Clicker-Ungeeignete Hunde? :: Hundeerziehung + Soziales

Clicker-Ungeeignete Hunde?

von Thomas(YCH) am 13. April 2002 09:24

: diese hunde erhöhen die distanz zu ihrem menschen in dem moment, in dem
: man sie NICHT zum gehorsam bzw. zur nähe zwingt. das ist eigentlich eine
: ganz natürliche reaktion.

: Das ist eine menschliche reaktion. Du verwechselst immer was, wenn Du von DIR ausgehst.

Behaupte bitte nicht, dass für hunde an dieser stelle andere reaktionen
vorliegen, sondern erkläre mir ganz konkret, warum das so ist... und
das bitte nachprüfbar...

also, was mich interessiert: warum reagieren hund in solcher situation
anders als menschen? aus psychologischer sicht, aus verhaltens-
biologischer sicht.

wenn du so sicher bist, dass hunde anders reagieren, kannst du es
auch erklären... und zwar nachprüfbar.....

dazu vorab für dich ein kleines zitat: (b. Schöning, hundeverhalten)
"Es gibt warnende stimmen, die meinen, auch mit diesen thesen über
motive, zweck und egoismus des individuums wird der hund (und mit ihm
alle anderen tiere) fast genauso instrumentalisiert wie von descartes
und es wird nicht genug berückstichtigt, dass es sich wirklich um
ein individuum mit absichten, ideen und motivationen handelt. dem
kann man entgegenhalten, dass alle neue wissenschaftlichen erkenntnisse
über tierverhalten und erkenntnisse über die funktion des nervens-
systems mehr und mehr eine aussage stützen: der unterschied zwischen
mensch und tier zum beipiel in der hirnfunktion, im lernen und im
umgang mit emotionen ist gar nicht so gross, wie vor 20 jahren noch
gedacht. die frage, wo fängt menschsein an und wo hört tiersein auf,
wird sicher nicht zufriedenstellend von der biologie beantwortet werden
können, sondern eher von der philosophie. und in diesem sinne muss
man bei der suche nach den grundlegenen biologischen und in der
evolution entwickelten motiven und lebenszielen beim mensch und beim
tier wohl die gleichen fragen stellen und wird bei den einzelnen
tierarten (einschliesslich mensch) annähernd die gleichen antworten
enthalten."

nun p.h., erkläre mir nun bitte deine behauptung der vorhandenen unterschiede

g, T.

von Moni + Rudel(YCH) am 13. April 2002 09:41

hi zusammen!

vorweg, habe eine zeit lang mit meinem großen geklickert, dass aber nach einiger zeit gelassen und jetzt kommt die daraus resultierende frage:

warum muss ich mich eines hilfsmittels bedienen, welches sicherlich in der ausbildung eines delphins (click-laute-"verstehendes" tier) absolut geeignet ist?

meine hunde reagieren viel besser, wenn ich mit ihnen "rede"; also bei guten aktionen ein "toll", ähnlich wie beim clickern, nur dass ich selber der clicker bin.

warum wird der clicker immer als "allheilmittel" für jeden hund beschrieben?

meine nicht clicker-hunde sind unter garantie genauso kreativ, wenn´s darum geht, etwas herauszufinden, auszuprobieren oder zu lernen.

ich gebe ihnen nämlich die chance, selber zu entscheiden, was sie tun wollen und renne nicht ständig hinter ihnen her. das müssen sie.

grübelnde grüße

von Steffi Sassy und Max(YCH) am 13. April 2002 11:40

: Hallo,

Du fragst:
:
: meine hunde reagieren viel besser, wenn ich mit ihnen "rede"; also bei guten aktionen ein "toll", ähnlich wie beim clickern, nur dass ich selber der clicker bin.
:

Der Click ist einfach schneller als das Wort Toll. Du kannst in der Sek. in der der Hund etwas tut sofort bestätigen, und ich meine wirklich die sek. Dann hat der Click den Vorteil, es ist ein neutraler Ton, meine Stimme hat bestimmt mal schwankungen, wenn man müde ist im Stress oder oder... Habe auch bemerkt, auf Entfernung ist der Clicker sehr gut, mein Wort wirkt auf der Entfernung nicht so wie der Click. Wenn ich mich beim Gassi mit ner Freundin unterhalte dann labere ich ja die ganze Zeit und der Hund ist nicht gemeint. Wenn ich dann z.B. mein Wort (statt Click) einsetze weiß dann der Hund genau das jetzt er gemeint ist ? Beim Clickern weiß er es.


: warum wird der clicker immer als "allheilmittel" für jeden hund beschrieben?

So habe ich es noch nie verstanden. Es ist ein Mittel der Kommunikation, ein gleichbleibender Ton, den ich exakt einsetzen kann. Ich kann damit einzelne Schritte gehen. Kein Allheilmittel, nur ein Kommunikationsmittel für (das behaupte ich jetzt mal) jeden Hund, da es jedem Hund sagt ,das was Du jetzt tust war gut, und ist eine Belohnung wert.Es zeigt richtiges Verhalten an.Natürlich geht das auch mit einem
Wort, nur ist der Clicker schneller als das Wort.Und neigt Mensch dazu bei einem Wort immer noch etwas dazu zu sagen also z.B. Toll gemacht feiner Hund.(öhm, da bin ich Expertin drin..) Der click ist schnell und ein Ton, immer gleich, Hund weiß genaua bescheid, da immer gleich.
:
meine nicht clicker-hunde sind unter garantie genauso kreativ, wenn´s darum geht, etwas herauszufinden, auszuprobieren oder zu lernen.

