Schutztrieb ? :: Hundeerziehung + Soziales

Schutztrieb ?

von K punkt(YCH) am 07. Februar 2002 23:55

Hallo,

: Wenn sie das Bedürfnis hat mitzuteilen was sie arbeitet, dann soll sie
: das tun, aber es ist nicht in Ordnung wenn das andere tun. Zudem finde
: ich es eine Stärke wenn sie es eben nicht tut. Diese Frau hat
: Charakter und das ist was, was vielen heutzutage fehlt.

Sie tut es ja selbst, nur eben auf der Webseite der Uni Maarburg. Hätte ich einen Link dahin gesetzt, wäre alles in Ordnung? Der Martin Pietralla ist Physiker. Auch nachzulesen auf der Uni Seite. Was ist verkehrt daran, das zu schreiben? Zumal ich das nicht getan hab, sondern nur den Hinweis gegeben, wo man diese Information finden KÖNNTE, wenn man sie sucht. Wenn für Dich die Antje, die Antje bleiben soll, musst Du ja nicht den Weg zu den Suchmaschinen machen.

: Aber grundsätzlich ging es um das Thema Schutztrieb im Hundesport und
: auch da finde ich es interessant, dass Antje das anders interpretiert
: als Thomas. Die frage ist einfach, kann man ein Wort so auseinander
: nehmen und behaupten dass es diesen Trieb nicht gibt und dann daraus
: schließen, dass ein Triebpressing unnütz ist.

Damit stösst Du doch schon wieder in's gleiche Horn. Wenn Du schreibst, "behaupten", ein Wort "auseinandernehmen" stellst Du damit klar, daß Du der Argumentation von Thomas nicht folgen willst. Belegen kannst du es nicht, argumentieren kannst du nicht (oder tust du nicht), aber Deine Meinung hast Du trotzdem. Ist auch Dein gutes Recht, will da gar nicht urteilen.
Aber siehst Du? Es geht so schnell, daß eine Diskussion abrutscht in's seichte Fahrwasser von persönlichen Befindlichkeiten, Vorlieben und Abneigungen. Keiner ist davor gefeit, aber wenn man sich bißchen Mühe geben würde und auch im Gesprächspartner gegenüber ein menschl. und auch verletzliches Lebewesen erkennen würde, wär's manchmal wesentlich einfacher, wieder zu den Sachfragen zurück zu kehren.
Weder Thomas noch Antje sind mir da in der Vergangenheit positiv aufgefallen. Deshalb les ich ihre Meldungen nur noch sporadisch. Es interesiert mich einfach nicht, was sie sich gegenseitig unterstellen. Spätestens ab der 5.ten oder 6.ten Meldung wird's persönlich. Ist immer das gleiche, Thomas schreibt zig mal, daß er jetzt nichts mehr schreibt und Antje ist auch nicht weniger zickig.

: Aber trotzdem fand ich die Diskussion am Anfang interessant, denn man
: könnte ja was dazulernen, vielleicht hat man was übersehen was noch
: bessere Leistung erbringen würde. Aber in diese Richtung ging es
: nicht.

Genau das meine ich damit.

: Zudem ist es doch noch ratsam, wenn man sich bewusst ist mit wem man
: diskutiert. Aber das gehört nicht ins Forum.

Doch. Zumindest, daß am anderen Ende ein Mensch sitzt. Das sollte man wissen. Und den sollte ich so behandeln, wie ich selbst behandelt werden möchte.

Gruß
K.

von P.H(YCH) am 08. Februar 2002 06:05

Tschau K

Du mußt wissen, ich habe nicht 10 Jahre an der Uni studiert und deshalb ist mir diese Diskussion fast zu präzise. Mich nimmt eigentlich nur wunder, ob man auf das nicht vorhanden sein eines Schutztriebes ableiten will, dass kein Triebpressing im Schutzdienst möglich ist. Denn das habe ich einmal in diesem großen Durcheinander so verstanden, aber frage mich nicht mehr wo. Ob man behaupten kann, weil Aggression kein Triebziel hat, dass es dann keinen Kampftrieb gibt und dass es anerlernt wird vom Schutzhundesportler. Da war ich nämlich immer der Meinung, dass Welpen das schon untereinander austesten. Mir ist eigentlich schon klar, dass wenn Aggression kein Triebziel hat, dass es dann auch nicht von selbst ausgelöst werden kann. Damit meine ich, dass ein Hund immer nur durch einen Konflikt in diesen Zustand verfallen kann. Es wurde aber viel geschrieben, wie dass es keinen Welpenschutz gibt usw. Das Rudel wurde zuerst auch nicht beschützt und dann wurde es doch noch irgendwie beschützt, aber nicht das Rudel sondern die sozialen Verhältnisse im Rudel dass der Hund selber überleben kann. Aber so was würde ich jetzt selber als Schutztrieb bezeichnen, aber eben ich habe darüber keine Doktorarbeit geschrieben.

