Es war nicht die Rede von einem Aggressionstrieb!

Jeder Hund wird von seinen Instinkten u. daraus ergebenden Trieben geleitet. Zu den Trieben gehören z.B. der Beutetrieb, der Schutztrieb, der Geltungstrieb, der Kampftrieb, der Wehrtrieb... .
All diese Triebe kann ich im Schutzdienst "ansprechen".
Es muss nicht der Wehrtrieb sein, es geht auch über Beuteaggression.
Aber warum soll ich nicht die dem Hund innewohnenden Triebe "ansprechen". So kann er sie unter Anleitung des Menschen ausleben. Mein Hund hat nicht das Problem, dass sich irgendwelche Triebe bei ihm anstauen und er ihnen in irgendeiner anderen Situation freien lauf lässt. Seine Triebe soll er sinnvoll ausleben. Und er hat sichtlich Freude dabei!

Karin

Hallo Karin,

: Jeder Hund wird von seinen Instinkten u. daraus
: ergebenden Trieben geleitet. Zu den Trieben gehören z.B. der
: Beutetrieb, der Schutztrieb, der Geltungstrieb, der Kampftrieb,
: der Wehrtrieb... .
: All diese Triebe kann ich im Schutzdienst "ansprechen".

Ja, vor allem den Geltungstrieb *breitgrins*

Im Ernst jetzt:

Sei versichert, dass so komplexe Lebewesen wie Hunde auch über eine sehr komplexe "Verhaltenssteuerung" verfügen. Das Triebkonzept, so anschaulich es vielleicht sein mag, ist für die Beschreibung der Realität denkbar ungeeignet ...

Die von Dir angesprochenen Verhaltensweisen lassen sich nicht *einem* sie motivierenden "Trieb" zuordnen. Der Hund stellt einfach eine bestimmte Verhaltensweise in den Dienst eines Ziels, welches abhängig ist von seiner aktuellen Motivation. Es ist keineswegs für das Wohlbefinden eines Hundes notwendig, dass er sich, wie von Dir beschrieben, irgendwann in seinem Leben wehren muß - es ist wohl eher das Gegenteil der Fall, er kann auch gut drauf verzichten.

: Es muss nicht der Wehrtrieb sein, es geht auch über Beuteaggression.

Aggressives Verhalten zum Beuteerwerb kommt vor, wenn die Tiere um Beute kämpfen resp. die Ressource Futter vor dem Zugriff anderer sichern. Derartiges Verhalten gegenüber einem Menschen zu fördern ist natürlich totaler Blödsinn. Verhaltensweisen des Beutestreitens können auch im Spiel vorkommen, dann ist es aber anders motiviert und sieht auch anders aus. Beuteaggression ist wie jede aggressive Gestimmtheit beim Training eine ganz üble Sache.

: Aber warum soll ich nicht die dem Hund
: innewohnenden Triebe "ansprechen".

Weil Hunde nicht *kämpfen* müssen, sich nicht *wehren* müssen etc. Schließlich kommen sie ja auch ganz gut ohne ausleben des *Sexualtriebes* klar, die Hunde. Niemand läßt seinen Hund regelmäßig kopulieren, wegen des folgenden Arguments, obwohl es bestimmt zuträfe:

: er hat sichtlich Freude dabei!

Das ist gar nicht das Problem.

Ciao

Rolf & Barney

Hallo Karin,
:
: Es geht nicht darum, ob ICH diese Art des Arbeitens brauche, sondern mein Hund! Bekannterweise hat jeder Hund ein gewisses Maß an Aggressionspotential,´so ist es doch nur gut für ihn, wenn er die Möglichkeit hat diesen Trieb sinnvoll auszuleben!

Wenn das Deine ehrliche Meinung ist, dann gibt es für uns keine Diskussionsgrundlage mehr, wir sind zu verschiedener Meinung.

Nur soviel dazu: Ich muß MEINEN Hund nicht "überzeugen" nach vorne zu gehen, nur um einen Tieb auszuleben, den er gar nicht ausleben will.

Gruß
Bea

: Hallo Karin,
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: : Es geht nicht darum, ob ICH diese Art des Arbeitens brauche, sondern mein Hund! Bekannterweise hat jeder Hund ein gewisses Maß an Aggressionspotential,´so ist es doch nur gut für ihn, wenn er die Möglichkeit hat diesen Trieb sinnvoll auszuleben!
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: Wenn das Deine ehrliche Meinung ist, dann gibt es für uns keine Diskussionsgrundlage mehr, wir sind zu verschiedener Meinung.

: Nur soviel dazu: Ich muß MEINEN Hund nicht "überzeugen" nach vorne zu gehen, nur um einen Tieb auszuleben, den er gar nicht ausleben will.


Mit Aggression meine ich natürlich keinen Trieb. Jeder Hund wird von verschiedenen Trieben geleitet. In der SchH Ausbildung kann man viele dieser Triebe ansprechen und der Hund wird darauf reagieren. Auch dein Hund. Und das Bedürfniss diese Triebe auszuleben (zu befriedigen) hat jeder Hund, auch deiner. Mache ich dem Hund z.B. seine Beute streitig, wird er mit Aggression reagieren.

Karin

Hallo Karin,

: Mit Aggression meine ich natürlich keinen Trieb. Jeder Hund wird von verschiedenen Trieben geleitet. In der SchH Ausbildung kann man viele dieser Triebe ansprechen und der Hund wird darauf reagieren. Auch dein Hund. Und das Bedürfniss diese Triebe auszuleben (zu befriedigen) hat jeder Hund, auch deiner. Mache ich dem Hund z.B. seine Beute streitig, wird er mit Aggression reagieren.

Du schriebst vom Wehrtrieb, was Du hier beschreibst ist der Beutetrieb, das ist ein ganz anderes Ding. Habe ich Dich falsch verstanden?
Meine Reaktion bezog sich auf den Wehrtrieb.
Jede Ausbildung wird über bestimmte Triebe gesteuert, ich arbeite nur grundsätzlich nicht über den Wehrtrieb.

Gruß
Bea

Der Kampftrieb ergibt sich aus dem Geltungstrieb. Ohne Unterordnung läuft bei uns auf dem Platz kein Schutzdienst. In der Unterordnung kann ich den Geltungstrieb ansprechen, den Kampftrieb beim Schutzdienst.
Ich denke du weist einfach zu wenig über das Verhalten des Hundes und seine Triebe. Es gibt auch darüber sehr gute Literatur, mit der du dich einmal auseinandersetzen solltest. Ich weis nicht, ob du einen Hund hast? Wenn ja, wird er mit Sicherheit auch schon einmal mit einem anderen Hund gekämpft haben (sei es nur im Spiel)... . Aus welchen Gründen auch immer!