Erster Erfolg aaaaaaaaber: Katzenkiller :: Clickertraining

Erster Erfolg aaaaaaaaber: Katzenkiller

von Anja Lara und Leo(YCH) am 10. Juni 2001 22:45

Hallo Ihr,

ich schon wieder.

Wir hatten heute einen schrecklichen Tag. Leo hat sich gleich zu Anfang unseres Spaziergangs aus dem Halsband geschlängelt, als uns ein Schäferhund begegnete. Dem armen gutmütigen Kerl hat er dann gleich ein Büschel Haare aus der Hose gezogen. Der schaute ganz verdutzt meinen Raufbold an und sah aus, als würde er gleich mit dem Kopf schütteln. (Ich muss dazu sagen, dass ich schon mein Leben lang (30) Hunde habe und mir sowas noch nicht passiert ist . Ich hatte vor 2 Wochen sein Geschirr in ein Halsband getauscht, da er mit Geschirr angefangen hatte, wie eine Horde Schlittenhunde zu ziehen. Tolles Resultat...).

Das Frauchen des Schäferhunds war Gott sei Dank sehr nett und ich konnte sie überreden, ihren Hund kurz absitzen zu lassen, damit ich mit Lara und Leo ein bisschen üben konnte.

Habe folgendes versucht: (Schäferhund 3 Meter Abstand zu uns) Aufmerksamtkeit auf mich, meine Hunde schauten mich an, kein Brummeln zu hören, C+B. Hunde schauten wieder auf den Schäferhund, Namen der beiden gesagt, sie schauten mich an, wieder C+B. Zwischendurch kein Grummeln der Hunde. Ungefähr 6 mal wiederholt.

1. kleiner Erfolg nach 2 Tagen Clickertraining (bzw. 10 Minuten mit Schäferhund üben):

Eine Viertelstunde später sahen wir von weitem einen weiteren Schäferhund am Waldrand laufen. Normalerweise brummeln die beiden auch auf eine Entfernung von 1 km. Ich habe kurz den Blickkontakt unterbrochen (mich zwischen Schäferh. und meine Hunde gestellt), Namen der Hunde gesagt, sie schauten mich an, CLICK. Ungefähr 5 mal wiederholt. Es war kein Grummeln der beiden zu hören - undzwar GARNICHT yawning smiley))

Ob das alles richtig war, weiß ich nicht - aber es hat funktioniert (dank Leberwurst...).


Trotzdem: Schreckliches Erlebnis und Frage:

Leo ist nun seit 7 Monaten bei mir. In dieser Zeit lief er ausschließlich an der Leine, da er auf alle Hunde losgehen möchte (auch Hündinnen) und ich nicht wusste/definitiv weiß, ob und wenn ja, wie sehr er beißen würde. Männer, die uns begegnen, dürfen keine Angel, keinen Schirm, keine Platschkappe, keinen Vollbart haben (usw. usw.), Kinder dürfen nicht rennen oder kreischen. Aber mit das Schlimmste ist sein Katzenhass.

Meine Freundin, die ebenso zwei Hunde hat (Lämmer...), und ich lassen jeden Abend das "Rudel" gemeinsam raus. Seit ebenso 7 Monaten hat sie eine Katze. Leo hatte, nachdem er nach Deutschland kam, für 2 Wochen bei dieser Freundin einen Pflegeplatz, bevor er für 7 Wochen vermittelt worden war und ich ihn dann nahm (anfangs auch nur als Pflegeplatz gedacht...). Meine Freundin ist sozusagen sein "Ersatzfrauchen". Als er nun zum ersten Mal ihre Katze sah, bebte er am ganzen Körper und fing an zu schreien. Jaulen war das nicht. Es klang entsetzlich und er zitterte ganz fürchterlich. Er versuchte nun täglich, durch die Hundetür auf der Terrasse ins Haus zu gelangen, doch war immer an der Leine.

