Hallo Andreas,
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u sprichst einen Punkt an, den man im Grunde zum Gegenstand eines gesonderten threads machen müßte - ("Die Frage ist, liegt das an etwaigen Schwächen der "Methode", oder an der mangelnden Ausdauer der Hundefreunde!"
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ie dahinterstehende Frage lautet:"Muß man die Praxistauglichkeit eine Methode nicht auch anhand ihrer Anwender und den von ihnen erzielten Ergebnissen bewerten?"::
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*hmmm*
1.Wie konsequent bleibt die Masse der Hundebesitzer bei irgendeinem (durchdachten) Konzept???
2.Die "Praxistauglichkeit" ist doch unbestritten. Die Frage ist, wie bewertet man diese?
Meiner Meinung nach bewährt sich Clickertraining (nach Anleitung) eben auch vor allem bei Anfängern, denen man damit ein schlüssiges Konzept an die Hand gibt, dass wesentlich einfacher ist, als ständig das gesamte Verhaltensrepertoire eines Wolfrudels zu strapazieren *ggg*
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:: D`Accord. Wenn man jedoch der Meinung, auch von der Effizienz her gesehen gleichwertig oder überlegen zu sein, OHNE in ethisch zu beanstandender Weise vorzugehen, dann müßte man es doch auch vormachen können.::
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Abwarten, die Ergebnisse werden kommen! Du darfst nicht vergessen, dass zum "Vormachen" (wie du es jetzt meinst) mehr gehört!
Die Frage ist auch, in welchem Bereich will man sich engagieren, geht es um sportliche Spitzenleistungen, oder eventuell um Gestaltung der Lebensqualität des "Mensch-Hund-Teams"?
UND von welcher Ausgangsbasis geht man aus?
Zeig mir mal z.B: einen "Clicker-Experten", der sich einen SCH-Hund aus TOP-Zucht geholt hat und als Welpe mit ihm begonnen hat zu arbeiten - MIT dem Ziel ihn zur Spitze zu bringen!!!
Verstehst du was ich meine? Du findest diese sicher in anderen Sparten (Obedience - Dogdancing, etc..... AUCH schon im Agility)
Hier wäre der Vergleich mit den USA interessant, wo schon über einen wesentlich längeren Zeitraum geclickert wird un die Verbreitung vor allem viel weiter vorangeschrittenm ist (MINA BITTE MELDEN *ggg)!
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::Aller Clickerbemühungen im Hundesport scheinen sich auf Fährte und Grundgehorsam zu beschränken. Für mich ist das durchaus verständlich.::
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Ist das nicht insgesamt gesehen das wichtigste Ziel der Hundeausbildung??? "C+T" gibt uns die Möglichkeit diesen einfacher zu erreichen und nebenbei den Hund nicht zu unterdrücken, sondern ihn zum freudigen Mitarbeiten zu bewegen.
Natürlich hast du recht, dass in Bereichen, wo ich dem Hund Betätigungen abverlange, die in seiner Veranlagungen vorhanden sind und somit bei Ausübung SELBSTBELOHNEND werden können die zusätzliche Motivation des Clickers überflüssig wird!
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: Selbst mir fallen ja zu jedem Hindernis Sachen ein, wie ich auch den absoluten Neuling schneller drüber oder durchbekomme als mit C & T. Schmeiss nem Hund Frolic in den Tunnel und er kriecht rein. Spring selbst über ne niedrige Hürde und er springt hinterher. Usw. Das ist reines Locken....::
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YEP - mir auch, habe ich erst praktiziert (mit Ronni, der ein AGI-Anfänger ist! Ich versuch einfach was - in welcher Situation sinnvoll scheint! Z.B. brauch ich doch nicht zu shapen, wenn der Hund von selbst über ein Hindernis geht (beim ersten Versuch), aber es kann mir bei Problembewältigung helfen (Kontaktzonen - oder bei ängstlichen Hunden etc....).
