücklich" und perfekt wie
eh und je... keine veränderung gebenüber dem zustand vorher.

aber geht es wirklich darum? nein! es geht vielmehr um die selbst-
verständlichkeit, mit der heute zur nachwuchsverhütung diese op
durchgeführt wird.

erkläre mir bitte den unterschied, zwischen der kosmetischen
rutenamputation, dem kosmetischen abschneiden bzw. zurechtschneiden
der ohren und der organentnahme zur nachwuchsverhinderung.

alle drei eingriffe sind per gesetz verboten. alle drei eingriffe sind
primär unnötig. alle drei eingriffe finden allein aus dem interesse
des halters statt. aus allen drei eingriffe resultieren für das
betroffene tier keinerlei vorteile. (ich betone: es geht NICHT um
medizinische gesunderhaltende notwendigkeiten!)

erkläre mir bitte den fehler in meiner sichtweise.

g, T.

von Yvonne(YCH) am 26. Februar 2002 08:40

Hallo Thomas

ok, ich habe verstanden! Nur hast du mich etwas falsch verstanden, oder ich habe mich nicht gut ausgedrückt. Mit der Quellenangabe habe ich natürlich dich gemeint. Ich habe schon einiges hier ausgedruckt und an meine Käufer abgegeben, aber eben mit dem Namen des Schreibers.

Ich werde mir halt jetzt deine Antwort so ausdrucken, steht ja auch schon einiges drin, worüber sich Welpenkäufer Gedanken machen MÜSSEN!

Gruss
Yvonne

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