Seit 2 Wochen hatte ich nun verstärkt versucht, Leo von der Leine zu lassen, vorausgesetzt, es war kein anderer Hund in Sicht. Ohne Ablenkung war er auch stets brav in meiner Nähe (was einen Umkreis von 500 Metern bedeutet...). Ich also, ganz mutig, lasse ihn auch heute auf unserer "Stammwiese" von der Leine. Wir hatten die Runde schon bis zur Hälfte abgelaufen (1/2 Stunde), als er zu uns gerannt kam. Weshalb ich so lang gewartet habe? Nun, ich hatte gedacht, er soll lernen, dass Frauchen weg ist, wenn er nicht kommt. Doch sein Vertrauen zu mir und noch mehr seine Selbständigkeit als ehemaliger Streuner hielten seine Eminenz scheinbar davon ab, brav hinterherzutrotten .

Nun, auf dem Rückweg schoß er dafür auch umso schneller in Richtung des Grundstücks meiner Freundin zurück und verschwand hinter den Büschen. Mein Rufen war ihm vollkommen wurscht. Wenn Leo rennen will, rennt er. Wenn er stehen bleiben will, steht er - es ist zum Irrewerden mit ihm! Das ist auch einer der Gründe, warum ich ihn behalten habe. Ich hatte Angst, dass ein anderer ihn aus Ungeduld verprügeln würde, wenn er seinen Dickkopf zeigt. Und wenn ich mich so umschaue, hauen die Hundehalter ihre Vierbeiner schon aus geringeren Anlässen als Leo sie bieten kann yawning smiley(

Jedenfalls war Leo hinter den Büschen verschwunden. Fast am Grundstück hörten wir den Mann meiner Freundin rufen, dass Leo am Auge blute und scheinbar den Kater habe fressen wollen. Er war durch die Hundetür ins Haus gerannt, hatte den schlafenden Kater am Rücken gepackt, dieser sich umgedreht, Leo eine auf die Nase, die andere nebens Auge geparkt und in den 1. Stock geflüchtet. Da ich nicht dabei gewesen war und erst 10 Minuten später eintraf, konnte ich noch nicht einmal mehr mit ihm schimpfen. Der Kater hatte ebenso ein kleines Loch in der Flanke und wehrte sich vehement gegen eine Untersuchung meiner Freundin....

Was hilft da? HILFE! Ich kann mir nicht vorstellen, aus einem solchen Katzenkiller mit Hilfe des Clickers einen Katzenignoranten hinzubekommen. Ihr? Habt ihr noch eine andere Idee? Ich werde ihn mal wieder einer Bachblütentherapie unterziehen, aber das hilft bei solchen Ticks eben auch nur bedingt.

Er reagiert auch nicht nur auf die Katze meiner Freundin so. Katzen sind für ihn einfach Beute. Nicht mehr, nicht weniger. Wenn er eine Maus quieken hört, schaut er genauso "elektrisiert". Da hilft auch kein Clicker - beim Mäusebuddeln kann man ihn nur forttragen oder weiterbuddeln lassen. Ich muss dazu sagen, dass er sich mit Sicherheit die meiste Zeit seines Lebens in Rumänien von Mäusen, Ratten, eventuell sogar Katzen ernährt hat. Die Frage ist nur, wie kriege ich das mit den Katzen raus?

Der Clicker ist Leo draußen fast völlig schnurz. Schnüffeln ist viel wichtiger als Leberwurst. Folgen ist Zeitverschwendung, Frauchen anschauen überflüssig (bis auf den Zufallstreffer heute - und da war er an der Leine!). Man hat den Eindruck, als würde in seinem Hirn ein anderes Programm angeschaltet werden, wenn er raus darf. Im Haus ist er ein vollkommen anderer Hund! Leo spielt auch draußen nicht. Im Haus will er das jedoch grundsätzlich um Schlag 0:00 Uhr. ?!? Dann benimmt er sich wie ein Welpe und schaut auch so.

