von Moni + Rudel(YCH) am 13. August 2002 11:23
Hi Uwe!
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: Öhhh, da haben Susi und ich den Hintergrund des Satzes wohl etwas falsch verstanden. Ich bin davon ausgegangen, das der Hund durch Zwangeinwirkung zum Sitz, Platz, Fuss gebracht wurde. Und bitte, lass uns nicht schon wieder das Thema "Anti-autoritär" durchkauen. Dein Beispiel fällt in die Kategorie "Anti-Autoritativ" oder auch "Laissez-Fair", aber es ist nicht "anti-autoritär". Das ist was anderes.....
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Nee, das sind wirklich Leute, die mit ihren Hunden ausdiskutieren, ob Hund jetzt was machen will oder nicht.... die gibt´s hier (in unserem Dorf) leider zu Hauf..., die dann aber nach 2 Jahren Ausdiskutieren bei uns auf dem Platz stehen und nach Hilfe schreien, weil Hundi das Xte mal jagen war oder beisst oder einfach nicht hört.
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: ???? Bevor ich hierzu einen Kommentar abgebe, kannst du das ein wenig näher erläutern?
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wir reden hier von 3 VÖLLIG verschiedenen Bereichen der Ausbildung:
A Fährte, wo der Hund völlig allein arbeiten muss, ohne, dass ich ihm Hilfen geben kann ;-) und wo ich, je nach Temperament, den Hund auch mal einbremsen muss, damit er konzentriert und LANGSAM sucht.
B der Unterordnung, die heutzutage, so wie ich sie kennengelernt habe, IMMER freudig und im Team gearbeitet wird. Und da bringe ich dem Welpen diese Sachen schon bei. Ich habe meine jetzige Hündin NUR über positive Motivation ausgebildet, die muss ich aber auch nur schräg anschauen, wenn´s mal nicht passt.
C dem eigentlichen Schutzdienst. Den ich sehr toll und schön finde, sofern ordentlich gearbeitet. Und wenn man sich anschaut, wie die Hunde (zumindest bei uns und im Umkreis) gearbeitet werden, wie sehr einige im Trieb stehen und ab einem bestimmten Level völlig "zu" machen und nicht mehr ansprechbar sind. Da kann man dann noch oft an der Kette zupfen, das interessiert nicht. Wenn jemand total hysterisch ist und nicht mehr ansprechbar, gibt´s auch mal eine Backpfeife, so ähnlich muss man sich das mit dem Stachler vorstellen, wenn er angewandt wird: als Aufweckmittel. Das ist für mich OK.
Dem Hund die Grundkommandos mit Stachler beizubringen ist völliger Quatsch, denn das sieht man den Hunden in der Prüfung an und die werden auch so bewertet. Da sagt ja nun wirklich niemand was anderes.
Es ist _für mich_ ein Himmelweiter Unterschied, ob ich jetzt eine Unterordnung laufe, die darauf basiert, dass wir als Team spass an der Sache haben oder ob der Hund selbständig ins Revier geht und den Figurant "Stellen & Verbellen" soll. Da geht es nicht an, dass der Hund dann schon im Arm hängt, wenn er ins Revier stürmt. Die Hunde sind dann teilweise so scharf auf die Beute, dass da ein freundliches Ignorieren einfach nicht mehr geht. Es gibt Hunde, die durch Ignorieren zu beeindrucken sind, aber die sind ja wohl eher die Ausnahme.
Verstehst Du, was ich damit sagen will? Es geht mir um den gesunden Mittelweg. Und vor allem um den individuellen Weg der Ausbildung. Was bei einem Hund klappt und gut ist, ist für den nächsten grundverkehrt. Drum ist dieses "schwarz/weiss" "gut/böse" einfach zu wenig.
Grüßle
Moni