Hallo Ingrid !
Zu Deiner Frage: bei Evas Hund funktioniert der Schließmuskel doch ebenso wie bei unserer Saskia wochenlang, nur dann mal kurz nicht. Wäre er ständig offen, würde es ja ständig tröpfeln.
Nun, das " Alles- oder-nichts-Prinzip-" aus der Technik ist nicht immer auf biologische Phänomene anwendbar .
Wenn sich die Harnblase füllt werden sogen.Dehnungsrezeptoren , die in der Basenwand liegen , angesprochen und senden Signale zum Gehirn . Je nach dem wie stark der Füllungsdruck der Blase ist ,haben wir einen stärkeren oder weniger starken Harndrang .Beim Hund verhält sich das genauso .Ist dem Tier der Füllungsdruck "bewußt" , wird er Harn absetzen und seine Blase entlasten . Zudem " lernen" die Hunde auch , zu bestimmten Zeiten , an bestimmten Orten oder zu bestimmten Situationen Harn abzusetzen , ohne (!) das hierfür ein Nervensignal aus der Blase erforderlich ist . (Stichwort : Harnmarkieren !! ) Auch dadurch wird die Blase letztlich entleert .
Ist die Blase aber leer oder nur schwach gefüllt , kann eine inkontinente Hündin trotzdem DICHT sein .
Erst wenn die Blase einen bestimmten Füllungsdruck überschreitet ,kommt es bei einem verminderten Harnröhrenverschlußdruck zum Abgang von Harn.
D.h.: kein ständiges tröpfeln , sondern sporadisch auftretendes und häufig nächtliches ( im Schlaf ) Einnässen.
Übrigens , an der gleichen Erkrankung leiden auch viele älter Frauen .
ind dann die Nebenwirkungen der Medikamente nicht größer als der Nutzen?
Die ist eine grundsätzliche Frage , die jeder Patientenbesitzer selbst abwägen muß .Dies hängt sicherlich von der individuellen Leidensfähigkeit des Besitzers ab . Einige Besitzer leiden tatsächlich mehr an der Tatsache , daß ihr Tier Medikamente einnehmen muß , als an der Tatsache , daß der Hund ohne Medikamente leidet .( Zitat: Mein Hund ist zwar sterbenskrank , aber Medikamente sind auch nicht gesund )
: Sind die von Dir genannten Medikamente auf homöopathischer Grundlage?
Antwort :Nein ,es handelt sich um in der Wirkung geprüfte und für das Tier zugelassene pharmakologische Substanzen .
:Ich habe schon von mehreren Seiten gehört, daß man gerade bei diesen Formen der Inkontinenz mit Homöopathie gute Erfolge erzielen kann:
Ja,hier triffst Du einen wunden Punkt bei mir .Auch ich " höre von mehreren Seiten" immer wieder mal was ( auch von Teilnehmern in diesem Forum ), aber beweisen und reproduzieren ( oder verifizieren) läßt sich das alles nicht .
Ich will aber weder mit meinen eigenen , noch mit den Tieren anderer " experimentieren" ( probier mal dies , nimm mal das , oder versuchen wir es mal so ) Das ist "Quaksalberei" und sollte auch von Quaksalbern betrieben werden. Ich verlaß mich da mehr auf gesicherte Erkenntnisse und wissenschaftliche Forschung , auch wenn neuere Forschungen zu anderen Erkenntnisse kommen kann .Also , kurz gesagt : Nein , ich habe keine Erkenntnisse über homöopathische Behandlungsweisen von kastrationsbedingter Harninkontinenz bei Hündinnen. Wohl aber diffuse und rührselig anmutende Behandlungskonzepte zweifelhafter Herkunft .
Weiterhin schöne Pfingsten :-))
Wolfgang
: bei Evas Hund funktioniert der Schließmuskel doch ebenso wie bei unserer Saskia wochenlang, nur dann mal kurz nicht.