Ich habe oft den Eindruck, dass Leo es genießt, regelmäßig sein Futter zu bekommen, in jedem Zimmer ein gemütliches Plätzchen zum Schlafen und kuscheln zu haben und regelmäßig abgeschmust zu werden. Er mag mich mit Sicherheit auch, aber einen treuen Freund, einen wirklichen Kumpan kann ich ihn nicht nennen. Die kleinen Fortschritte, die wir in den 7 Monaten gemacht haben, konnten nur durch viel viel Liebe und noch mehr Geduld erreicht werden. Anhänglich ist er dadurch nicht geworden (draußen meine ich). Ich weiß nicht, was ich falsch mache, aber so ganz allmählich merke ich, wie meine Geduld ein Ende nimmt.

Das Schärfste an der ganzen Sache ist ja, dass Lara gerade mal 1 Jahr alt war, als Leo zu uns kam. Sie war noch mitten in der Ausbildung und machte auch riesen Fortschritte. Sie war brav, anhänglich, nie weiter als 20 Meter von mir entfernt. Tja, und als Leo kam, merkte sie, dass man, wenn man nur dickköpfig genug ist, auch das bekommt, was man will (wenn auch nur kurz). Sie hat sich nahezu alle Unarten von Leo abgeschaut, kommt nicht mehr sofort, wenn ich sie rufe, buddelt fröhlich weiter, lässt sich von ihm anstacheln, wenn er einen Hund verbellt usw...

Ich hoffe sehr, mit dem Clicker-Training Erfolg zu haben. Lara findet den Clicker in der Zwischenzeit überragend und hat heute Nachmittag nach 5 Minuten clickern heute morgen auch schon viel schneller reagiert, als ich sie rief. Wenigstens etwas... .

Oh, jetzt hab' ich schon wieder so viel getippt. Sorry yawning smiley(

Wisst Ihr einen Rat für uns? Ich wäre sehr dankbar für jede Antwort!

Herzliche Grüße und Nürnberg,

Anja und die Monster §:=0

von Dacota(YCH) am 11. Juni 2001 06:04

Hallo Anja!

: Der Clicker ist Leo draußen fast völlig schnurz. Schnüffeln ist viel wichtiger als Leberwurst. Folgen ist Zeitverschwendung, Frauchen anschauen überflüssig (bis auf den Zufallstreffer heute - und da war er an der Leine!).
Ich bin zwar kein Experte dabei, aber ich würde dir das Schleppleinentraining empfehlen!
Denn damit hast du Leo immer unter Kontrolle und somit auch die katzen vor ihm schützen ;-) Aber ich glaub, dass dies wirklich eine gute Möglichkeit ist für Leo.
Frag am besten speziell zu diesem Thema im Forum nochmal nach, hier gibts einige, die sich damit gut auskennen!

Gruß, Dacota

von Sonja(YCH) am 11. Juni 2001 06:50

Hallo Anja,

ich kann mich Dacota nur anschliessen. Du solltest die Schleppleine benutzen und langsam die Ablenkungen für Deinen Hund, während des Trainings, steigern. Erst, wenn Dein Hund an der Schleppleine, allen Ablenkungen zum Trotz (dazu zählen zuletzt auch Katzen), auf Dich hört, ist die Zeit gekommen, es einmal ohne Leine zu versuchen. Das wird aber vermutlich ein sehr langer Weg bis dahin sein.
Es könnte sogar passieren, dass Du ihn gar nicht frei laufen lassen kannst, aber das muss man erst einmal sehen. Ich will Dir den Mut nicht nehmen, aber auch nicht die Illusion geben, dass die Schleppleine all Deine Probleme lösen kann. Da Deín Hund scheinbar schon oft Beutebestätigung erfahren hat, ist diese Motivation kaum zu toppen bzw. zu unterdrücken.
Du solltest zunächst mit einem Unterordnungstraining beginnen, in dem Du die Aufmerksamkeit Deines Hundes auch Dich lenkst. Dieses Training habe ich gestern in einem anderen Forum beschrieben und kopiere es Dir hier nocheinmal hinein. Nachdem Du dieses Training erfolgreich abgeschlossen hast, solltest Du die verschiedensten Gehorsamsübungen, mit steigender Ablenkung, an der Schleppleine durchführen. Erfolgreich bedeutet in diesem Fall, dass Dein Hund immer ein "Auge auf Dich hat", weil er gelernt hat, auf Dich zu achten, dann kannst Du ihn zu Beginn seines Jagdtriebes evtl. noch stoppen. Um sein unerwünschtes Verhalten zu unterdrücken kannst Du auch eine Wurfkette benutzen (der Hund wird dabei nicht verletzt, keine Sorge, er wird nur erschreckt).