:::
Thomas schreibt zig mal, daß er jetzt nichts mehr schreibt und Antje ist auch......
:::

Zumindest kann sie sich so ausdrücken, dass ich sie auch verstehe und nicht jedes zweite Wort im Lexikon nachschauen muß und das ist mir schon viel wert. Thomas war mir bis jetzt nicht gross aufgefallen, vielleicht weil wir eine unterschiedliche Einstellung vom Hundesport haben. Aber bei Antje habe ich diese Erfahrungen nicht gemacht, die Du beschrieben hast.

Gruß P.H

von P.H(YCH) am 08. Februar 2002 06:22

Tschau Susi

Nein natürlich würde ich nicht mit jedem Hund Schutzdienst machen. Nicht mal mit gewissen DSH, nämlich mit solchen aus der Hochzucht. Aber es ging ja um Schutztrieb in dieser Diskussion, oder es ist einmal darum gegangen und deshalb habe ich auch angenommen, dass es um Hunde geht, die noch eine gesunde Aggression haben. Mit gesunde meine ich nicht einen überdrehten Hund der alles beißt.

Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade kleine Hunderassen, die unscheinbar aussehen ein erhebliches Aggressionspotential besitzen. Würde man diese größer Züchten, dann würden sie eine Gefahr für die Umwelt darstellen. Zum Beispiel ein Spaniel, der unscheinbar aussieht und alle Freude haben wenn sie einer sehen. Ist der mal in der Aggression, dann dreht er komplett durch und ist fast nicht mehr abzustellen. Wäre das ein 40kg Hund, dann wäre es sehr gefährlich. Ich finde man kann Aggression nicht so definieren, dass wenn sie keine größere Gefahr für mich darstellt, dass dann der Hund nicht viel Aggression hat.

Gruß P.H

von Antje(YCH) am 08. Februar 2002 06:50

Hallo Thomas und Kpunkt (bist Du der Knackpunkt?),

ist nix Schlimmes dabei, wenn jemand schreibt, was wo im Internet zu finden ist. Wer das nicht möchte, muß halt zusehen, daß sein Name auf keiner Homepage steht, ist ja auch irgendwie möglich. Und Internet ist nun mal öffentlich, nix privates, damit muß man halt mit umzugehen lernen...

P.H., Deine Einstellung zu den Leuten, die mit ihren Titeln um sich werfen, kann ich gut nachvollziehen. Das hat man ja oft im Hundesport: Bringt einer mit dem Hund auf dem Platz nix zustande, dann wird der Herr oder die Frau Doktor herausgekehrt... Schmunzeln muß ich immer, wenn ich Mitglieder oder Vorstandslisten sehe, wo bei diesem oder jenem der Zusatz "Dr." oder gar mehr steht; um den Fachbereich geht es in den meisten Fällen ja nicht, sondern um einen ganz anderen Themenbereich.

Zu den Begriffsdefinitionen: Das ist ein großes Problem! Im Laufe der Zeit haben sich bestimmte Begriffe eingebürgert, die heute zum großen Teil, auch und vor allem durch die Weiterentwicklung der Wissenschaft, in großen Teilen wiederlegt worden sind. Das trifft nicht nur auf den Bereich der Kynologie zu. Nur lernen kann man in erster Linie nicht aus Büchern und von Newcomern, sondern von den Praktikern. Und die haben nun mal ihren Sprachschatz, und jeder von denen weiß, was gemeint ist, wenn der andere dieses oder jenes sagt. Da passe ich mich doch lieber an und weiß zwar, daß mit "Schutztrieb" keine isloierte Triebveranlagung oder sonstwas gemeint ist, die auf irgendeiner Lassie-Romantik basiert, kann aber mit diesen für mich so wichtigen Praktikern kommunizieren und verstehen, was sie meinen, und dadurch manches, was nicht in Büchern steht, lernen. Es ist doch gerade eine der Fähigkeiten des Menschen, geistig flexibel zu sein, so daß man in der Ausdrucksweise auch mal Fünfe gerade sein lassen kann, sich nicht pingelig genau präzise ausdrücken muß, und der andere kann's in seinem Hirn trotzdem so hinbiegen, daß er weiß was gemeint ist. Diejenigen, die bis ins Kleinste erläutern, daß dieses oder jenes in der Theorie so nicht stimmt, sind leider oft diejenigen, die es in der Realität dann nicht so ganz hinbekommen. Ist vielleicht auch eine Art Schutzmechanismus...