Bei Aris hab ich den Clicker beim AGI-Training einfach als Lob eingesetzt für "gut-gemacht"!!! Dann gabs nach einzelnene Sequenzen einen Jackpot!
(Siehe Slalomtraining mit Clicker --- anderer Thread)
Man darf natürlich nicht "betriebsblind" werden und glauben, dass ohne "C" gar nix mehr geht, das wäre naiv!!!
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:: Wärst vielleicht schockiert. Habe neulich auf dem Platz erst zwei Hündinnen einen eigens bereit gestellten Eimer Wasser übergekippt, als die sich mal wieder angiften wollten.::
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Warum schockiert??? Ein probates Mittel, das ich in solchen Fällen auch empfehle!!!
Ich warne davor Clickertraining mit "antiautoritärer Erziehung" zu verwechseln! (Vor einiger Zeit gabs hier eine sehr gute Diskussion darüber, von P.H: initiiert, der ganz überrascht war, dass sich Clickerfans nicht von ihren Hunden "anrüpeln" lassen *ggg*)
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:: Aber: es gibt da durchaus welche, deren Hunde wirklich klasse sind, obwohl ihre Halter aus Clickerecke kein gutes Wort zu erwarten haben.::
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NA LOGISCH!!! Aber in dieser Hinsicht fühl ich mich gar keiner "Ecke" zugehörig!
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::Na klar, deswegen ist es ja auch am interessantesten. Weisst Du, mich interessiert so ein Pillepalle wie Pfote oder Schäm-Dich die Bohne. Mich interessiert es, wie Leute mit ihrem Hund durch den Alltag kommen, ohne ihn permanent zu gängeln oder permanent in Alarmstellugn sein zu müssen. Wenn mir Gimmicks dabei helfen, dann haben sie ihren Wert.::
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Die Frage ist, was ist aus Sicht des Hundes "PILLE-PALLE"???
Also "FUSS-PLATZ-BLEIB.........etc" macht für ihn auch wenig Sinn!
Mein Ziel ist, ihm zu vermitteln, dass sich seine Kooperation lohnt! In jeglicher Hinsicht. Aris hat an "pillepalle" am meisten Spaß! Warum frag ich mich oft? Ich glaube der Schlüssel ist, dass ich selbst in solchen Übungssituationen am entspanntesten bin!
Die "Zufallsergebnisse" beim Clickertraining waren bisher die spektakulärsten! Z.B. war er (mit allen "Profi-Tricks"
bei einem Rettungshunde-Schnupperkurs nicht zum Bellen zu bewegen!
Bei einer unserer ersten Clickersessions hat sich das (aus Ungeduld, weil er nicht weiterwußte) sozusagen als "Abfallprodukt" von selbst ergeben! *ggg*
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:: Ein heikles Thema zum Abschluß: Clickerer folgen oft der These, dass durch negative Bestärkung nicht gelernt werde........Gewalteinwirkungen in dieser Zeit bleiben sehr tief behaftet.........Erinnere Dich mal: ich bin sicher, Du weisst aus einer Kindheit bis heute Sachen, bei denen Du Dir wehgetan hast und von denen Du nach Möglichkeit die Finger läßt. Bei mir gab es unter anderem eine Autotür, in die ich die Finger gequetscht bekam. Vergesse ich nie mehr..........::
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Alles klar, aber der Punkrt hierbei ist, dass das eben Lernen über "Meideverhalten" ist! Das funktioniert unbestritten! Aber du hast als Kind nicht das keine Einmaleins gelernt, indem dir dein Lehrer bei einem falschen Ergebniss auf deie Finger gekloppt hat? Oder?
Und der Vater, der seine Kinder verprügelt hat nicht den größeren Respekt zu erwarten! Autorität und Gewalt müssen nicht konform gehen! Ich weiss, dass wir uns da einig sind! Ich warne jedoch davor "lernen" im Sinne von Ausbildung, also AKTIV zu werden und "Vermeidungslernen" im Sinne von "Weidezaun ist SCH....." zu vermischen!
Grüsse Alex