Ich habe persönlich noch keine Erfahrung mit diesere Methode gemacht, aber sehr viel darüber gelesen und im Video gesehen. Aber ich denke, dass mein Vorschlag dadurch nicht schlechter ist, vielleicht solltest Du Dir auch ein Buch oder Video kaufen, das sich mit dieser Thenatik befasst.

Viel Durchhaltevermögen und gutes Gelingen!!!

Lieben Gruss...Sonja


Hier ist der Auszug aus dem anderem Forum:

---

Vorweg möchte ich Dir meine Quellen nennen und zwar:
1.
Das Buch "Der Wolf im Hundepelz" (Hundeerziehung aus einer anderen Perspektive) von Günther Bloch erschienen im Westkreuz-Verlag
2.
Die Videos: David Dikeman´s Command Performance (sind in Deutsch synchronisiert worden)

Das Ziel ist, den Hund auf Distanz zu verunsichern, damit er sich stets an seinem Halter orientiert und durch ihn Sicherheit erfährt:

Methode 1:
Du benutzt eine Schleppleine (ca. 10 oder 15 m). Die lange Leine wird bis auf 1m aufgerollt in der linken Hand gehalten, die Endschlaufe in der rechten Hand.
Der Hund darf nun ziehen und Blickkontakt auf Ablenkungen haben. Der Halter bewegt sich von Punkt A nach B nach C (ein von Dir erdachtes Dreieck) und läßt sobald der Hund Unaufmerksamkeit zeigt die Leine fallen (Endschlaufe in der Hand) und geht zügig ohne Kommentar (und ohne Blickkontakt zum Hund) in die entgegengesetzte Richtung. Dabei erhält der Hund einen Ruck und er wird Dich vermutlich verdutzt ansehen, wenn er auf Dich zukommt, lobst Du ihn freundlich (sonst keine Belohnung). Das übt man ca. 15 Minuten möglichst 2-3 Mal täglich eine knappe Woche lang.

Methode 2:
Bei der 2. Methode von David Dikeman benutzt Du auch die Schleppleine und gehst in einem von Dir "erdachten" Viereck, wo die Abstände der einzelnen Ecken ca. 22 Schritte betragen. Du beginnst bei A gehst 22 Schritte, wartest bei B ca. 2-3 Minuten (bis der Hund Dich nicht mehr beachtet) und gehst dann weiter zu C uws. Wichtig ist: Kein Blickkontakt zum Hund und er wird auch nicht belohnt, wenn er mitkommt nachdem Du losgegangen bist.
Bleibt er stehen, ziehst Du ihn hinter Dir her bis Du am nächsten virtuellen Punkt angekommen bist. Falls er Dir vor die Füße läuft oder Dich anspringt beachtest Du ihn nicht. Du läufst praktisch durch ihn hindurch. Du bist der Boss!!! Er muss Dir folgen.

Die Darstellung in dem Video gefällt mir persönlich am Besten, da mit verschiedenen Hunden die unterschiedlichsten Reaktionen gezeigt werden und wie man damit umgeht. Am Ende dieser Übung zeigten alle Hunde ein Verhalten als seien sie bereits abgerichtet worden. Sehr schön ist auch dargestellt, wie man diese Übung schrittweise schwieriger für den Hund gestalten kann.