Wenn's ums Kartoffelnkochen geht, ist mir derjenige Koch lieber, der zwar nicht weiß, warum die Kartoffeln nach 25 Minuten gar sind, aber bei dem sie gut schmecken, als der, der mir bis ins Kleinste erklären kann, was beim Kochvorgang in den Kartoffeln so alles passiert, aber wo Du die Dinger anschließend nicht runterbringst...

Viele Grüße

Antje

von Susi & Ronni(YCH) am 08. Februar 2002 10:15

Hi P.H.
:
: Nein natürlich würde ich nicht mit jedem Hund Schutzdienst machen.
:::

Ist mir klar geworden als ich deine Folgemeldungen gelesen habe *ups*

:::Ich finde man kann Aggression nicht so definieren, dass wenn sie keine größere Gefahr für mich darstellt, dass dann der Hund nicht viel Aggression hat.
:
Du beziehst das auf die Stärke eines Aggressionsausbruchs im Sinne von Verteidigung oder Angriff? Und weil bei einem kleinen Hund davon keine ernste Gefahr ausgehen kann?

Aggression muss nicht immer gleichbedeutend mit "zähnefletschendem" Angriff sein. A. drückt sich auf vielerlei Weise aus (auch innerhalb eines Individuums), dient sie doch dem Tier dazu sich in seiner Umgebung zurechtzufinden und für sich eine gewisse Auslese zu schaffen.

Ich habe bei Hunden schon viele verschiedene A.formen bzw. Ausdrucksweisen kennengelernt. Alle erfordern unterschiedlichen Umgang.

Ich kenne eine Schäferhündin, die lebt einen Teil ihres (starken) A.potential glücklich indem sie ihren Rudel-"Kumpel" ständig "schulmeistert". Für den Betrachter sieht das aus, als würde jeder Schritt des Freundes überwacht.

Mein Ronni (Terrier-Mix)lebt seine A. aus indem er schon fast kopflos auf alles (andere Hunde und überhaupt, was sein Interesse weckt) zugeht (rennt). Sich dabei auch selbst in Gefahr begibt. Früher (beim Vorbesitzer) war seine A. auch auf (gegen)Menschen gerichtet.

Dann kenne ich Hunde mit "verwässerter" A. Deren Aggressionsäußerung erstickt im Ansatz, weil sie sich so leicht verunsichern lassen.
Ich denke da gerade an ein Hundemädchen, dass sich fast keinen Schritt von Frauchen wegbewegt. Ein Räuspern oder versehentlich lautes Auftreten veranlaßt das Tier schon wieder auf Tuchfühlung zu gehen.

Der A.trieb meiner Schäfer-Collie-Mix Hündin erschöpfte sich in dem Bedürfnis ständig etwas hüten zu wollen. Was anderes war für sie nicht von Interesse.
Den Hütetrieb verstehe ich auch als eine Form von Aggressionsausdruck.

Eine andere Schäferhündin mit starkem Aggressionspotential "schrie" förmlich nach Arbeit. Die Besitzer haben den Hund jedoch fast nur im Garten und oft (auch manchmal im Zwinger) sich selbst überlassen.
Die Hündin war gefrustet und ist oft wie eine Irre, bellend am Zaun entlang gerannt. Sie hat in alle Gegenstände die sich bewegt haben gebissen (Besen, Schubkarrenreifen...)

Bei jedem Hund ist die Aggression individuell angelegt, auch innerhalb einzelner Rassen. Gefördert oder/und gehemmt von anderen inneren Motivkräften.

Ein Hund, dessen Aggression gepaart ist mit einem starken Selbstbewusstsein und vielleicht einem Widerwillen sich auf geänderte Situationen einzulassen wäre ein mögliches Beispiel für ein Tier dessen Schutztrieb (im umgangsprachlichen Gebrauch weiß jeder was ich damit meine, ob's ihn gibt oder nicht *g*) sehr ausgeprägt und leicht auszulösen ist.

Zu erkennen, warum mein Hund so, ein anderer anders reagiert ist keine leichte, aber ich denke sehr wichtige Aufgabe des Hundehalters.
Es hilft doch, dem Hund nichts gegen seine Veranlagung aufzuzwingen.

Darum, "hoch" lebe die moderne Hundeerziehung: "Positiv bestärken", weil ich damit nichts verderben kann und jedem Charakter gerecht werde.