Na klar, sind ja auch nicht nur Clickerhunde kreativ.Finde ich super.
:
: ich gebe ihnen nämlich die chance, selber zu entscheiden, was sie tun wollen und renne nicht ständig hinter ihnen her. das müssen sie.

Klar, genau wie beim clickern, selber entscheiden und rausfinden was richtig ist.Man muß auch nicht den ganzen Tag hinter dem Hund herrennen, nee so ist das nicht.

MMh, bin nicht so die suuper enpertin, hoffentlich kannste trotzdem was damit anfangen.

Grüße Dich lieb Steffi Sassy und Max

von Moni + Rudel(YCH) am 13. April 2002 11:56

das mit dem neutralen ton ist mir schon alles klar, aber ehrlich: ich wollte meine kleine im zarten welpenalter an den clicker gewöhnen: ergebnis: verschrecktes anschauen und abhauen.

also ist meine schlussfolgerung: das ist ihr ein unangenehmes geräusch, also lasse ich es. warum soll ich sie an etwas unangenehmes gewöhnen?

und ob ich jezt in dem augenblick richtig clickere - vielleicht bin ich da ja auch schon eine zehntel sekunde zu spät oder hund sieht plötzlich was, was er damit verknüpft (auge an hirn-hirn an daumen-daumen auf clicker) oder ich lobe (auge an hirn-hirn an sprachapperat) und das richtig.

es ist doch ein hilfsmittel für leute, die nicht fähig sind, mit ihren hunden zu kommunizieren - augenkontakt, körpersprache, stimme - provokant gesagt ;-))

clickern finde ich als hilfsmittel bei sehr schwierigen aufgaben sicherlich hilfsreich, aber ich arbeite lieber MIT dem hund zusammen und bevorzuge eine spiel- und beuteorientiertausbildung vor allem mit viel HF-bezug und -vertrauen.

grüßle
Moni

von Martin + Mirko(YCH) am 13. April 2002 12:23

Grüß Dich Pat,

: ... statt euch voreinander zu verneigen,

da sieht man, wie höflich dieses forum ist, wenn das sogar auffällt. smiling smiley))

: vertrauen aufbauen muss ich nicht,das hab ich bzw die hunde.
: ich hatte dich letztesmal nach deinen erfahrungen mit nordischen gefragt.leider keine antwort erhalten.

Sorry, manchmal vergesse ich etwas. Meine erfahrung mit nordischen ist begrenzt und vor allem waren es immer fremde. Und auf vertrauen zu denen zu gewinnen, beziehen sich meine erfahrungen. Deswegen kann ich verbal hier so wenig helfen.
Wenn du mehrere hunde hast, wird es schwierig. Ich selbst fange immer mit einem an und dann würde ich mit dem mountainbike losziehen.
Bei zweien hatte ich stets einen begleithund anderer rasse dabei, der bereits sehr gut auf mich reagiert. Damit konnte ich auch die nordischen im wald bei mir halten. (zur info: ich hatte keine wahl, die malamute hündin war mir zugelaufen)

tschüß Martin & Mirko

von Anke + Rico(YCH) am 13. April 2002 12:45

Hi Pat,


: : Futter nur noch gegen Mitarbeit? Hungern lassen?
:
: nein.wer arbeitet,soll auch essen.so nicht.wär allerdings ne variante für den hochsommer,wenn sie die bewegung meiden:-)

Natürlich nicht während der Trainingsphasen, mir schwebte da auch eher der Sommer vor...aber vielleicht kriegt man durch das entsprechende Arbeiten im Sommer endlich einen Fuss in die Tür?

Beim bärtigen zeigen sich erste Erfolge, war lange nicht im Wald bzw. hab dort dann eben nix versucht, sondern mich hinterherschleifen lassen. Hab erst in der Wohnung, im Garten geübt, dann leichte Steigerung: mit Hunger auf Vorplatz vom Haus, wildfreies Feld, Großstadtsiedlung, Hühner im Garten (fast identisch mit Aufenthalt im Wald...fressen wollen!)...neulich konnte ich ihn doch glatt mit 2 Fingern, normaler Halsung im Wald spazieren führen und er hat auf sich straffende Leine / Stehenbleiben meinerseits tatsächlich mit Selbstkorrektur reagiert...bis dato war Bauchgurt und Ruckdämpfer das Minimum (oder Nutzung der alten HZ, aber genau das will ich ja nicht)...Leckerchen wollte er zwar immer noch nicht, aber scheinbar ist endlich vorwärtskommen und schnuppern dürfen was wert und nicht nur hetzen, was gerade 3x im Jahr offiziell erlaubt werden kann.

Vielleicht fällt ja den anderen noch was ein

Grüße
Anke

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