Die Aufmerksamkeit Deines Hundes ist die Voraussetzung dafür, dass er Dir überhaupt gehorcht. Das gilt vor allen Dingen, wenn es um Ablenkung geht. Es sind ja die Ausnahmesituationen, in denen es besonders wichtig ist, dass Dein Hund Dir folgt.

von andreas(YCH) am 11. Juni 2001 06:40

Hallo Anja,

da hast Du Dir ja ein ganz schönes Päckchen aufgeladen ;-)
:
Eigentlich ein ganz normaler Hund, wenn man an ein "normal" nicht den Maßstab der Vierbeiner anlegt, die in unseren Umweltbedingungen geboren und sozialisiert werden.

Du wirst Dich davon verabschieden müssen, dass Dein Leo ein Hund wie jeder andere wird. Jeder kleineste Schritt wird bei ihm 10 Mal so lange dauern wie Du es vielleicht von anderen Hunden gewohnt bist.

Der Hund geht seinen existentiellen Bedürfnissen nach, er jagd und verhält sich territorial. Der damit jeweils erfahrungsgemäß erzielte und in Aussicht stehende Erfolg ist für ihn ausreichende Motivation, wohl nahezu die einzige. Immerhin hat er ja in seinem vorherigen Leben gelernt, dass die Befriedigung seiner existentiellen Bedürfnisse das ist, was ihn am Leben erhält.

Die Bindung zu Dir wird sicherlich noch wachsen, aber dennoch nicht das Ausmaß annehmen, das Du Dir wünschst bzw. sich in anderer Wesie manifestieren.

: Was hilft da?

Schwierig. Zunächst die Einsicht, das es für alles Grenzen gibt und nicht jedes Problem gelöst und einem jeden erwünschten Erfolg zugeführt werden kann.

:HILFE! Ich kann mir nicht vorstellen, aus einem solchen Katzenkiller mit Hilfe des Clickers einen Katzenignoranten hinzubekommen. Ihr? Habt ihr noch eine andere Idee?

Zwei Möglichkeiten fallen mir ein, die mit dem Clicker allerdings zunächst nichts zu tun haben:

1) Die Katze wird nicht mehr besucht. Was wohl nicht in Frage kommt.

2) Der Hund bekommt vermittelt, dass der Versuch, die Katze zu jagen und zu beissen unerwünscht ist. Will heissen: es wird eine Warnung ausgesprochen, deren Nichtbeachtung sanktioniert wird. Eine gute Freundin hat ihren Katzenkiller auf diese Weise: Warnung/Wasserstrahl erst mal dahin gebracht, sich mit der Katze in einem Raum aufhalten zu können, ohne sie gleich zu massakrieren.

Anschließend ließ es sich dann weiterüben.

Bei der Situation, die Du schilderst, wirst Du meines Erachtesn anders nicht einmal in die Lage versetzt werden, mit dem Clicker irgendetwas zu arbeiten.

:Ich werde ihn mal wieder einer Bachblütentherapie unterziehen, aber das hilft bei solchen Ticks eben auch nur bedingt.

Würde mich auch sehr wundern....
:
grinning smileyer Clicker ist Leo draußen fast völlig schnurz.

Nicht der Clicker ist ihm schnurz. Der Clicker kann ihm nur keine Belohnung ankündigen, die besser als all das wäre, was er draußen ohnehin tun kann.

confused smileychnüffeln ist viel wichtiger als Leberwurst. Folgen ist Zeitverschwendung, Frauchen anschauen überflüssig (bis auf den Zufallstreffer heute - und da war er an der Leine!). Man hat den Eindruck, als würde in seinem Hirn ein anderes Programm angeschaltet werden, wenn er raus darf.

Ist auch so. Er hat doch gelernt, draußen alleine zurecht zu kommen und daß draußen alle Bestärker zu erlangen sind, derer es bedarf-ohne dass dazu ein Frauchen benötigt wird.