Liebe Grüsse von Susi & Ronni



von Thomas(YCH) am 08. Februar 2002 08:38

: und wenn man bei jemand im privaten umherzustöbern versucht, dann

ich habe nicht den blassensten schimmer, von was du redest. mich
interessiert antjes privatleben nicht die bohne... woher hast du diesen
quatsch?

um zum weiteren einige Zitate:

Molekularbiologie
zusammenfassender Begriff für Forschungsrichtungen in der
Biologie, die sich mit den Reaktionsmechanismen zwischen
und innerhalb von molekularen Strukturen der Organismen
befassen. Die Molekularbiologie unterbaut damit viele
biologische Teildisziplinen. Sie hat keine spezifische
Arbeitsweise, sondern entlehnt sie anderen Gebieten wie der
Biochemie, Kybernetik, Biophysik oder Genetik.
Untersuchungen an Algen, Viren, Bakteriophagen und an
einzelnen Makromolekülen stehen im Vordergrund.

Ethologie [griechisch],
die objektive Beschreibung des Verhaltens von Mensch und
Tier mit biologischen Methoden (z. B. Systematik, Morphologie,
Embryologie).

Verhaltensforschung
eine biologische Forschungsrichtung, die die
Gesetzmäßigkeiten des Verhaltens mit naturwissenschaftlichen
Methoden untersucht. Sinnes-, Nerven-, Hormon- und
Muskelphysiologie sowie Kybernetik klären Mechanismen, durch
die Tiere einschließlich des Menschen handeln. Ihre
Ergebnisse gipfeln in der Erkenntnis vom Zusammenspiel
(Integration) aller Faktoren. Innerhalb der Verhaltensforschung
ist ein eigenes Begriffssystem entstanden (z. B. angeborener
Auslösemechanismus, Appetenzverhalten, Auslöser,
Erbkoordination, Instinkt, Instinkthierarchie, Kampf,
Rangordnung).

***Zitatende

Ich kann mir nur denken, dass du beim begriff "biologie" einfach
pauschalisierst und in keinster weise, was absolut notwendig wäre
differenzierst. ich nehme an, dass du glaubst, wer auf der einen seite
der biologie ahnung hat, muss zwangsläufig auch auf der anderen seite
ahnung haben.

das wäre ja in etwa so, als müsste ein chipentwickler die gleiche
sachkenntnis für die entwicklung von anwendungsprogrammen haben,
wie ein professioneller C-Entwickler.... nur weil beides irgendwie
mit computern zu tun hat.

ich streite antjes qualifikation in keinster weise auf dem gebiet
der molekularbiolgoie ab, oder der erbbiologie, wenn sie selber
züchten würde. da hatte ich schon gesagt, dass ich da über keinerler
ahnung verfüge. aber tatsache ist auch, dass ihr wesentliche sach-
verhalte aus der ethologie, jahrzehntealte erkenntnisse, offensichtlich
nicht bekannt sind.

ich habe auf diesen kinderkram jetzt keine lust mehr, zumal ich mich
gestern noch freundlich mit antje über andere dinge unterhalten habe.

T

Hundeforum Login

  • Bitte geben Sie für die Anmeldung Ihren Teilnehmernamen und das Kennwort ein.
    Keinen Account? Jetzt Registrieren!





Aus dem Hundeforum Archiv

  • Bestätigung immer mit gleichem MO?

    Halo Ira, also ich halte es für bessser, dass erst der HF bestätigt und nicht das Opfer(mit was auch ...

  • Yarrah ?

    : YARRAH wird von SCHECKER hergestellt und ist ein ökologisches HuFu von Bio- Bauern. Hallo ...

  • Die immer wieder beliebte TroFu-Frage

    .....Vitamin K1 (Phyllochinon) und Vitamin K2 (Menachinon) kommen natürlich vor. Vitamin K3 ...

  • Bin nicht interessant genug

    : Bis jetzt habe ich ja gar keine anderen Ansichten vertreten, sondern nur sondierend Fragen gestellt ...

  • Rampe

    Hallo Rene! Ich weiß, dass die Firmen Fressnapf und auch Schecker so eine Rampe anbieten. Allerdings ...

  • Krebsgeschwür

    : Meine Hündin(10 J.) hatte vor einem halben Jahr eine Geschwulst neben der Scheide(operatief ...

Hundebilder aus dem Hundeforum

Aktive Hundebesitzer


Hundeforum Yorkie - Statistiken

Alle Hundeforen
Themen: 43.416, Beiträge: 285.516, Hundebesitzer: 11.389.
Neuester Hundebesitzer: Tierschutzverein Sehnde.

Aktuelles Hundeforum
Themen: 4.386, Beiträge: 44.176.

Startseite | Hundeforum | Hundefotos | Neueste Beiträge | | Registrieren