von Antje(YCH) am 08. Februar 2002 06:50
Hallo Thomas und Kpunkt (bist Du der Knackpunkt?),
ist nix Schlimmes dabei, wenn jemand schreibt, was wo im Internet zu finden ist. Wer das nicht möchte, muß halt zusehen, daß sein Name auf keiner Homepage steht, ist ja auch irgendwie möglich. Und Internet ist nun mal öffentlich, nix privates, damit muß man halt mit umzugehen lernen...
P.H., Deine Einstellung zu den Leuten, die mit ihren Titeln um sich werfen, kann ich gut nachvollziehen. Das hat man ja oft im Hundesport: Bringt einer mit dem Hund auf dem Platz nix zustande, dann wird der Herr oder die Frau Doktor herausgekehrt... Schmunzeln muß ich immer, wenn ich Mitglieder oder Vorstandslisten sehe, wo bei diesem oder jenem der Zusatz "Dr." oder gar mehr steht; um den Fachbereich geht es in den meisten Fällen ja nicht, sondern um einen ganz anderen Themenbereich.
Zu den Begriffsdefinitionen: Das ist ein großes Problem! Im Laufe der Zeit haben sich bestimmte Begriffe eingebürgert, die heute zum großen Teil, auch und vor allem durch die Weiterentwicklung der Wissenschaft, in großen Teilen wiederlegt worden sind. Das trifft nicht nur auf den Bereich der Kynologie zu. Nur lernen kann man in erster Linie nicht aus Büchern und von Newcomern, sondern von den Praktikern. Und die haben nun mal ihren Sprachschatz, und jeder von denen weiß, was gemeint ist, wenn der andere dieses oder jenes sagt. Da passe ich mich doch lieber an und weiß zwar, daß mit "Schutztrieb" keine isloierte Triebveranlagung oder sonstwas gemeint ist, die auf irgendeiner Lassie-Romantik basiert, kann aber mit diesen für mich so wichtigen Praktikern kommunizieren und verstehen, was sie meinen, und dadurch manches, was nicht in Büchern steht, lernen. Es ist doch gerade eine der Fähigkeiten des Menschen, geistig flexibel zu sein, so daß man in der Ausdrucksweise auch mal Fünfe gerade sein lassen kann, sich nicht pingelig genau präzise ausdrücken muß, und der andere kann's in seinem Hirn trotzdem so hinbiegen, daß er weiß was gemeint ist. Diejenigen, die bis ins Kleinste erläutern, daß dieses oder jenes in der Theorie so nicht stimmt, sind leider oft diejenigen, die es in der Realität dann nicht so ganz hinbekommen. Ist vielleicht auch eine Art Schutzmechanismus...
Wenn's ums Kartoffelnkochen geht, ist mir derjenige Koch lieber, der zwar nicht weiß, warum die Kartoffeln nach 25 Minuten gar sind, aber bei dem sie gut schmecken, als der, der mir bis ins Kleinste erklären kann, was beim Kochvorgang in den Kartoffeln so alles passiert, aber wo Du die Dinger anschließend nicht runterbringst...
Viele Grüße
Antje