:Er mag mich mit Sicherheit auch, aber einen treuen Freund, einen wirklichen Kumpan kann ich ihn nicht nennen. Die kleinen Fortschritte, die wir in den 7 Monaten gemacht haben, konnten nur durch viel viel Liebe und noch mehr Geduld erreicht werden. Anhänglich ist er dadurch nicht geworden (draußen meine ich). Ich weiß nicht, was ich falsch mache, aber so ganz allmählich merke ich, wie meine Geduld ein Ende nimmt.

Du machst wahrscheinlich (soweit sich das aus der Ferne beurteilen läßt) nicht unbedingt etwas falsch-außer dass Du mehr erwartest, als sich ereignen wird. Das mit der Geduld ist allerdings wirklich ein Problem...
:
Viele Grüße,

andreas
:

von Gabi + Freddie K.(YCH) am 11. Juni 2001 07:51

hallo Tanja,

: Trotzdem: Schreckliches Erlebnis und Frage:
: Was hilft da? HILFE! Ich kann mir nicht vorstellen, aus einem solchen Katzenkiller mit Hilfe des Clickers einen Katzenignoranten hinzubekommen. Ihr? Habt ihr noch eine andere Idee? Ich werde ihn mal wieder einer Bachblütentherapie unterziehen, aber das hilft bei solchen Ticks eben auch nur bedingt.

sei mir nicht böse, ich bin auch ein clickerfan, aber bei solchen "macken" hab ich nichts mit dem clicker erreicht.
ich habe schleppleinentraining gemacht - richtiges training, nicht einfach nur die lange leine hinterherschleifen lassen, mein hund ist auf die disc conditioniert und ich habe konsequent NEIN, PFUI und AUS geübt. bei diesen 3 kommandos arbeite ich mittlerweile auch mit leinenruck, allerdings nicht am halsband, sondern nur am geschirr und den ruck gemäßigt.
ich habs auch mit clicker versucht, aber entweder hab ich was falsch gemacht ...

tschüß, Gabi + Freddie K.

von Dörte(YCH) am 11. Juni 2001 11:00

Hallo Sonja!

Aaaaaaber - was hat das alles mit Clickertraining zu tun???

Clickern funktioniert über positive Bestärkung, die von Dir beschriebene Methode über das Meideverhalten:-(

Der Hund lernt, dem unangenehmen Ruck durch die Leine durch Änderung seines Verhaltens zu entgehen. Und sonst nix.

Eine Erziehung dieses echten Problemhundes (nur aus unserer Sicht, weil in einer zivilisierten und reglementierten Welt)ist mit dem Clicker sicher nicht einfach und langwierig, aber lohnend, denn wenn man den Jagdtrieb und die ausgeprägte Lust am Schnuppern als Belohnung nach dem Click draußen anwenden kann, ist die Sache nicht hoffnungslos. Ähnliches ist hier z.B. unter 'Jagdtrieb' schon öfter diskutiert worden. Da haben einige hier im Forum wirklich Ahnung und auch schon Erfolge verbucht.

Liebe Anja, die Leine würd' ich voerst noch eine ganze Weile dranlassen, weil sich sonst Dein Rüde wunderbar selbst belohnen kann. Gegen das Ziehen im Geschirr versuch' mal folgendes: Wenn er zieht, stehenbleiben und total bewegungslos in den Himmel starren, und wenn er die Spannung der Leine irgendwann nachläßt, Dich gar anschaut, Click und schnuppern lassen. Kurzes Stück freudig mit ihm rennen zur nächsten offensichtlichen Pinkelstelle wäre auch gut. So zeigst Du ihm als Rudelführer, dass gemeinsam alles Tolle noch mehr Spass macht. Auch Jagdspiele unter Kontrolle, vielleicht auch Agility, könnten helfen, Euch zu einem Team zusammenzuschweissen. Du wirst auf diese Weise halt immer interessanter in den Augen des Hundes/beider Hunde...

Viel Erfolg, und auch Geduld, wünschen
Dörte und Butz

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